Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
gegen uns auslegen.« Möglicherweise tut er das sowieso. »Sehen Sie sich doch an, was er aus Kuan Yins humanitären Bemühungen gemacht hat. Er präsentiert sie als Beweis, daß wir uns für die Verwüstung verantwortlich fühlen. Trotzdem bin ich sicher, daß ihre Anstrengungen ihn enttäuschen. Xin Sheng bedeutet Wiedergeburt. Es wäre zutiefst capellanisch zu behaupten, die sich verschlechternden Bedingungen in der Xin-ShengKommunalität wären das Ergebnis eines schlechten Karmas aus dem früheren Leben des Pakts. Für unsere Flucht aus der Konföderation im 4. Nachfolgekrieg.« Ja, das würde absolut zu ihm passen. Und das Traurige daran ist, daß er damit in meinem Reich ebensoviel Erfolg hätte wie in seinem eigenen.
    So leicht ließ sich Caroline Seng nicht abspeisen. »Wir müssen etwas tun, Herzogin, sonst verlieren wir als nächstes Brighton. Unsere Kräfte haben Fortschritte mit dem friedlichen Widerstand gegen die Sternenbund-Friedenstruppen erzielt, aber den Berichten zufolge steht jetzt ein Regiment von McCarron's Armored Cavalry auf dem Planeten. Nashuar ist ein Desaster, und Milos...« Sie schüttelte den Kopf. »Von Milos hören wir gar nichts, weder Gutes noch Schlechtes. Und das beunruhigt mich.« Die ranghöchste Offizierin des Paktes ballte entrüstet die Fäuste. »Wir müssen etwas tun«, wiederholte sie.
    »Und wir tun auch etwas, Caroline«, beruhigte Candace sie und legte eine schlanke Hand auf den Arm ihrer Freundin und Militärchefin. »Wir haben den Vormarsch der Konföderation gebremst, und jetzt müssen wir geduldig sein.« Aber Candace war sich bewußt, daß Geduld eine Tugend war, die nur schwer zu erringen war und allzu leicht wieder verkümmerte, wenn sie nicht ständig trainiert wurde. Das hat mein guter Justin mich vor so langer Zeit gelehrt, und ich habe nie Grund gehabt, meiner Impulsivität den Vorzug zu geben. Caroline hat ihre ganze Laufbahn damit zugebracht, auf Entwicklungen zu reagieren, und man kann nicht vor ihr erwarten, daß ihr dieses Warten leichtfällt.
    »Wollen Sie damit sagen, es gibt nichts mehr, was wir tun können, Herzogin?« Verzweiflung und eine Spur von Resignation schwangen in ihrer Stimme mit.
    Candace lächelte grimmig und schüttelte den Kopf. »Es hat nie etwas gegeben, was wir hätten tun können, Caroline. Nichts, um das zu verhindern, und sicher im Augenblick auch nichts, um es aufzuhalten. Sun-Tzu ist entschlossen, sich den Pakt zu holen, und hätte auf jeden Fall irgendwo Anlaß und Mittel dazu aufgetrieben. Aber...« Candace hörte selbst die Zuversicht in ihrer Stimme, als sie ihre Pläne erläuterte. »Er stützt sich weitgehend auf das politische Gewicht seines Amtes als Erster Lord und die zu seiner Verfügung stehenden SBVS-Einheiten. Und das ist der Punkt, an dem wir ihn angreifen können. Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Im November findet die nächste TharkadKonferenz statt«, meinte Caroline und nickte verstehend.
    »Ja. Die letzten Mitteilungen meines Bruders Tormano deuten ein Hilfsversprechen Katrinas im Gegenzug für meine Stimme in Unterstützung ihrer Kandidatur an, mit dem sich das Scheitern meines Antrags vor sechs Monaten umkehren ließe. Und selbst wenn nicht, halte ich es für möglich, Thomas Marik umzustimmen. Bestimmt rechnet er sich Chancen auf das Amt des Ersten Lords aus, und das wäre eine passende Gelegenheit, seinen Ruf als Friedensstifter auszubauen.« Candace kniff die Augen zusammen, und ihre Stimme verhärtete sich. »Und Kai wird dort sein. Wenn irgend jemand Sun-Tzu Anlaß zur Sorge liefern kann, dann ist es mein Sohn.«
    Die Vorstellung ließ Caroline lächeln. »Kai würde jedem Gegner Anlaß zur Besorgnis geben, Candace. Er ist der beste Krieger, den die Menschheit je gesehen hat. Du hast alles Recht, stolz auf ihn zu sein.« Sie rieb sich die Hände. »Wir nehmen Sun-Tzu seine Machtbasis und erzwingen dann einen Rückzug der Sternenbund-Verteidigungsstreitkräfte, der seine Stellungen im Paktgebiet verwundbar macht. Noch besser wäre es, wenn wir die SBVS-Truppen auf unsere Seite ziehen und sofort einsetzen könnten.«
    »Das wäre der Idealfall«, stimmte Candace ihr zu. »Aber wir müssen uns vorsehen. Ich werde nicht zulassen, daß der Pakt zu einem Schutzgebiet des Sternenbunds wird. Dafür ist Katrina Steiner-Davion auf dem Thron von New Avalon zu nah. Wir könnten leicht einen Eroberer, der sich hinter dem Titel des Ersten Lords versteckt, gegen eine Erobererin der gleichen Sorte eintauschen.«

Weitere Kostenlose Bücher