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Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Baccara Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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Kopf gesetzt hat, bringt er auch zu Ende.“
    Cameron begann Darcis Arm zu streicheln, und Harry hatte es plötzlich eilig wegzukommen. So viel Friede, Freude, Eierkuchen war ihm zuwider.
    „Ist meine Stelle eigentlich schon wieder besetzt?“, fragte Darci plötzlich.
    „Nein, und ich bezweifle, dass sie jemals wieder besetzt wird. Du kennst Grandpa Joe. Mich hat er jedenfalls nicht dafür vorgesehen.“
    „Dabei wäre es genau das Richtige für dich.“
    „Finde ich auch.“
    „Also, wenn du es nicht mehr aushältst, kommst du nach New York und arbeitest für O’Brien. Du würdest doch sicher einen Job für ihn finden?“
    „Klar, für dich habe ich ja auch einen gefunden.“ Cameron strich zärtlich über ihre Nase.
    Harry stand auf. „Ich muss gehen.“
    Darci blinzelte ihn an. „Jetzt schon?“
    „Es ist elf.“
    „Oh, das habe ich überhaupt nicht gemerkt. Ich habe morgen früh um sieben einen Termin.“ Sie stand auf. „Schön, dass du hier warst, Harry. Wir sollten uns öfter sehen.“
    „Ja, das finde ich auch“, meinte Harry ehrlich.
    Den ganzen Weg zurück zum Hotel hatte er ein Lächeln auf dem Gesicht. Es war schön gewesen bei Darci. Sie hatten sich wirklich viel besser verstanden als früher.
    Diese Reise hatte durchaus ihre positiven Nebeneffekte. Er war seiner Schwester wieder nähergekommen, und er verstand sich viel besser mit Megan. Als er seine Tür aufschloss, fragte er sich, ob sie wohl noch mit den anderen unterwegs war. Er warf seine Aktentasche aufs Bett und runzelte die Stirn. Was war das … Musik?
    Neugierig öffnete er die Tür zum benachbarten Salon und spähte hinein. Der Fernseher lief. Die Musik kam offenbar von einem Musikkanal.
    Plötzlich sah er im Halbdunkel eine schattenhafte Bewegung. Eine weiß gekleidete Frau tanzte von der Terrasse herein.
    Harry hielt den Atem an. Es war Megan, aber sie hatte ihn noch nicht bemerkt, so sehr war sie in ihren Tanz vertieft. Mit erhobenen Armen und wiegenden Hüften bewegte sie sich zu dem lateinamerikanischen Rhythmus. Harrys Mund wurde trocken.
    Sie war im Schlafanzug.
    Nie zuvor hatte er jemanden gesehen, der in einem kurzen Seidenpyjama so aufreizend aussah. Jetzt legte sie eine Hand auf die Hüfte und tanzte selbstvergessen weiter. Harry stand wie angewurzelt da und konnte den Blick nicht von ihr wenden.
    Und dann setzten sich seine Füße wie von selbst in Bewegung.
    Er begehrte sie. So einfach war das. Egal, ob sie eine Kollegin war. Er musste sie haben. Es war wie eine Naturgewalt.
    Als er näherkam, bemerkte er eine fast leere Weinflasche auf dem Beistelltisch. Er holte tief Luft. Nein, er war kein unbeherrschter Teenager mehr, sondern hatte seine Triebe unter Kontrolle. Sie hatte einen Schwips, und es wäre unfair, das auszunutzen. Außerdem sollte sie jetzt lieber schlafen gehen, und zwar allein, damit sie morgen fit war. Als sie wieder hinaus auf die Terrasse tanzte, schlüpfte er leise in sein Zimmer zurück und von dort hinaus auf den Flur.
    Er hoffte, es wäre ihr nicht allzu peinlich, wenn er sie im Schlafanzug überraschte. Aber es war schließlich nur zu ihrem Besten. Langsam öffnete er die Tür zum Salon.
    Megan hatte nicht gleich mitbekommen, dass sich der Türknauf drehte und jemand hereinkam.
    Sie erstarrte und fühlte sich ertappt. „Sie sind aber früh zurück“, sagte sie vorwurfsvoll.
    Harry konnte sie nur sprachlos anstarren. Von Nahem sah sie noch verführerischer aus.
    Er hatte vorgehabt, sie so zu erschrecken, dass sie wie ein scheues Reh in ihr Zimmer fliehen würde. Stattdessen blieb sie wie hypnotisiert im grellen Licht stehen.
    „Wir müssen morgen früh aufstehen“, entgegnete er.
    „Stimmt“, sagte sie und legte den Kopf auf die Seite. Sah er nicht etwas nervös aus? Verblüffend, wie unbefangen man sich fühlte nach einer Flasche Wein. „Aber es ist noch nicht so spät, und ich bin nicht müde. Da ist noch etwas Wein in der Flasche. Möchten Sie?“
    Sie ging zu dem Tischchen hinüber und schenkte sich ein Glas ein. Wo er sie nun einmal in Seidenwäsche überrascht hatte, nichts Durchsichtiges, um Himmels willen, nein, würde sie sich auf keinen Fall anmerken lassen, dass es ihr etwas ausmachte, halb nackt gesehen worden zu sein. Sie musste sich ganz cool geben.
    Ihre Augen weiteten sich, als Harry neben sie trat, ihr das Glas aus der Hand nahm und es abstellte. Selbst bei dieser kleinen Berührung durchzuckte es sie wie ein Stromschlag. Sie musste aufpassen, dass sie nicht schwankte.

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