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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Doppelbett zu klettern.
    Sie zog sich die Decke über den Kopf und schlief ein.
    * * *
    Montag
    „Geht es dir gut?“
    Lorna fürchtete sich, wie immer, wenn sie aufwachte. Die Furcht war immer da, so sehr ein Teil von ihr, als wäre sie in ihre Knochen geschmiedet.
    Dann ließ die Angst nach, aber sie behielt ihren Kopf trotzdem unter der Decke.
    „Geht es dir gut?“, wiederholte Dante, dieses Mal dringlicher.
    „Superklasse.“ Sie wünschte sich, dass er einfach nur wegging.
    „Wie trinkst du deinen Kaffee?“
    „Gar nicht. Ich bin Teetrinker.“
    Daraufhin war er einen Moment lang still. „Ich werde sehen, was sich tun lässt. Wie trinkst du deinen Tee?“
    „Mit Freunden.“ Sie hörte etwas, was einem Knurren erstaunlich ähnlich war, dann schloss sich die Schlafzimmertür lauter, als unbedingt notwendig gewesen wäre.
    Hatte sie undankbar geklungen? Gut!
    Sie wollte nicht aufstehen. Er hatte sie letzte Nachte schrecklich behandelt, und auch wenn er offensichtlich gemerkt hatte, dass er falschlag, strengte er sich nicht besonders an, um es wiedergutzumachen. Er hatte sie in diesem Zimmer eingesperrt. Er hatte seine Gefangene nicht einmal gefüttert!
    Die schmerzende Leere in ihrem Bauch drängte Lorna dazu aufzustehen. Zögerlich schlug sie die Bettdecke zurück, und das Erste, was sie sah, war Dante Raintree, der im Türrahmen stand. Dieser Tyrann war überhaupt nicht verschwunden, er hatte nur so getan.
    Er zog fragend eine Augenbraue hoch.
    Genervt sah sie ihn an. „Das ist unmenschlich.“
    „Was?“
    „Nur eine Augenbraue heben. Echte Menschen können das nicht. Nur Dämonen.“
    „ Ich kann es.“
    „Beweisführung abgeschlossen.“
    Er grinste – was sie noch mehr nervte, weil sie ihn nicht amüsieren wollte. „Wenn du aufstehen willst – dieser Dämon hat deine Sachen gewaschen …“
    „Die, die du nicht zerfetzt hast.“ Sie versuchte, ihren Schrecken zu verbergen. Hatte er ihre Taschen geleert? Hoffentlich waren ihr Ausweis und ihr Geld noch da.
    „… und dir eines seiner dämonischen Hemden geliehen. Die Flecken in der Hose sind nicht rausgegangen, aber für jetzt wird es reichen. Zum Frühstück bieten wir eine Auswahl aus Frühstücksflocken mit Obst oder einen Bagel mit Frischkäse. Wenn du angezogen bist, komm in die Küche.“ Dann ging er.
    Er nahm an, dass sie bereit war, eine Mahlzeit mit ihm gemeinsam einzunehmen. Unglücklicherweise hatte er recht. Eine der ersten Lektionen, die ihr das Leben erteilt hatte, war es gewesen, dass Gefühle nicht viel wert waren, wenn es darum ging zu überleben.
    Sie setzte sich langsam auf, jeder einzelne Muskel schmerzte. Ihre frisch gewaschene Hose lag am Fußende des Bettes, zusammen mit ihrer Unterwäsche und einem weißen Hemd aus einem weichen, verführerischen Material. Sie griff nach der Hose, und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Nicht nur ihr Geld war weg, auch ihr Führerschein fehlte. Entweder hatte Dante beides, oder sie musste die Waschmaschine und den Trockner durchsuchen.
    Sie humpelte ins Badezimmer. Sie hoffte, dass er ein guter Gastgeber war und das Badezimmer mit den notwendigsten Dingen für den Notfall ausgestattet hatte. Sie brauchte dringend eine Zahnbürste.
    Er war ein guter Gastgeber. Sie fand alles, was sie brauchte. Nachdem sie ihre Zähne geputzt und ihr Gesicht gewaschen hatte, bearbeitete sie ihr Haar mit einer Bürste. Gut genug. Auch wenn sie ihren kleinen Vorrat an Make-up dabeigehabt hätte, für Raintree hätte sie es bestimmt nicht aufgelegt.
    Im Schlafzimmer schloss sie zur Sicherheit die Tür ab und begann, sich anzuziehen. Die Vorsicht war nutzlos, dachte sie bitter, denn wenn er reinkommen wollte, musste er ihr nur befehlen, die Tür aufzuschließen. Sie hasste das, und sie hasste ihn .
    Sie las den Waschzettel seines Hemdes. Es war reine Seide. Vielleicht gelang es ihr, etwas Marmelade auf das Hemd zu schmieren – aus Versehen, versteht sich.
    Sein letzter Befehl fiel ihr ein: Wenn du dich angezogen hast, komm in die Küche. Wenn sie erst einmal angezogen war, blieb ihr wahrscheinlich keine andere Wahl, als in die Küche zu gehen. Sie wollte vorher noch einiges erledigen.
    Systematisch durchsuchte sie Schlafzimmer und Badezimmer nach allem, was sie als Waffe benutzen konnte oder was ihr dabei helfen könnte zu entkommen. Sie fand nicht mehr als eine kleine Schere aus einem Nageletui, die sie in die Hosentasche steckte.
    Ein großes Hindernis war, dass sie keine Schuhe hatte. Sie wollte nicht

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