Baccara Exklusiv Band 04
Augen zu vertreiben. Bandit war ein Geschenk des Himmels, und sie würde es auskosten. Nur einmal wollte sie zupacken und sich etwas ganz Besonderes vom Leben nehmen, und ohne Zweifel war Bandit dieses Geschenk.
Ihr Herz klopfte wild, als ihr Blick an seinem schlanken, durchtrainierten Körper entlangglitt und dann wieder entzückt zu seinem Gesicht zurück wanderte. "Oh", stieß sie mühsam hervor und zog damit Lyles prüfenden Blick auf sich. Aber sie kümmerte sich nicht darum, sie war zu sehr damit beschäftigt, sich ihren Traummann nur mit ein paar Morgenbartstoppeln und einem Handtuch um die Hüften vorzustellen. Dann entfernte sie in Gedanken auch noch das Handtuch und hauchte nochmals ein "Oh".
Bandit zögerte misstrauisch, als wäre er ein Guerillakämpfer, der unbekanntes Territorium betrat. Dann atmete er tief durch, und seine Gesichtsmuskeln spannten sich an. Mit eiserner Selbstbeherrschung ging er auf sie zu und sah ihr ins Gesicht.
Chastity spürte seine Entschlossenheit, unter allen Umständen seinen Blick oberhalb der Linie ihrer nackten Schultern zu lassen, und war gerührt. Am liebsten hätte sie sich jetzt in seine Arme geworfen und sich an ihn geschmiegt.
Sie musste jetzt schnell reagieren, um das Interesse dieses Cowboys zu wecken. Aus einem Impuls heraus trat sie ganz dicht an ihn heran – so nah, dass ihre Körper sich berührten. Auch aus der unmittelbaren Nähe bot er einen wundervollen Anblick. Seine Schenkel waren hart und sehnig, und er roch nach Seife und einem Rasierwasser mit Zitronenduft.
Chastity blickte Bandit an und bot ihm ihre vollen, glänzenden Lippen dar. Bevor sie die Lider senkte, sah sie das Aufblitzen von Leidenschaft in Bandits blauen Augen. Doch sie ahnte, dass er sein Verlangen unter Kontrolle hielt und nie mehr von ihr fordern würde, als sie bereit war zu geben.
Chastity fühlte sich hinter der Maske der Honey und durch sein höfliches Verhalten sicher genug, um mit den Fingerspitzen über die Muskeln seiner Brust zu streichen.
Sie bewegten sich unter ihrer Berührung, und Chastity sah Bandit fasziniert an, während sie ihm mutig mit beiden Händen über die Schultern fuhr.
Leidenschaft und Verlangen spiegelten sich in seinen tiefblauen Augen wider, und sie spürte, dass dies der Mann war, der sie aufheben und davontragen würde – wenn sie ihm gehörte. Chastity hatte stets von solch einem Mann geträumt, hatte schon immer auf ihn gewartet, und jetzt war er hier, zum Greifen nah. Jahrelang hatte sie ausgeharrt, um einmal die Freuden der Liebe mit solch einem Mann auszukosten, und jetzt …
Sie hätte ihm am liebsten den Pullover und sein Hemd vom Leib gerissen und … Chastity seufzte. Bandit roch genau, wie ein Mann riechen sollte – nach Seife und würzigem After Shave. "Sie können mich jetzt küssen, Bandit", flüsterte sie mit rauchiger Stimme.
"Jetzt, Ma'am?" fragte er höflich, obwohl auf seinen gebräunten Wangen eine leichte Röte erschien. Er hob den Kopf ein wenig höher, so als sei er es nicht gewohnt, Aufforderungen sofort nachzukommen. "Wir sind im Fernsehen – live."
Sie betrachtete sein lockeres, glänzendes Haar, das ihm im Nacken bis zum Kragen reichte. Sie berührte es leicht und stellte zufrieden fest, dass es weich war und ganz natürlich fiel. Bandit war ein natürlicher Mann. Ein Mann, den man anfassen konnte. Einer, den sie ganz nah an sich heranziehen wollte, um an seinem Ohr zu knabbern. "Jetzt, Babe", drängte sie mit Honeys rauchiger, verführerischer Stimme.
Er atmete tief durch, und seine Augen verdunkelten sich gefährlich. Dieser Cowboy war wirklich ein aufregender Mann, und Chastity war sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie sie das Wort 'Babe' hervorgebracht hatte. Es bewies, wie gut sie die Honey-Rolle spielte.
Sie musste sich eingestehen, dass es durchaus Vorteile hatte, die Rolle eines Vamps zu spielen. Sie konnte ihre Schüchternheit einfach zur Seite legen und sich nehmen, was sie wollte – und sie wollte das Wochenende mit diesem Cowboy verbringen. Instinktiv spürte sie, dass sich hinter seinem attraktiven Aussehen ein Mann versteckte, der vom Leben bitter enttäuscht worden war. Der arme Cowboy, er brauchte dringend etwas Aufmunterung.
Bandit biss die Zähne zusammen und lächelte grimmig.
Warum nutzte er diesen Moment nicht aus? Was stimmte nicht mit ihr? Sie hatte Stunden gebraucht, um sich für diesen Moment zurechtzumachen, einen drastischen Achtundvierzig-Stunden-Diät und Fitnessplan
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