Baccara Extra Band 5 (German Edition)
Outfit gekauft, um einem Playboy wie dir aufzufallen. Alles lief nach Plan. Du hast angebissen. Und dann hat sich einiges ergeben. Mehr erwarte ich auch nicht von dir.“
„Das hast du mir schon mal gesagt. Aber ich bin nicht bereit, dich aufzugeben. Was kommt eigentlich nach einer stürmischen Affäre?“
Julienne brach fast das Herz. Hier war der Mann ihrer Träume. Nur war sie nicht die Frau, für die er sie hielt.
Da war er, der Augenblick der Wahrheit. Jetzt galt es, die Karten auf den Tisch zu legen.
„Ich weiß es zu schätzen, dass du eine Zukunft überhaupt in Betracht ziehst. Aber ich … ich bin nicht die Frau, für die du mich hältst. Wirklich nicht.“
„Wer bist du dann, Schönheit?“
Sie zuckte die Schultern und schluckte die Tränen runter. „Ich bin Julienne O’Connor, ordentliche Professorin für historische Gebäudeerhaltung an der Universität von Savannah. Einen Großteil meines Lebens habe ich mit Arbeit verbracht. Mein Lebenslauf weist exakt eine ziemlich lauwarme Beziehung zu einem Mann auf. Mehr nicht.“
„Ich habe diese Dr. O’Connor schon kennengelernt. Sie hört auf den Spitznamen Jules und ist eine bezaubernde, leidenschaftliche Frau. Ich bin ganz verrückt nach ihr.“
„Das bin nicht ich.“ Jetzt liefen ihr ungehindert die Tränen über die Wangen. Sie holte Ethans jüngste Abhandlung über Hypnosetherapien aus der Schublade ihres Nachtkästchens und hob das Handbuch für böse Mädchen vom Boden auf. Demonstrativ hielt sie beide Bände hoch.
„Ich bin keine Femme fatale und erst recht keine Draufgängerin, Nick. Jahrelang habe ich versucht, Ethans Erwartungen gerecht zu werden, Onkel Thad nicht zu enttäuschen, doch irgendwann hatte ich mein bisheriges Leben satt. Deshalb griff ich zu Büchern und brachte mir einige Suggestivtechniken bei, um meine Hemmungen zu überwinden. Ich wollte eine Frau werden, die sich vom Leben nimmt, was sie gerade will. Aber ich kann nicht für immer und ewig Selbsthypnose betreiben und mein wahres Ich verschleiern.“
„Du hast Selbsthypnose betrieben, um überhaupt mit mir schlafen zu können?“
Sie konnte nur stumm nicken.
„Das ist ein Hammer. Ich glaube nicht, dass das jemals eine Frau nötig hatte. Ehrlich nicht.“
„Und was habe ich angerichtet? Mein Onkel drängt dich zu einer Heirat mit mir! Und der Witz an der ganzen Sache ist, dass ich ohne Selbsthypnose wieder dieselbe alte, langweilige, leicht zufriedenzustellende Julienne sein werde.“
Nick legte die Bücher auf ihren Nachttisch. „Ich glaube, mir wird diese Julienne gefallen.“
„Du kennst sie doch überhaupt nicht, Nick. Sie hat keine Ahnung, wie man ein Kondom mit den Zähnen überstreift. Du bist ein wundervoller und leidenschaftlicher Mann und brauchst eine Frau, die deine Interessen teilt. Wenn du bisher noch keine geeignete gefunden hast, bin ich die denkbar schlechteste Kandidatin. Ein schöner Schein und nichts dahinter.“
„Überhaupt keine Leidenschaft, hmm? Dann hast du deine Orgasmen also nur vorgespielt?“
Einen Augenblick lang sah sie nur verdutzt aus. „Natürlich nicht, die waren echt. Wie kannst du daran zweifeln?“
„Dann bleibe ich dabei: Du bist eine sehr leidenschaftliche Frau.“
„Aber das bin nicht ich, Nick. Lediglich die Hypnose hilft mir, meine Hemmungen zeitweise zu überwinden.“
Nick runzelte die Stirn. „Also, wie geht’s jetzt mit uns beiden weiter?“
Sie wollte nicht, dass er merkte, wie schwer ihr der Satz fiel, den sie nun sagte. „Ich sehe keine Perspektiven für uns. Wir wussten doch beide, dass unsere Affäre irgendwann einmal enden würde. Warum ziehen wir nicht jetzt einen sauberen Schlussstrich? Dann können wir weiterhin zusammenarbeiten und haben kein schlechtes Gewissen bei der ganzen Sache.“
„Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“
„Bitte geh jetzt, Nick.“ Sie fühlte sich total elend.
Nick zeigte offen, wie verletzt er war. „Darüber reden wir später. Lass uns erst einmal in Ruhe nachdenken. Aber ich werde dich niemals verlassen, es sei denn, du bittest mich darum.“
Ts, ts, Selbsthypnose. Wer hätte das gedacht?
Nick schüttelte den Kopf und steckte den Schlüssel in die Zündung seines Sportwagens. Da hatte er sich jahrelang mit Frauen getroffen und ihnen keine Träne nachgeweint. Und die erste Frau, die er unbedingt halten wollte, wollte nicht bei ihm bleiben. Verrückt.
Doch Jules würde er niemals einfach so gehen lassen.
Der Wagen sprang an, und Nick legte den
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