BattleTech 23: Black Thorn Blues
Black Thorn Blues
Der Vertrag der Black Thorns auf Borghese läuft aus. Jeremiah Rose muß sich nach einem neuen Auftraggeber umsehen. Das Haus Kurita macht ihm ein verlockendes Angebot. Doch der Kontrakt hat einen gewaltigen Haken.
Der Garnisonsdienst auf dem Planeten Wolcott ist weitgehend ungefährlich, auch wenn diese Welt an der Waffenstillstandslinie zu den Clans liegt. Der Sold für diesen Job reicht jedoch nicht aus, um die enormen Instandhaltungskosten der Black Thorns zu decken.
Deshalb akzeptiert Rose einen Zusatzkontrakt. Der Auftrag führt ihn weit in den Clan-Raum, auf einen von den Novakatzen besetzten Planeten – ein Himmelfahrtskommando erster Klasse.
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5290
Titel der Originalausgabe D.R.T
Copyright © 1994 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
ISBN 3-453-07992-2
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
PROLOG
Wir schreiben das Jahr 3057. Die Menschheit hat die Sterne besiedelt und ihre kriegerische Natur mit sich genommen. Tausende, von Menschen besiedelte Welten der Inneren Sphäre waren einst zu einem glorreichen Stemenbund zusammengeschlossen. Mit dem Zerfall des Bundes im Jahr 2781 begann das dunkle Zeitalter, in dem die fünf überlebenden Sternenreiche um die Vorherrschaft kämpften.
Fast drei Jahrhunderte lang bekämpften sich die Nachfolgefürsten untereinander in einer endlosen Fehde, die als die Nachfolgekriege in die Geschichte eingingen. Millionen starben, und einige wenige Welten wechselten den Besitzer. Trotz all der Kämpfe und Toten änderte sich nicht viel bis 3049, als die Clans in die Innere Sphäre einfielen.
Mit ihren überlegenen Kriegsmaschinen und ihrer übermenschlichen Infanterie, Nachkommen der legendären Sternenbundarmee Aleksandr Kerenskys, kamen sie, um die Innere Sphäre zurückzuerobern. Drei Jahre lang konnte niemand die Clans stoppen, bis die ComGuards sie auf Tukayyid bekämpften und ihre Offensive zum Stillstand brachten. Ihr Sieg bescherte den Nachfolgestaaten eine fünfzehnjährige Waffenruhe, erkauft mit unzähligen Leben.
Trotz des Waffenstillstands versuchen beide Seiten immer wieder, mit Überfällen und anderen gefährlichen Aktionen das Gleichgewicht vor Ablauf der fünfzehn Jahre zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Einmal mehr steht die Innere Sphäre am Rande des Untergangs.
Dieses Mal überlebt vielleicht keiner.
1
Houston
Borghese, Vereinigtes Commonwealth
1. Oktober 3056
Das hohe, schrille Pfeifen eines Lasers wurde durch den kurzen, scharfen Knall einer schweren Pistole übertönt. Esmeralda folgte weiter ihrem Weg durch die unterirdischen Passagen in Richtung der Doppeltür am Ende des Gangs. Ein paar Sekunden blieb sie an der Tür stehen und lauschte; drei männliche Stimmen drangen aus dem Raum.
»Pah!« rief der größte der Männer, als Esmeralda eintrat. »Sie werden uns nie bekommen.« Er unterstrich seine Meinung mit einem einzelnen Pistolenschuß auf das Ende des Schießstandes. Obwohl sie sich unter der Erde befanden, klang der Knall nicht lauter als unter freiem Himmel. Ihre Borgheser Arbeitgeber waren anscheinend hier gewesen, um die schalldichten Wandteile zu installieren, die Kapitän Rose beantragt hatte. Esmeralda blickte flüchtig auf die Plastikzielscheibe des Schießstandes. Wie immer zielte Eber mit der übergroßen Sternennacht perfekt. Ein einzelnes Loch war über dem Herzen der Zielscheibe zu sehen. Ein Treffer, der sofort zum Tode führte, selbst bei jemandem, der eine leichte Panzerung trug.
»Und ich werde sie nicht bekommen, selbst, wenn es dazu käme.« Jeremiah Rose sah zu Esmeralda rüber und nickte kurz. Esmeralda tippte mit dem Grußfinger an die Schläfe, sagte jedoch nichts. Rose hob fragend eine Augenbraue, ohne dies weiter zu kommentieren. Statt dessen wandte er sich wieder dem breitschultrigen Eber zu.
»Es war bestimmt nicht leicht, mich davon zu überzeugen, daß irgend jemand verrückter ist als Sun Tzu, aber wenn es jemanden gibt, dann mit Sicherheit Aziz. Sie verschwand, bevor ich die ComGuards verließ, und wir wissen alle, das ist schon einige Zeit her.« Während er noch mit Eber sprach, drehte sich Rose zur Schießbahn und hielt seinen geliebten Laser auf Armeslänge von sich.
»Soweit ich gehört habe, hat die Partei von Blakes Wort Zuflucht in der Liga Freier Welten gefunden. Aber das wundert mich nicht, wenn man bedenkt, daß Thomas Marik früher mal ein ComStar-Fachmann war.«
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