Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Aborigines Beschäftigung zu verschaffen als auch um ihnen das Vorbild eines „tätigen christlichen Lebens” vorzuführen, das nach Meinung der Missionare eine Bekehrung zum lutherischen Glauben erleichtern würde.
Das Land war jedoch für die Schafzucht überhaupt nicht geeignet, und anfängliche Erfolge in der Landwirtschaft wurden später durch eine anhaltende Dürre zunichte gemacht. Auch die Missionierung stagnierte: Nur wenige Arrernte ließen sich taufen, die alten religiös-spirituellen Werte standen ungebrochen im Zentrum der Arrernte-Kultur. Nach Zwistigkeiten zwischen zwei kirchlichen Fraktionen wurde Hermannsburg 1894 von der Immanuel-Synode in South Australia übernommen und die nächsten 88 Jahre betrieben. Pastor Strehlow übernahm 1894 die heruntergekommene Gemeinde und baute sie zu einer erfolgreichen Siedlung, Rinderfarm und Mission aus. Die von seinem Nachfolger Pastor Albrecht 1935 gelegte Wasserleitung ermöglichte die Einrichtung einer Gerberei, die 50 Jahre lang erfolgreich Lederwaren und Schuhe produzierte – von hier wurden sogar Mokassins nach Kanada exportiert!
1982 gingen die Mission sowie die dazugehörigen 3807 km 2 Land in Übereinstimmung mit der Land-Rights-Gesetzgebung in den Besitz des Ntaria Council, des Rates des West-Arrernte-Volkes, über.
In der Nähe der Felsen gibt es eine Picnic Area mit Toiletten, einem schattigen Unterstand, Picknicktischen und Informationstafeln sowie einen kurzen Wanderpfad zu einem Aussichtspunkt. Das Begehen des Kraterrandes, Zelten und Feueranzünden sind nicht erlaubt. Für die letzten 10 km auf dem Weg ins Naturreservat wird ein Geländewagen empfohlen; nach heftigen Regenfällen kann die Straße unpassierbar sein.
Mereenie Loop Road
Die Mereenie Loop Road zweigt noch vor dem Gosse Bluff vom Larapinta Drive hinter Hermannsburg ab und bildet mit ihrem 104 km langen Bogen eine direkte Verbindung zum Watarrka National Park (Kings Canyon). Die Straße ist unbefestigt, meistens kann sie mit einem normalen Pkw befahren werden, ein Geländewagen ist jedoch empfehlenswert. Campervans dürfen diese Strecke nicht befahren. Auskunft über den Straßenzustand bei der Polizei,8951 8888. Mietwagenfirmen verbieten, mit normalen Mietwagen unbefestigte Straßen zu befahren. Ein Zuwiderhandeln kann sehr teuer werden. Da die Route durch Land in Aboriginal-Besitz führt, benötigt man einen Mereenie Loop Road Tour Pass. Man muss ihn im Voraus besorgen: in Alice Springs beim Visitor Information Centre oder in Hermannsburg (bei der Tankstelle), beim Glen Helen Resort oder im Kings Canyon Resort (um $2,50, dafür bekommt man eine Karte und ein kleines Informationsheft).
Die östlichen MacDonnell Ranges
Der Ross Highway verläuft südlich der Berge von Alice Springs nach Osten. Nach etwa 80 km auf einer asphaltierten Straße ist das Ross River Resort erreicht, eine rustikale Outback-Unterkunft und ausgezeichnete Basis für Ausflüge oder Ausritte zu Pferde in die Umgebung (s. u.). Trinkwasser gibt es nur hier, in der Trephina Gorge und beim Arltunga Historical Reserve. Outback Experience bietet als einziger Tourveranstalter in Alice Springs Tagestouren in Kleingruppen in die „Eastern Macs”.
Emily und Jessie Gaps Nature Park
Die beiden Wasserlöcher durchschneiden 13 km bzw. 18 km östlich von Alice die MacDonnell Ranges von Nord nach Süd. Wegen ihrer Nähe zu Alice Springs sind die beiden Schluchten beliebte Ausflugsziele. Es gibt Picknickplätze und Toiletten; Zelten ist verboten. Aboriginal-Felsmalereien an der Wand von Emily Gap sind dem (Tausendfüßler-) Caterpillar
Dreaming
gewidmet.
Corroborree Rock Conservation Reserve
Bei diesem 48 km östlich von Alice gelegenen Felsbrocken wurden vermutlich heilige Gegenstände des Arrernte-Volkes aufbewahrt und wichtige Zeremonien durchgeführt. Die Abzweigung zum Felsen ist gekennzeichnet. In dem kleinen Reservat gibt es Picknickplätze und Toiletten. Ein kurzer Rundweg führt um den Felsen.
Trephina Gorge Nature Park
85 km östlich von Alice biegt vom Ross Highway die nur anfangs asphaltierte Straße zur Trephina Gorge ab. Dieser 1771 ha große Naturpark ist wegen der schönen Zeltplätze und vielen Wandermöglichkeiten für ein längeres Verweilen und Buschcamping geeignet. Am Anfang der Schlucht lässt es sich neben dem Bachbett unter Schatten spendenden Bäumen besonders gut picknicken. Ein Campingplatz befindet sich unterhalb des Felsens Trephina Bluff , etwa 1 km vor dem Trephina Gorge Campground am
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