Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Springs entfernten Schlucht fand man vermeintliche Rubine, die sich schließlich als wesentlich weniger wertvolle Granatsteine erwiesen. Der Haie River hat hier viele Schluchten in die Felsen geschnitten. Mit normalen Fahrzeugen gelangt man nur zum 15 km vom Arltunga Park gelegenen Atnarpa Homestead. Für die nächsten, sehr holprigen 25 km bis zum Park braucht man unbedingt einen Geländewagen. Zelten ist erlaubt, es gibt jedoch keinerlei Einrichtungen. Ein Ziel für Unternehmungslustige; die Schlucht wird noch von keinem Tourveranstalter angefahren. Besucher von Ruby Gap sollten sich beim 4WD Registration Scheme anmelden,1300-65 07 30.
Von Alice Springs zum Uluru (Ayers Rock)
Rainbow Valley Nature Park
Etwa 75 km südlich von Alice biegt links (in Richtung Osten) eine etwa 22 km lange unbefestigte, oft sehr sandige Piste zum 2483 ha großen Rainbow Valley Nature Park ab. Ein Geländewagen ist nicht immer notwendig, wird aber empfohlen.Über dem mit Kasuarinen
(desertoaks)
bewachsenen Sanddünenland erheben sich bunte, oben abgeflachte Sandsteinfelsen. Um das Farbenspiel in der späten Abendsonne würdigen zu können, richtet man am besten ein Buschcamp ein. Am Picknickplatz sind Feuerstelle und Busch-Toiletten vorhanden.
Ewaninga Rock Carvings und Chambers Pillar
Die Old South Road (Abzweigung von der Straße zum Flughafen südlich von Alice), eine sandige Piste, führt in die Simpson Desert und zur 119 km entfernten Aboriginal Community Finke. Zwei Sehenswürdigkeiten in dieser Gegend lassen sich entweder auf einer Rundfahrt von Alice Springs aus erkunden, mit Rückfahrt über das Rainbow Valley, oder als Abstecher auf dem Weg zum Kings Canyon oder Uluru. Die Anreise lohnt sich v. a. deshalb, weil sich nur wenige ausländische Touristen hierher verirren; für Chambers Pillar benötigt man aber unbedingt einen Geländewagen.
Bei den Ewaninga Rock Carvings (39 km südlich – so weit kommt man u. U. auch mit einem normalen Fahrzeug) sind rote, von Felsgravuren der Arrernte-Ureinwohner bedeckte Sandsteinwände zu sehen, deren genaues Alter nicht geklärt ist. Daneben befindet sich eine Lehmmulde
(clay pan)
, die sich nach Regenfällen mit Wasser füllt. Passionierte Fotografen kommen am besten kurz nach Sonnenauf- oder kurz vor Sonnenuntergang hierher.
Bei der Maryvale Station (115 km südlich) kann man Rast machen; ein Laden verkauft Erfrischungen sowie Kunsthandwerk und Gemälde von Leuten aus der benachbarten Titjikala Aboriginal Community. Kurz dahinter biegt eine kurvenreiche, sandige Piste nach Westen zum Chambers Pillar ab – man muss sehr vorsichtig fahren und auf den ansteigenden Sanddünen mit plötzlich auftauchendem Gegenverkehr rechnen. Von einer Anhöhe ist Chambers Pillar als aus der Ebene herausragende Felsnadel schon von Weitem zu sehen. Beim Näherkommen stellt man dann jedoch fest, dass es eigentlich mehrere „Pillars” gibt. Nach jahrtausendelanger Erosion durch Wind und Wetter sind diese Sandsteinsäulen der einzige Überrest mächtiger Tafelberge.
In der Arrernte-Schöpfungsmythologie stellen Chambers Pillar und die gegenüberliegende Felsnadel Castle Rock den Eidechsen-Ahnen Itirkawara und seine „verbotene” Geliebte dar. Beide hatten die strengen Heiratstabus ihres Volkes missachtet und wurden zur Strafe versteinert. Vor der Schienenlegung der ersten Ghan-Eisenbahnstrecke in den 1920er-Jahren diente ChambersPillar den Reisenden als Orientierungspunkt in der eintönigen Wüstenlandschaft, und viele von ihnen konnten der Versuchung nicht widerstehen, ihren Namen in den Sandstein zu meißeln. So sind u. a. die Namen von John Ross und Ernst Giles und die Jahreszahl 1870 klar zu lesen. Verständlicherweise ist es nicht erlaubt, diese Tradition fortzuführen. Man kann im Reservat zelten ($3,30 p. P.), es gibt Buschtoiletten, Picknicktische und Gas-Grillstellen. Wenn man nicht selbst fahren will, ist eine Tagestour mit Outback Experience eine empfehlenswerte Alternative.
Owen Springs Reserve
In der Nähe der Lawrence Gorge, die die Waterhouse Range durchschneidet, befindet sich die Ruine des ältesten Farmhauses
(Homestead)
in Zentral-Australien, das zur Owen Springs Cattle Station gehörte. 2000 kaufte die Regierung des NT das Gebiet zurück, das nun das 1780 km 2 große Owen Springs Reserve bildet. Der Track durch das Reservat folgt weitgehend dem von mächtigen River Red Gums gesäumten Hugh River (insgesamt etwa 73 km). Nach Regenfällen bleiben einige tiefere Wasserstellen eine Weile
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