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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Geist hatte ihnen seinen Namen verraten?
    Dennis drückte Hope mit dem Knie auf den Boden und riss ihr die Waffe aus der Hand. Ein Wort kam ihr in den Sinn, unerwartet und mächtig. Emma.

8. KAPITEL
    Gideon rannte, so schnell er konnte, als er den Schuss hörte. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Es war schwer genug, mit den Geistern von Fremden zu reden, von Menschen, die er im Leben nie kennengelernt hatte. Er hatte es noch nie mit dem Geist eines Freundes zu tun gehabt – oder mit dem einer Geliebten. Letzte Nacht und am Morgen war Hope auf eine Weise die Seine gewesen, die er für unmöglich gehalten hatte. Sie wusste, wer er war, und trotzdem blieb sie. Sie erwartete wahrscheinlich sein Kind. Zur Hölle mit wahrscheinlich . Es war unmöglich, Emma als reine Einbildung abzutun.
    Er wollte nicht von Hope heimgesucht werden. Es war viel zu früh, um sie zu verlieren. Würde Emma ihn auch heimsuchen?
    Er sprang auf die Veranda und stürmte mit der Pistole in der Hand durch die Tür. Kampfgeräusche drangen aus dem hinteren Teil des Hauses zu ihm. In der Küche sah er Hope, unter einem Mann begraben. Ihre Pistole war in seiner Hand, und er tat sein Bestes, um die Waffe auf sie zu richten.
    Gideon bekam keine freie Schussbahn. Hope hielt sich tapfer, aber das bedeutete auch, dass sein Ziel sich bewegte. Er rannte auf Floyd zu, um ihm die Pistole aus der Hand zu schlagen und ihn von Hope zu ziehen, doch dann führte sie ein beeindruckendes Manöver aus, mit dem sie den Mann gleichzeitig von sich wegstieß, ihm die Waffe entwendete und ihm den Ellenbogen ins Gesicht rammte. Dennis Floyd landete auf dem Rücken, unbewaffnet und mit einer blutigen Nase. Hope hielt ihn mit dem Knie auf den Boden gedrückt.
    Sie sah Gideon an. Ihr Blick war wütend, aber auch ängstlich. Draußen fuhr der Wagen des Sheriffs auf das Grundstück, und schwere Schritte erklangen, als der Gesetzeshüter sich den Weg in die Küche bahnte.
    Gideon konnte den Blick nicht von Hopes Gesicht wenden. Sein Herzschlag hatte sich noch nicht beruhigt. Er war so nah daran gewesen, sie und Emma zu verlieren. Und jetzt war er so nah daran, Hope zu bitten, seine Frau zu werden und nie mehr aus seinem Blickfeld zu weichen, als der tollpatschige Sheriff das Haus betrat.
    Hope stand auf, und Gideon übernahm gern die Kontrolle über Dennis. Er zerrte den Mann auf die Füße und stieß ihn gegen die Wand.
    „Au. Passen Sie auf meine Nase auf. Ich glaub, die da hat sie gebrochen.“
    Gideon musste alle seine Selbstbeherrschung aufbringen, um Dennis seine Rechte zu verlesen.
    „Ich … ich habe überhaupt nichts gemacht“, plusterte Dennis sich auf.
    „Du bist mir egal, du kleiner Pisser.“ Gideon drückte Dennis mit mehr Kraft gegen die Wand. „Der Sheriff wird sich gut um dich kümmern, wenn ich weg bin. Ich will Tabby.“
    Dennis schluckte mehrmals. „Ich kenne keine Tabby.“
    „In Ordnung. Sag nichts. Wenn sie herausfindet, dass ich hier war – und das wird sie –, dann wird sie dir einen kleinen Besuch abstatten.“ Er beugte sich vor und flüsterte. „Sie mag ihr Messer, stimmt’s? Ich habe schon viele Mörder getroffen, aber ich glaube nicht, dass ich jemanden kenne, der so viel Spaß daran hat wie Tabby. Ich frage mich, was für ein Andenken sie von dir mitnehmen wird.“
    „Ich hatte sie erst an dem Tag kennengelernt“, sagte Dennis, schnell und mit hoher Stimme. „Da kommt diese Frau zu mir und sagt, sie weiß, was ich denke. Ich hatte gar nichts gedacht. Sie hat mir diese Dinge in den Kopf gesetzt.“
    „Böse Dinge“, sagte Gideon und zog sich ein Stück zurück.
    Dennis versuchte zu nicken, aber mit Gideons Arm an seinem Hals fiel ihm das nicht leicht.
    Er hätte diesen Mann mit bloßen Händen umbringen können. Alles, was er tun musste, war, seine Wut in einem kräftigen Blitz zu entladen. Er war immer so vorsichtig darauf bedacht, zu verstecken, was er war. Wegen dieser Vorsicht hatte er Tabby nicht aufgehalten, obwohl er es gekonnt hätte. Jetzt gerade, mit klopfendem Herzen und den undenkbaren Möglichkeiten viel zu nah vor Augen, erlaubte Gideon sich, einen kleinen elektrischen Schlag durch Dennis’ Körper zu schicken.
    „Autsch! Was war …?“
    Er tat es noch einmal, und Dennis begann zu zittern. Für Marcia Cordell. Für Hope und Emma. Aber so verlockend es ihm auch erschien, Gideon weigerte sich, sich in die Art Mensch zu verwandeln, die er sein Leben lang gejagt hatte. Der Sheriff und das System würden sich um Dennis

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