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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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und erschauerte, als sie seine Körperwärme fühlte. Trotz der von einer Klimaanlage gekühlten Luft schien er regelrecht vor Hitze zu glühen. „Ich weiß, dass es wehgetan hat … ich hatte keine Zeit, es dir zu erklären …“ Zwischen den kurzen Sätzen küsste er sie immer wieder, jede Berührung seiner Lippen war ein wenig fester, dauerte ein wenig länger.
    Der Schock ließ sie ruhig dastehen: Schock, dass er sie küsste, dass sie sich küssen ließ , nach allem, was er ihr angetan hatte. Er zwang sie nicht dazu. Ihre Hände lagen auf seiner muskulösen Brust, aber sie schob ihn nicht weg.
    Mit dem Mund glitt er zu der weichen Vertiefung unter ihrem Ohr, biss leicht in ihren Hals. „Ich hätte mich viel lieber zwischen deinen Beinen gerieben.“ Sein Kuss hatte plötzlich nichts Leichtes oder Süßes mehr an sich. Seine Zunge verlangte Einlass, tastete nach ihrem Geschmack, während er die Hand zu ihrem Po gleiten ließ, ihre Kurven streichelte, dann ihre Hüfte nach vorne drückte, um gegen seine zu treffen.
    Er tat genau das, wovon er gesagt hatte, dass er es viel lieber getan hätte.
    Lorna vertraute Leidenschaft nicht. Sie war nicht immun dagegen, aber allein dieser körperlichen Sehnsucht zu folgen, das hielt Lorna für selbstsüchtig und ichbezogen. Sie vertraute Männern nicht, die ihrer Erfahrung nach alles erzählen würden, damit man mit ihnen ins Bett ging. Sie traute es keinem anderen zu, dass er auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nachm. Sie öffnete sich nur mit Vorsicht – wenn sie es überhaupt tat.
    Wäre sie nicht so müde gewesen, hätte sie die volle Kontrolle über sich gehabt. Ihr war so schwindelig, als würde der Küchenfußboden sich unter ihr drehen. Im Gegensatz dazu war Raintree geradezu ein Fels. Er war warm. Seine Arme waren stärker als alle anderen, von denen sie je gehalten worden war, und ihr Körper reagierte auf ihn, als gäbe es nichts auf der Welt außer dem einfachen Genuss des Augenblicks. Von ihm gehalten zu werden fühlte sich gut an. Seine unglaubliche Hitze fühlte sich gut an. Die Härte, die gegen ihren Bauch drückte, fühlte sich gut an – so gut, dass sie sich unwillkürlich auf die Zehenspitzen gestellt hatte, um es bequemer zu haben.
    Als sie endlich misstrauisch wurde, war es fast schon zu spät. Sie versuchte, ihn von sich zu schieben. „Das ist so dumm.“
    „Vollkommen hirnlos“, stimmte er zu, ein wenig außer Atem. Er ließ sie nur langsam los, also drückte sie noch einmal gegen ihn, und er nahm seine Arme von ihr.
    Sie sah sich in der Küche um, damit sie ihn nicht ansehen musste. Für eine Küche war es sehr schön, nahm sie an. Lorna kochte nicht gerne und konnte mit Küchen nicht viel anfangen.
    „Du hast mich gekidnappt.“
    Er dachte darüber nach. „Das habe ich.“
    Seine Zustimmung ärgerte sie mehr als ein Protest. „Wenn du mich wegen Betruges anzeigen willst, mach es“, fuhr sie ihn an, „du kannst nichts beweisen, das wissen wir beide. Also von mir aus …“
    „Ich werde dich nicht anzeigen“, unterbrach er sie. „Du hast recht, ich kann nichts beweisen.“
    Sein plötzliches Einlenken nahm ihr den Wind aus den Segeln. „Warum hast du mich dann den ganzen Weg hierher verschleppt?“
    „Dass ich es nicht beweisen kann, bedeutet nicht, dass du unschuldig bist. Deine übernatürlichen Fähigkeiten zu benutzen, um beim Glücksspiel zu gewinnen, ist Betrug, so einfach ist das.“
    „Ich habe keine …“ Sie leugnete es instinktiv, aber er hob eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen.
    „Deshalb habe ich dein Gehirn ‚vergewaltigt‘, wie du es genannt hast. Ich brauchte die zusätzliche Energie, um das Feuer abzuwehren, und ich wusste, dass du begabt bist – allerdings war ich überrascht, wie begabt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du es nicht gewusst hast.“
    Lorna wusste kaum, wie sie reagieren sollte. Sie war wütend über sein kühles Geständnis, aber die Feststellung, dass sie „begabt“ war, verunsicherte sie so sehr, dass sie den Kopf schon schüttelte, ehe er seinen Satz beendet hatte. „Zahlen“, platzte es aus ihr heraus. „Ich bin gut mit Zahlen.“
    „Quatsch.“
    „Das ist alles! Ich kann nicht die Zukunft vorhersagen oder so etwas. Ich wusste nicht, was am 11. September geschehen würde …“
    Aber die Flugnummern der entführten Flugzeuge hatten sie Tage vor den Angriffen verfolgt. Jedes Mal, wenn sie telefonieren wollte, hatte sie die Nummern der Flüge gewählt – in der Reihenfolge, in

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