Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
seinen eigenen Weg ging. Der Weinkellner kam mit einer Flasche von einem unbekannten Davion-Weinberg wieder und füllte drei Gläser.
»Auf meine Retter, wer immer sie auch sein mögen.« Ria stieß mit jeder der Frauen an und nippte an dem Weißwein. »Mein Name ist Riannon Rose, aber meine Freunde nennen mich Ria. Ich hoffe, ihr werdet das auch. Ich bin erster Offizier der Black Thorns, einer Söldnereinheit, die zur Zeit auf Borghese stationiert ist.«
»Das ist nahe der Clangrenze, oder?« fragte Kätzchen. Riannon nickte.
»Also, ich heiße Katherine Kittiallen, aber jeder nennt mich Kätzchen, egal ob ich das nun will oder nicht. Ich kommandiere einen Panther – als wenn Kätzchen genannt zu werden nicht schon Strafe genug wäre, aber ich bin seit kurzem« – Kätzchen machte eine große Show daraus, ihren Kragen zu öffnen und schockiert auszusehen – »ohne feste Anstellung.« Ria lächelte über ihre Posse und sah sich die Frau zum erstenmal näher an.
Kätzchen Kittiallen war groß und hager, und weibliche Formen glänzten bei ihr durch Abwesenheit. Sogar ihr Gesicht war eckig. Aber sie schien immer zu lächeln, was dazu führte, daß ihre Augen durch halb geschlossene Lider glitzerten. Ihr Haar war dunkelrot, eine lange, dichte Mähne, die im Licht des Restaurants schimmerte.
»Mein Name ist Greta Podell, ehemals Republik Rasalhaag«, sagte die andere Frau, als sich Ria abwartend zu ihr umdrehte. »Ich bin wie Kätzchen ›ohne feste Anstellung‹. Außerdem bin ebenfalls ohne Mech.« Ria studierte Greta einen Augenblick. Wenn die Frau verlegen darüber war, daß sie entrechtet wurde, zeigte sie es nicht. Die meisten MechKrieger waren zu beschämt, um offen zuzugeben, daß man sie aus ihrem Mech geschossen hatte, besonders gegenüber Fremden. Nicht so Greta. »Ich bin in der Hoffnung nach Outreach gekommen, einer Söldnereinheit beizutreten.«
»Ich auch«, sagte Kätzchen. Ria betrachtete die beiden Frauen. Im Gegensatz zu Kätzchen war Greta muskulös und hatte die Rundungen an den richtigen Stellen. Sie konnte sich gut vorstellen, wie sich Eber und Badicus um Greta schlagen würden, wenn sie an ihrer Stelle hier wären. Sie belächelte den Gedanken. Selbst Gretas Haare, schwarz mit Silbersträhnen, schien eher Attraktivität, denn Alter zu signalisieren.
»Gut«, sagte Ria, als die Ober mit den Dinnerwagen zurückkamen. »Ich habe eine Einheit, aber ich bin nach Outreach gekommen, weil uns noch einige Krieger fehlen.« Weder Greta noch Kätzchen reagierte, als die Kellner mit dem Servieren begannen.
»Mein Bruder ist der Kommandant der Black Thorns. Wir sind im Moment nur eine halbe Kompanie, aber wir haben einige unbesetzte Mechs.« Ria tat so, als hätte sie das kurze Aufblitzen in Gretas Augen nicht gesehen, und sprach weiter. »Ich wurde nach Outreach geschickt, um ein paar neue Piloten zu rekrutieren und uns somit auf Kompaniestärke zu bringen, bevor Jeremiah mit dem Rest der Einheit ankommt.«
»Du rekrutierst die Leute?« fragte Kätzchen mit einem Mund voll Kalbfleisch. »Da setzt jemand verdammt viel Vertrauen in dich.«
Ria zupfte während ihres kleinen Spielchens an ihrem Huhn und überlegte. »Stimmt, aber das ist nun mal mein Job. Ich bin der IO der Einheit. Logistik ist mein Spezialgebiet, aber Jeremiah hat mich vorausgeschickt, um Leute zu rekrutieren. Wenn ich grünes Licht gebe, genehmigt er es. Das ist alles.«
»Warum die Eile«, fragte Greta. »Warum wartet er nicht, bis er in einigen Monaten hier eintrifft und entscheidet dann selbst?«
»Zeit ist Geld, Greta. Wir haben einige Mechs in unserer Einheit. Das bedeutet hohe Instandhaltungskosten. Wir können es uns nicht leisten, lange Zeit ohne Vertrag zu sein. So wie es zur Zeit aussieht, müssen wir wohl einen verkaufen, um die Instandhaltungskosten zu senken. Wenn wir das verhindern wollen, brauchen wir bald einen Vertrag.«
»Und Piloten natürlich auch, stimmt's?« fragte Kätzchen. »Stimmt.«
»Also, wo muß ich unterschreiben?« Kätzchen stopfte sich das letzte Stück Fleisch in den Mund, während sie fragte.
»Unterschreiben? Aber du weißt doch nicht das geringste über uns. Warum solltest du unterschreiben?«
»Wir kennen dich«, antwortete Greta, »oder besser: Wir haben von den Black Thorns gehört. Ihr habt den Jadefalken auf Borghese vor einigen Monaten ganz schön in den Hintern getreten. Hab ich recht?« Ria nickte schweigend. »Selbst wenn alles nach Plan gegangen ist – was vielleicht nicht der Fall war -,

Weitere Kostenlose Bücher