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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Patrick.
    » Verzeihen Sie, Sir, aber ich muss jetzt meine Leute gefechtsbereit machen«, sagte Jaffar mit einer Verbeugung zu Vizepräsident Phoenix. » Colonel Wilhelm, ich muss mich bei Ihnen bedanken, dass Sie Nahla in meiner Abwesenheit so sicher behütet haben. Darf ich mich darauf verlassen, dass Sie dies auch dann so halten, wenn wir von hier abziehen?«
    » Selbstverständlich«, erwiderte Wilhelm. » Außerdem würde ich gern an Ihren Einsatzbriefings teilnehmen, wenn Sie gestatten.«
    » Sie sind stets willkommen, Colonel. Man wird Sie benachrichtigen. Gute Nacht.« Damit entfernte sich Jaffar, gefolgt von Patrick, Wayne und Jon.
    » Halten Sie das immer noch für eine gute Idee, General?«, fragte Wilhelm, bevor sie durch die Tür traten. » Jaffar kämpft für sein Land. Für was kämpfen Sie jetzt? Fürs Geld?«
    Jaffar blieb stehen, und Patrick wandte sich herum zu Wilhelm. » Wissen Sie was, Colonel?«, sagte er, ein kaum merkliches Lächeln auf den Lippen. » Die Iraker haben mir keinen einzigen Cent bezahlt. Nicht einen.« Dann entfernte auch er sich.

KAPITEL 8
    Es gibt auf dieser Welt keine großen Menschen,
nur große Herausforderungen , denen sich ganz gewöhnliche Menschen stellen.
    – Admiral William Frederick Halsey, Jr. (1882–1959)
    NAHE DES ALLIIERTEN LUFTWAFFENSTÜTZPUNKTS NAHLA, IRAK
    Früh am nächsten Morgen
    Gegen drei Uhr morgens trafen die beiden Acht-Mann-Teams der türkischen bordo bereliler, der » Roten Barette«, vor Ort ein. Sie hatten einen bilderbuchmäßig perfekten HALO , einen Fallschirmabsprung aus großer Höhe und mit spät öffnendem Schirm, und landeten in der ungefähr fünf Meilen nördlich von Tall Kayf gelegenen Zone. Nachdem sie ihre Fallschirme verstaut hatten, verifizierten sie ihre Position, stellten ihre Vollzähligkeit fest und überprüften Waffen und Ausrüstung, dann brachen sie in südlicher Richtung auf. Etwa zwei Meilen von der Absturzstelle der XC -57 teilten sie sich in Aufklärungstrupps von jeweils zwei Mann auf und rückten weiter vor zu ihren jeweiligen Zielpunkten.
    Es dauerte keine dreißig Minuten, dann hatten die Roten Barette herausgefunden, dass sämtliche Geheiminformationen von Hauptmann Evren über außerhalb des Luftwaffenstützpunkts stationierte Einheiten den Tatsachen entsprachen: Die Iraker hatten vier Züge Infanterie rings um die Absturzstelle der XC -57 postiert und waren im Begriff, Maschinengewehrnester aus Sandsäcken einzurichten. Vom Rest der Brigade war nichts zu sehen. Des Weiteren hatte Evren durchgegeben, dass die Amerikaner sich noch immer auf dem Stützpunkt befanden, wo sie sich auf einen Einsatz vorbereiteten.
    Offenbar erwarteten die Iraker, dass irgendetwas passierte, gleichwohl trafen sie nicht mehr als symbolische Vorkehrungen zu ihrer Verteidigung. Offensichtlich gingen sie nicht von einem Kampf um das Aufklärungsflugzeug aus. Hätten die Iraker noch mehr Soldaten in der Zone stationiert, hätten die bordo bereliler ihre Operation abbrechen müssen, so aber wurde sie fortgesetzt.
    Der Zeitplan war überaus knapp bemessen, doch alle hielten ihn peinlich genau ein. Die Erste und Zweite Division hatten, unter dem Schutz von AH -1-Cobra-Kampfhelikoptern, mehrere Staffeln leichter Infanterie in tief fliegenden UH -60-Black-Hawk- und CH -47F-Chinook-Helikoptern aus sechs verschiedenen Richtungen entsandt. Die Hubschrauber flogen im Schutz eines das gesamte elektromagnetische Spektrum erfassenden Störmanövers ein, das den Radar- und Kommunikationsverkehr mit Ausnahme der von ihnen selbst genutzten Frequenzbereiche unterband. Zur selben Zeit rückten Bodentruppen im Eiltempo zu ihrer Verstärkung an. In weniger als dreißig Minuten– also quasi von einem Augenblick zum anderen, selbst auf einem modernen Schlachtfeld– waren die vier irakischen Züge rings um die Absturzstelle der XC -57 selbst umstellt und dabei beträchtlich in der Unterzahl.
    Die irakischen Verteidiger benutzten Nachtsichtgeräte und konnten die roten Linien der türkischen Lasermarker, die das Gelände vor ihnen kreuz und quer durchzogen, deutlich sehen, also gingen sie hinter den Sandsäcken und dem Wrack der XC -57 in Deckung. Der Angriff konnte jeden Moment erfolgen.
    » Achtung, irakische Soldaten!«, klang es auf Arabisch aus einem auf einem gepanzerten türkischen Infanteriefahrzeug montierten Lautsprecher. » Hier spricht Brigadegeneral Ozek, Kommandeur dieser Sondereinheit. Sie sind umstellt. Während ich zu Ihnen spreche, rücken

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