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Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dehne
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Hauptsaison gibt es am Wochenende kostenlose Rangerführungen,8956 9770.
    Das Arltunga Bush Hotel an der Reservatsgrenze,8956 9797, hat einfache Zimmer–, einen Zelt- und Caravanplatz sowie einen kleinen Laden und wirbt mit der Eigenbezeichnung „the pub in the scrub” (der Pub im Busch). Im Reservat selbst ist Campen verboten. Goldschürfen ist nur im für diese Zwecke eingerichteten Gold Fossicking Reserve in der Nähe des Bushhotels erlaubt. Man benötigt dazu einNT Fossickers Permit (kostenlos), welches man bei den Rangern im Visitors Centre bekommt oder beim Visitor Information Centre in Alice Springs.
    Albert Namatjira
    Ein Denkmal außerhalb von Hermannsburg erinnert an den berühmtesten Sohn des Ortes, den 1902 geborenen Maler Albert Namatjira. Die Geschichte Namatjiras wird gern als tragisches Beispiel eines Aboriginal-Genius dargestellt, der, zerrissen zwischen der Welt der Weißen und der Schwarzen, im Alkohol Zuflucht suchte und mit 57 Jahren arm und zerrüttet starb. Schon der Name Albert Namatjiras spiegelt die gegensätzlichen Elemente seines Erbes wider. Der Arrernte wurde einerseits in der Missionssiedlung im lutherischen Glauben und nach europäischen Wertmaßstäben erzogen, wuchs andererseits aber auch in die Arrernte-Gemeinschaft hinein und durchlief alle traditionell erforderlichen Initiationsriten. 1936 nahm Albert bei einem australischen Künstler, der sich auf Exkursion in Zentral-Australien befand, acht Wochen lang Unterricht im Aquarellmalen; die einzige formale Unterweisung, die er je erhielt. Zehn Jahre später war sein Werk in ganz Australien bekannt. Albert Namatjira war der erste Aboriginal-Künstler, der in der Gesellschaft der Weißen anerkannt wurde – 40 Jahre, bevor sich die internationale Kunstwelt für Aboriginal-Kunst zu interessieren begann. Er wurde gefeiert, zu grandiosen Empfängen eingeladen und u. a. auch der Queen vorgestellt.
    Das Finanzamt, auf Namatjiras öffentlichen Erfolg aufmerksam geworden, forderte bald eine riesige Steuernachzahlung. Dass Namatjira noch als Staatsmündel galt und keine Bürgerrechte besaß, schien dabei nicht weiter von Belang. Sein Status als Nicht-Bürger stand ihm jedoch in den späten 40er- und 50er-Jahren mehrmals im Wege, als er Land erwerben wollte. So war er gezwungen, sich mit seiner Familie in einem Lager außerhalb von Alice Springs niederzulassen. Reisen durfte er nur nach vorheriger Genehmigung, die ihm seine gesetzlichen Vertreter auch einmal verwehrten. 1957 wurde ihm und seiner Frau das Privileg der Bürgerschaft zugesprochen, seine Kinder blieben davon jedoch ausgenommen. Konflikte mit dem Gesetz (der Weißen) waren somit vorprogrammiert. Da Namatjira als Staatsbürger auch das Recht besaß, Alkohol zu kaufen, von dem Aborigines ausgeschlossen waren, baten ihn seine Angehörigen, für sie Alkohol zu besorgen. Genauso wie er traditionell verpflichtet war, seinen Besitz mit dem weitverzweigten Familienclan zu teilen, musste er ihnen auch alle Wünsche erfüllen. So kam es, dass er in Zusammenhang mit einem Mord in seinem Camp verhaftet wurde, weil er Alkohol für die Bewohner gekauft hatte. Obwohl seine Strafe mild ausfiel, versetzte sie ihm einen psychischen Schlag, von dem er sich nie wieder erholte. Bald darauf, am 8. August 1959, starb Albert Namatjira.
    Nach seinem Tod gerieten seine Werke in Vergessenheit. Kunstkritiker und Spezialisten hatten, im Gegensatz zum Publikum, immer Schwierigkeiten mit diesem Schwarzen gehabt, der keineswegs „exotische, primitive” Kunst machte, sondern sich in der typisch „weißen” Disziplin der Aquarellmalerei ausdrückte, die zudem vielfach mit Dilettantismus assoziiert wurde. Oft bezeichnete man Namatjira verächtlich als „Maler für Touristen”. Erst 25 Jahre nach seinem Tod wurde mit einer umfassenden Namatjira-Ausstellung im neu eröffneten Araluen Arts Centre in Alice Springs eine Renaissance seines Werkes eingeleitet. Ob man Aquarelle mag oder nicht – Namatjiras Landschaftsbilder sind eine Liebeserklärung an seine Heimat, die den Betrachter in den Bann ziehen.
    Die Arltunga Rd, eine ungeteerte
gravel road
, biegt 70 km östlich von Alice Springs links vom Ross Highway ab, bis nach Arltunga sind es noch 33 km. Man benötigt normalerweise keinen Geländewagen für die Strecke, nach langen Regenfällen sollte man sich jedoch beim Ross River Homestead oder beim Parks and Wildlife Service nach dem Straßenzustand erkundigen.
Ruby Gap Nature Park
    In dieser 150 km von Alice

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