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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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sie offenbar erlitten hatte, sagte sie nichts.
    Sie blieb zurück, als die Männer die Tür mit wuchtigen Tritten aufbrachen – und sie verstand nicht die seltsamen Blicke, die ihr die Wachleute zuwarfen, nachdem sie in das Badezimmer hineingesehen hatten.
    Das tat die First Lady erst, als sie selbst durch die Tür trat – und in einem leeren Raum stand!
    Leer bis auf ein Häufchen Staub, das auf dem dunklen Marmorboden kaum auffiel...
     
     
    Aus dem "Salem's Lot Chronicle" vom 19. November 1996:
    Gestern wurde Joe Chambers (46) verhaftet. Er steht in dringendem Verdacht, seine Ehefrau Thelma (44) ermordet zu haben. Nachbarn beobachteten ihn, wie er ihre Leiche auf dem Gelände seiner Farm vergraben wollte. Wie der Sheriff mitteilt, ist der Tathergang noch ungeklärt. Fest steht nur, dass Thelma Chambers' Leiche bei ihrem Auffinden völlig blutleer war. Als Todesursache wurde Genickbruch genannt, und der Mord wurde offenbar schon vor einigen Tagen in der Scheune der Chambers-Farm verübt. Wie auf Nachfrage des Chronicle's aus dem Bekanntenkreis des Ehepaares zu erfahren war, hatte man längst mit einer solchen Tragödie gerechnet. Joe Chambers gilt als jähzornig und unberechenbar, und es scheint kaum jemanden zu geben, der ihm eine solche Tat nicht zutrauen würde...
     
     
     
     

Der Pfad der Wölfin
     
    Rom, 3. Juni 1527
    Auch diese Nacht war erfüllt von den Schreien der Sterbenden und Gefolterten. Manchmal glaubte Ludwig, es nicht länger ertragen zu können.
    Seit die kaiserliche Armee in die Stadt eingefallen war, wurde diese vom Atem eines grässlichen Tieres durchströmt. Es thronte unsichtbar auf den Hügeln, und sein Blick reichte bis in die verborgensten Räume eines Hauses hinein, so dass es immer neue Opfer fand. Menschliche Bosheit ballte sich zu etwas, gegen das weder Schwert noch Speer, nicht einmal die reinigende Kraft des Feuers zu helfen schien.
    Für dieses Untier, so wusste der Landsknecht, gab es nur einen Namen: DAS BÖSE...
     
    Voll, rund und schwer hing der Mond am sternfunkelnden Himmel. Ein bleicher Geselle, der sich auf dem nobelsten Rang eines stadtumspannenden Amphitheaters eingerichtet hatte. Ganz Rom lag ihm zu Füßen; die Ewige Stadt, die zur Bühne für ein blutiges Spektakel verkommen war.
    Vor einem knappen Monat, am 6. Mai dieses Jahres, waren die Truppen von Kaiser Karl V. in die Mauern der Stadt eingefallen – auf dem Höhepunkt eines Krieges, den der Habsburger Kaiser gegen seinen französischen Rivalen König Franz I. um die Herrschaft über Italien führte.
    Ludwig war mit einer gewaltigen Armee, in der Hauptsache deutsche Landsknechte, ins Armeleuteviertel Trastevere auf der rechten Tiberseite eingefallen und hatte den Fluss von dort aus überquert. Tausende Bewohner Roms, nicht nur Soldaten, waren seither gestorben. Ihr Blut hatte die Straßen und Rinnsteine mit einer dunklen Patina überzogen, die in der Frühsommerhitze erbärmlich stank. In manchen Vierteln loderten die Scheiterhaufen Tag und Nacht, um die Leichen der Gefallenen zu beseitigen.
    Ludwig blickte kurz zur Engelsburg, in der sich der Papst feige eingeschlossen hatte. Das Kastell wurde seit Wochen belagert und mit denselben Kanonen bedroht, die bereits weite Teile der geschichtsträchtigen Stadt in Schutt und Asche gelegt hatten.
    Das Ultimatum war gestellt. Wenn der Papst sich nicht bald ergab, würde auch die Engelsburg fallen, wie einst die für uneinnehmbar gehaltenen Mauern Jerichos, und dann...
    Ludwig wurde speiübel, während er, gegen ein Wagenrad gelehnt, zu dem aufwendig gestalteten, in die Nacht gebetteten, festungsähnlichen Rundbau spähte, hinter dessen Fenstern und Zinnen kaum ein Lichtschein glomm.
    Hölzern stand der Deutsche auf. Wie jede Nacht trieb es ihn zu einem der Höfe hinter den annektierten Häusern, wo obdachlos gewordene Frauen, Kinder, Alte und Kranke eingepfercht gehalten wurden.
    Einer der beiden Lagerwächter stammte aus demselben Dorf wie Ludwig und war sein Freund. Der andere würde für ein paar Münzen wegsehen. Als Bewacher eines solchen Zugangs konnte man mit etwas Geschäftssinn reich werden. Niemanden interessierte wirklich, was in den Elendslagern geschah, und ganz bestimmt nicht den Herzog von Bourbon, der die kaiserliche Armee gegen Rom geführt hatte und der seines Mangels an menschlichen Gefühls wegen berüchtigt war.
    Menschlichen Gefühls
...
    Ludwigs mageres Gesicht verzog sich zur Grimasse.
    »Was für eine Nacht«, stöhnte auch Clemens, der

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