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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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»Noch zwanzig Stunden, Lordoberst!«
    Valdecs Kopf flog herum. Er fixierte den Grauen Treiber, der in der Tür stand.
    »Nachrichten von der Erde?«
    »Jawohl, Lordoberst! Es sieht schlecht aus. Die Berechnungen der Wissenschaftler sind abgeschlossen. In genau zwanzig Stunden wird der durch das Sonnensystem rasende Asteroid Oxyd die kritische Entfernung zur Erde erreichen. Er wird mit den ungeheuren Energien, die ihn begleiten, den Planeten Erde aus der Umlaufbahn reißen und …«
    Valdec winkte ab.
    »Ersparen Sie mir die Einzelheiten! Gibt es noch etwas?«
    »In diesem Zusammenhang? Ja, Lordoberst: Die Wissenschaftler lassen anfragen, ob sie ihren Posten verlassen dürfen. Mit Verlaub gesagt: Sie scheinen den Bemühungen von Forschungschef Homan, die Katastrophe doch noch aufzuhalten, nicht recht zu trauen!«
    »Geben Sie mit Ihren Telepathen zur Erde durch, sie sollen noch aushallen, bis ein entsprechender Befehl von mir erfolgt. Es wäre zu früh, die Verbindungen zur Erde abreißen zu lassen.«
    »Da wäre noch ein weiterer Punkt, Lordoberst!«
    Valdec runzelte die Stirn. Irgendwie wirkte der Graue Treiber plötzlich verlegen. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.
    »Ein Kurier, Lordoberst. Er erreichte vor einer halben Stunde die Erde und meldete Unruhen auf verschiedenen Kolonialwelten!«
    Valdec überlegte blitzschnell.
    »Sorgen Sie dafür, daß diese Tatsachen dem Konzil bekannt werden. Verbreiten Sie das Gerücht, daß ich unterwegs sei, um Gegenmaßnahmen zu treffen.«
    Ausgerechnet jetzt werden die Kolonialwelten aufsässig, dachte Max von Valdec. Eine Katastrophe kommt selten allein. Trotzdem: Es ist nichts so schlecht, als daß es nicht auch zu etwas Gutem nütze wäre!
    Das war sein Wahlspruch!
    Der Graue Treiber salutierte und wandte sich zum Gehen. Offenbar war er mit dem Befehl Valdecs höchst zufrieden. Denn Valdec schlug damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Hartnäckig hielt sich das Gerücht, daß Valdec und seine engsten Vertrauten vor der beginnenden Katastrophe geflohen seien. Sie hätten die Erde im Stich gelassen.
    Dieses Gerücht stimmte!
    Und Valdecs Gegengerücht, das ab sofort in Umlauf ging, würde ihn rechtfertigen!
    Bedauerlich für Valdec war nur, daß er sich zur Zeit überhaupt nicht um die Nachricht von den Unruhen kümmern konnte. Er mußte dies verschieben.
    Der Fortbestand der Erde stand auf dem Spiel. Das war dringlicher.
    Er lehnte sich zurück und dachte an den ehemaligen Summacum Homan. Ein genialer Wissenschaftler, der einen neuartigen Transmitter auf der Basis der Kaiserkraft ausprobiert und damit die Oxyd-Katastrophe verursacht hatte.
    Max von Valdec erwog ernsthaft, die Forschung in Richtung Kaiserkrafttransmitter aufzugeben! Eine entsprechende Verlautbarung hatte er bereits zur Erde gesandt. Ihm blieben die Kaiserkraftraumschiffe.
    Zunächst jedoch mußte dies hier alles überstanden sein.
    Valdec richtete sich auf und fragte in der Raumschiffzentrale nach. Es gab im Moment keine Störungen. Sie waren hier draußen, jenseits der Plutobahn, vor den gefährlichen Energien des entarteten Asteroiden völlig sicher. So behaupteten jedenfalls die Wissenschaftler.
    Doch die vergangenen Ereignisse hatten deutlich genug gezeigt, daß diese Sicherheit mitunter trügerisch war.
    Oxyd folgte seiner tödlichen Bahn – unaufhaltsam, wie es schien. Ein flammendes Feuermal, wie eine Miniatursonne. Ein Ding, das weder in diese noch in eine andere Welt paßte. Energien aus Weltraum II, die unbegreiflich blieben und alles vernichten würden.
    In zwanzig Stunden!
     
    *
     
    Queen Quendolain erwachte schlagartig. Sie riß die Augen auf. Ihre Umgebung erschien merkwürdig vertraut. Das irritierte sie.
    Die Queen hatte Mühe, sich zu erinnern. Etwas behinderte ihr Denken.
    Wo bin ich?
    Eine Frage, die sie nicht laut geäußert hatte. Trotzdem tauchte sofort über ihr ein Gesicht auf. Ein Mann. Kantige, fast brutale Züge. Der stahlgraue Blick hielt die Queen gefangen.
    »An Bord der TERRA I!« sagte der Mann hart.
    TERRA I? Mein Raumschiff! Queen Quendolain fuhr hoch.
    Das hätte sie besser nicht getan. Es war, als würde ihr jemand einen glühenden Draht durch die Wirbelsäule ziehen.
    »Was – was ist geschehen?«
    Erst jetzt bemerkte sie die graue Uniform des Mannes. Auf der Brust war das Triadische Monochord eingestickt.
    Ein Grauer Treiber – einer jener PSI-Begabten, die in der Polizeiarmee der Erde, den Grauen Garden, Dienst versahen!
    Und mein Wächter! fügte Queen

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