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Beautiful Americans - 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans - 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans - 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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Brust gelehnt.

17 • PJ
    Auf frischer Tat ertappt
    Bevor ich am Samstagmorgen meinen Lohn abhole, hält Griselda mich auf. »Penelope, du musst dich bemühen, stark und nett auszusehen, wenn du in den Klub kommst ab jetzt«, sagt sie in gebrochenem Englisch zu mir. »Du bist schön, ja, aber du musst das uns zeigen. Gib den Kunden einen Vorgeschmack, was in den Räumen der Tänzerinnen kommt auf sie zu. D'accord ?«
    Ich ziehe meine Augenbrauen hoch. »Okay.« Dabei habe ich in Wirklichkeit keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll.
    Am Nachmittag besuche ich Zack. Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll, und ich habe Angst, wenn ich Alex um Hilfe bitte, dass sie herausfindet, wo ich wirklich untergekommen bin.
    Zacks Familie unterscheidet sich von der französischen Durchschnittsfamilie, weil sie nicht nur eine eigene Waschmaschine, sondern sogar einen Trockner besitzt. Ich nehme wieder ein Bad, während ich darauf warte, dass meine Kleider trocken werden, und überlege, ob er mir vielleicht dabei helfen kann, Griseldas Bitte nachzukommen.
    Als ich im Bad fertig bin, ziehe ich mir Zacks plüschigen Bademantel über und gehe zu ihm, um ihn um Rat zu fragen.
    »Ich muss ... ein bisschen stärker auftragen«, sage ich in bemüht lässigem Ton.
    Zack lacht sofort laut auf. »Aber wieso das denn, Schätzchen?«
    »Ähm, na ja«, sage ich. Meine Hände beginnen zu schwitzen. Die Bitte entspricht ja auch so gar nicht meinem Naturell. »Ich wollte nur ... hübsch aussehen für Jay.«
    Zack verschluckt sich fast. »Jay findet dich so nicht hübsch genug? Das kann ich kaum glauben, Süße.«
    »Kannst du mir nicht helfen?«, frage ich. »Bitte?«
    »Na ja, ich liebe Projekte«, stimmt Zack zu. Er nimmt seine Brille ab und setzt sich kurz an seinen Schreibtisch, um nachzudenken.
    »Du bleibst hier«, verkündet er schließlich. »Ich glaube, ich weiß, was wir tun können.« Er schnappt sich sein Portemonnaie und seine Schlüssel und weist mich an, in seinem Zimmer zu bleiben und mich unter dem Bett zu verstecken, falls jemand nach Hause kommen sollte.
    Nachdem Zack weg ist, schleiche ich mich auf Zehenspitzen in die Küche und schaue mich um. Vom Frühstück liegt noch ein abgebrochenes halbes Baguette mit Körnern auf der Küchenablage, und ich stecke mir ein winziges Stückchen in den Mund. Es schmeckt ziemlich gut. Bevor ich mich's versehe, habe ich mir auch schon den Rest geschnappt und gehe damit in Zacks Zimmer.
    Zack ist im Nu wieder zurück. Er hat etwas dabei, das so aussieht wie mittelalterliche Folterinstrumente. »So, meine Liebe«, sagt er und führt mich wieder ins Bad.
    Zack stellt mich vor den Spiegel und beginnt, die ganzen verfilzten Stellen in meinen Haaren durchzukämmen. Ich entwinde mich ihm. Er ist nicht gerade der sanfteste Friseur. »Halt still, Kind«, schimpft er. »Lass mich dich stylen.«
    Als er mit meinen Haaren fertig ist, fragt er: »Na, gefällt's dir? Ich find's ziemlich sexy, wenn ich das so sagen darf. Gentlemen aus den Südstaaten lieben Haare. Das ist ein Teil unserer Kultur.«
    Ich werfe einen Blick auf die Locken, die wallend auf meine Schultern fallen. »Ja, danke.«
    »Jetzt schminken wir dich noch ein bisschen. Wenn Jay diese roten Lippen sieht, wird er Knetmasse in deinen Händen!« Er trägt eine dunkle Farbe auf meinen Mund auf. Im Spiegel sehe ich ganz verändert aus. Griselda wird es bestimmt mögen, auch wenn Zack viel zu kultiviert ist, um mich so aufzubrezeln wie die anderen Mädchen im Klub.
    »Et voilà«, verkündet er. Ich werfe ihm ein Lächeln zu, in dem mein schlechtes Gewissen mitschwingt. Ich sehe wirklich hübsch aus - ich wünschte, es wäre für Jay.
    Hinterher gehen wir kurz in Zacks Zimmer zurück, damit ich meine Habseligkeiten zusammensammeln kann, ehe mich Zack zur Tür bringt.
    »Hey«, sagt Zack plötzlich, bückt sich und registriert etwas auf der Tagesdecke seines Betts. »Hast du hier drin gegessen?« Zack ist ziemlich pingelig, was Ordnung und Sauberkeit angeht. Wie wild streicht er über seine Decke. »Hier liegen lauter Krümel.«
    Ich schlüpfe aus den Schuhen und schiebe sie in die Plastiktüte zurück.
    »Ähm, ja, ich hoffe, du hast nichts dagegen«, sage ich mit erhitztem Gesicht.
    »PJ, hast du Hunger? Hast du in letzter Zeit was gegessen?« Zack steht auf und streckt die Hände so vor sich, als wolle er sie waschen. Er schaut mich mitleidig an. »Du musst hier nicht heimlich herumschleichen, wenn du was zu essen willst. Ich mache dir gerne

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