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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Traum gewesen war. Emma, Dennis, die Schalensitze und ihr vorschnell geäußertes Ich liebe dich.
    Sie ging ins Badezimmer, putzte sich die Zähne und zog eines von Gideons alten T-Shirts an. Es ging ihr fast bis zu den Knien. Er hatte schon Kaffee gekocht – die Kanne war ein Viertel leer. Lächelnd schenkte sie einen Becher ein und suchte ihn.
    Er stand draußen und sah auf den Ozean hinaus, als würde er daraus Kraft ziehen. Vielleicht tat er das. Es gab so vieles, was sie über den Mann, in den sie sich verliebt hatte, nicht wusste. Letzte Nacht, im Bett, hatten sie gelacht und sich geliebt, aber jetzt, am Morgen, war Gideon wieder ernst. Sein Gesicht sah aus wie in Stein gemeißelt.
    Sie kannte das Herz unter dieser harten Schale. Hart? Manchmal. Aber es war da, dieses Herz. „Was ist los?“ Sie lehnte sich neben ihm gegen die Brüstung.
    Er kam direkt zur Sache. „Ich will, dass du aufhörst zu arbeiten, und ich glaube nicht, dass du das wirst.“
    „Das stimmt. Wenigstens nicht so bald. Ich brauche Zeit, es ist alles ziemlich schnell gegangen.“
    „Das ist noch untertrieben.“
    Sie lehnte den Kopf gegen seinen Arm, den Blick aufs Meer gerichtet. „Ich bin ein Cop – genau wie du. Ich gebe meinen Job nicht auf, um Babys zu bekommen, zu stricken und zu Hause auf dich zu warten. Cops bekommen Kinder genau wie alle anderen auch. Wir werden es schon irgendwie schaffen.“
    „Du wirst mich ablenken.“
    „Lern, damit klarzukommen.“
    „Warum sollte ich das, wenn ich mehr als genug Geld habe?“
    „Was wir tun, tun wir nicht nur für den Gehaltsscheck.“
    „Ich weiß, dass du denkst, du bist wie jeder andere Cop. Aber das bist du nicht. Du gehörst zu mir, und ich will dich nicht verlieren.“
    „Ich bin stark.“
    „Du bist zerbrechlich.“
    „Bin ich nicht“, widersprach sie.
    „Kostbare Dinge sind immer zerbrechlich.“
    Sie hatte keine Antwort, weil seine Worte ihr den Atem raubten. Kostbar war kein Wort, von dem sie jemals geglaubt hätte, es aus seinem Mund zu hören.
    „Am Anfang habe ich nur mit dir geschlafen, damit du dich versetzen lässt.“
    „Ich weiß“, sagte sie ohne Groll.
    „Wir haben den Einsatz noch erhöht, Moonbeam. Du kannst nicht mehr meine Partnerin sein, aber ich will dich auch keinem anderen anvertrauen.“
    „Lass uns nicht streiten. Heute nicht.“
    Sein Gesichtsausdruck entspannte sich ein wenig. „Ich dachte, du hast gesagt, ich bin niedlich, wenn ich wütend bin.“
    Hope lachte. „Bist du. Aber ich will heute trotzdem nicht mit dir streiten.“
    „Warum nicht?“
    „Ich fühle mich gerade zu gut, und ich will das nicht verderben.“
    Er legte einen Arm um sie. „Es gehen einige besondere Gaben damit einher, ein Raintree-Kind zu gebären, Gaben, die zu einem Raintree gehören. Du wirst schneller heilen, länger leben, gesünder sein. Du und alle Kinder, die wir bekommen, werden Schutzzauber tragen, dafür werde ich sorgen. Und trotzdem würde ich dich, wenn ich könnte, an einem Ort einsperren, wo du immer in Sicherheit bist. Einem Ort, wo niemand dir oder Emma wehtun kann.“
    „Und wo genau ist dieser Ort, Gideon?“ Er antwortete nicht. „Außerdem muss ich dir dabei helfen, Frank Stiles hinter Gitter zu bringen. Zu wissen, dass er es war, ist schön und gut, aber wir brauchen Beweise.“
    Nachdenklich betrachtete er sie. „Er hat das Haus abgebrannt, nachdem er Johnny Ray Black umgebracht hat. Wir haben nichts in der Hand.“
    „Dann brauchen wir ein Geständnis – oder einen Zeugen.“
    „Damit kann ich nicht dienen.“
    Sie lächelte ihn an. „Du hast mir noch keine Chance gegeben. Aber ich bin sehr gut darin, Geständnisse zu entlocken.“
    „Ich wette, das bist du.“
    Sie blickte auf den Ozean hinaus, als könnte auch sie seine Kraft in sich aufnehmen. Wie war es möglich, dass sie sich hier bereits zu Hause fühlte? Nicht im Haus, nicht am Strand. Bei Gideon. Gideon Raintree war ihr Zuhause. Es war ein seltsam tröstlicher und gleichzeitig erschreckender Gedanke, genau wie die Vorstellung, Mutter zu werden – und alles, was damit zu tun hatte.
    * * *
    Samstagmittag
    Das Motelzimmer, in dem Lily Clark umgebracht worden war, war versiegelt worden. Niemand bis auf die Spurensicherung war in diesem Zimmer gewesen. Gideon sah ihren Geist in einer Ecke des Zimmers, fast wirklich und wütend.
    „Du hast gesagt, du wirst sie fassen.“ Lilys Abbild flackerte.
    „Ich arbeite daran.“ Hope stand nur einige Schritte entfernt und hörte zu. Es

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