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Beautiful Americans - 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans - 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans - 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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nicht mehr so wichtig.«
    PJ schaudert. »Sie können mich noch immer finden. Sie können mich aufspüren und zwingen, wieder bei ihnen zu wohnen ... oder Schlimmeres. Du hättest es mir sagen müssen. Gibt es noch etwas, das du mir nicht erzählt hast?«
    Ich schüttle den Kopf und verdränge Denny Marquet aus meinen Gedanken. Das ergibt noch immer keinen Sinn. Wenn er mich wirklich nur benutzt hat, um an sie heranzukommen, warum habe ich dann seit jenem Abend nichts mehr von ihm gehört? Und warum hat er PJ mir gegenüber mit keinem einzigen Wort erwähnt? Ist es möglich, dass er nicht mal wusste, dass PJ und ich uns kennen?
    »Gut«, sagt sie erschöpft. »Kann ich dann jetzt schlafen?«
    »Ja, natürlich«, erwidere ich.
    Genau in diesem Moment platzt Zack herein. »PJ!«, stößt er hervor. »Was machst du denn hier?«
    »Raus hier, Zack!«, sage ich. »Ich komme gleich.«
    »Aber ein bisschen Beeilung, meine Damen. Es hat nämlich gerade an der Tür geklingelt«, berichtet er uns. Er winkt PJ zu und schaut sie dann plötzlich stirnrunzelnd an. »Hat die Verschönerungsaktion für Jay gar nichts gebracht?«, fragt er mit gut versteckter Eifersucht. Aber vielleicht ist er auch weniger eifersüchtig, seit er weiß, dass ich Jay ebenfalls ziemlich gern mochte.
    PJ lächelt ein kleines, gequältes Lächeln. »Das erzähle ich dir später mal«, sagt sie, ohne mich anzusehen. Und dabei weiß sie noch gar nichts von Denny Marquet.
    Wir verlassen das Zimmer und steuern schnurstracks auf die Wohnungstür zu. »Das sind wahrscheinlich nur Tallis' Freunde«, sage ich zu Zack. »Du musst nur darauf achten, dass sie ja nicht in die Schlafzimmer gehen. Livvy liegt im Schlafzimmer von Mme Sanxay, also erdrück sie nicht, wenn du heute Nacht ins Bett fällst.«
    »Wa...?«, fragt Zack, aber bevor ich ihm die ganze Sache erklären kann, haben wir schon die Tür geöffnet - und wer steht vor uns? Ein hackedichter George, mit einer Flasche Jägermeister in der Hand.
    »Vergibst du mir?«, fragt er Zack lallend.
    Bevor Zack jedoch antworten kann, schiebt ihn eine ganze Meute von Mitschülern in die Wohnung hinein.
    »So, jetzt haben wir auch noch einen Rowdy auf der Party«, sagt Zack, als er es schließlich geschafft hat, hinter dem Menschenstrom wieder die Tür zu schließen.

20 • OLIVIA
    Keine Bleibe
    Vor ein paar Tagen habe ich eine E-Mail von meiner Mutter erhalten. Sie wollte sich vergewissern, dass ich auch wirklich alle Kopien von den Besetzungszetteln und den Zeitungsartikeln aufhebe, die in diesem Frühjahr mit dem Underground Ballet zusammenhingen. Sie meinte, ich würde sie brauchen, wenn ich meine Bewerbung für die UCLA fertigmache.
    Aus irgendeinem Grund hat ihre E-Mail in mir den Wunsch geweckt, mitsamt meinem Ordner vom Underground als Andenken im Gepäck nach Hause zu fahren und ihn dann dort zu zerschreddern, nur um sie zu ärgern. Dabei weiß ich nicht mal genau, warum. Ich fühle mich schrecklich, dass ich so negativ auf das Interesse meiner Mom an meinem Leben reagiere. Aber ich fand es trotzdem furchtbar, ihre Mail zu bekommen.
    Meine Mom weiß noch immer nichts von der Sache mit Drew. Sie weiß es deshalb nicht, weil ich es ihr noch nicht erzählt habe, obwohl ich es Mme Cuchon versprochen habe.
    Dass es etwas gibt, das ich meiner Familie bewusst verheimliche, führt zu dem Gefühl, als wären sie mir ganz fern. Das belastet mich. Klar, natürlich gab es Zeiten, als ich nicht zu einem Tanzwettbewerb in einer anderen Stadt wollte oder mir wünschte, ich müsste nicht auf eine Prüfung lernen, und das habe ich auch für mich behalten. Aber das hier ist etwas anderes. Wenn meine Mom dieses Geheimnis kennen würde, würde sie höchstwahrscheinlich zusammenbrechen. Sie würde sich ins nächstbeste Flugzeug setzen und versuchen, Anzeige zu erstatten. Sie macht sich immer solche Sorgen um Brian und mich in dieser großen, weiten Welt. Das käme für sie einer endgültigen Bestätigung gleich, dass sie recht hat.
    In einer anderen E-Mail, ungefähr vor einer Woche, hat meine Mom mich gedrängt, an Vince zu schreiben, weil seine Eltern enge Freunde von ihr sind. Aber ich habe es nicht getan. Stattdessen habe ich mich auf Facebook eingeloggt und mir seine Fotoalben angesehen. Er hat noch immer kein einziges Foto von mir aus der Zeit, als wir noch zusammen waren, rausgenommen.
    Ich habe mir die Fotos eine Weile angeschaut und dabei nichts als ungeheuren Ärger empfunden: weil er auf eine gewisse Art noch immer

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