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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Jedenfalls nahm man an, dass es sich um diese Frau handelte, aber es wurde auch was von irgendeiner groß angelegten Ermittlungsaktion erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit …« Er schüttelte den Kopf.»Ich kann mich nicht mehr erinnern. Vielleicht lese ich das noch mal nach. Ich weiß nur, dass die Geschichte damals einen Riesenwirbel verursacht hat.«
    »Du kommst vom Thema ab. Wolltest du mir nicht sagen, an wen Jane MacGuire dich erinnert?« Manning sah ihn verwundert an.
    »Nein, ich komme nicht vom Thema ab. Es war die Rekonstruktion. Sie sieht genauso aus wie die tote Frau, deren Gesicht Eve Duncan rekonstruiert hatte.« Fox legte die Stirn in Falten, als er versuchte, sich an den Namen zu erinnern. »Cira.«
    Cira.
    Auch Manning hatte den Namen schon einmal gehört. Er erinnerte sich dunkel an einen Zeitungsartikel, in dem nebeneinander eine Statue und die Rekonstruktion abgebildet gewesen waren. »Was du nicht sagst! Dann ist Eve Duncan vielleicht gar nicht so gut wie ihr Ruf –« Er brach ab, als die Tür des Operationssaals sich öffnete und zwei in Grün gekleidete Ärzte heraustraten. »Sieht aus, als bräuchten wir niemanden auszuquetschen. Die Operation ist offenbar beendet.«
     
    Sandra sah furchtbar aus, dachte Jane, als die drei ins Wartezimmer kamen. Eingefallen, blass und zwanzig Jahre älter als noch vor einem Monat, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten.
    »Ich verstehe das nicht.« Sandra schaute Jane vorwurfsvoll an. »Was ist denn passiert?«
    »Ich habe dir doch erklärt, was passiert ist«, sagte Eve und legte Sandra eine Hand auf den Arm. »Jane weiß auch nicht mehr als wir.«
    »Aber sie muss mehr wissen. Sie war doch dabei«, entgegnete Sandra gepresst. »Was zum Teufel hattest du überhaupt mit meinem Sohn in der dunklen Seitenstraße hinter der Kneipe zu suchen? Du müsstest doch wissen, dass sich in solchen Gegenden alle möglichen Drogensüchtige und Verbrecher rumtreiben!«
    »Beruhige dich, Sandra«, sagte Eve. »Sie kann dir das bestimmt erklären. Es ist ja schließlich nicht ihre Schuld, dass –«
    »Es ist mir egal, wessen Schuld es ist. Ich will Antworten.« Tränen liefen ihr über die Wangen. »Und sie hat mir versprochen, dass sie –«
    »Ich hab’s versucht.« Janes Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich konnte doch nicht wissen – Ich dachte, ich hätte das Richtige getan, Sandra.«
    »Er ist doch noch ein Junge«, schluchzte Sandra. »Mein Junge. Er ist von dieser schrecklichen Mutter zu mir gekommen und mein Kind geworden. Mein Junge. Das hätte ihm nicht passieren dürfen. Das hätte uns nicht passieren dürfen.«
    »Ich weiß«, erwiderte Jane mit zittriger Stimme. »Ich liebe ihn doch auch. Er ist für mich immer wie ein kleiner Bruder gewesen. Ich habe versucht, mich um ihn zu kümmern.«
    »Du hast dich um ihn gekümmert«, sagte Joe. »Sandra ist verzweifelt, sonst würde sie sich daran erinnern, wie oft du ihm aus der Patsche geholfen hast.«
    »Du redest, als wäre er ein schlechter Junge«, entgegnete Sandra. »Er benutzt vielleicht nicht immer seinen Kopf, aber so sind Jungs nun mal –«
    »Er ist ein wunderbarer Junge.« Jane trat auf Sandra zu. Am liebsten hätte sie sie in den Arm genommen und getröstet, aber Sandra wurde plötzlich ganz steif. »Er ist intelligent und lieb und er –«
    »Quinn?« Manning erschien in der Tür. »Die Operation ist beendet, Doktor Benjamin ist auf dem Weg hierher, um mit Ihnen zu reden. Wir melden uns dann später wieder bei Ihnen.«
    Jane fiel auf, dass der Detective nur Joe anschaute und darauf bedacht war, mit niemand anderem Blickkontakt aufzunehmen.
    O Gott.
    »Mike?«, flüsterte Sandra. »Mike?« Sie hatte Mannings Verhalten auf dieselbe Weise gedeutet wie Jane und ihre Augen weiteten sich vor Schreck.
    »Der Arzt wird gleich hier sein.« Manning wandte sich hastig ab und ging an dem Arzt vorbei, der gerade kam.
    Doktor Benjamins Gesichtsausdruck war ernst und mitfühlend – und traurig.
    »Nein«, flüsterte Jane. »Nein, nein, nein!«
    »Es tut mir Leid«, sagte der Arzt. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie Leid es –«
    Sandra schrie.
     
    »Er ist tot, Trevor«, sagte Bartlett. »Der Junge ist auf dem OP-Tisch gestorben.«
    »Verdammt.« In einer ohnehin schon schwierigen Situation war das Schlimmste eingetreten. »Wann?«
    »Vor zwei Stunden. Sie haben gerade das Krankenhaus verlassen. Jane sah furchtbar aus.«
    Trevor fluchte vor sich hin. »Sind Quinn und Eve bei ihr?«
    »Ja, sie sind im

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