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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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nur spöttisch anzugrinsen?
    Außerdem war Dominguez ziemlich attraktiv. Das hätte mich eigentlich gar nicht interessieren dürfen (und ich hätte ihn schon gar nicht im Geist küssen dürfen), weil ich einen festen Freund habe. Aber ich habe nun mal eine Schwäche für Männer mit breiten Schultern und schmalen Hüften, und ich kann nur sagen, dass dieser Cop wahrlich nicht so aussah, als säße er den ganzen Tag faul im Café herum.
    Noch dazu hatte er übersinnliche Fälligkeiten, auch wenn er sich dessen nicht bewusst war. Er war einer von uns. Er hätte mich wirklich nicht die ganze Zeit so angrinsen sollen.
    „Was?“, fuhr ich ihn an, weil ich spürte, wie ich unter seinem Blick errötete. „Tun Sie doch nicht so, als hätten Sie noch nie von Zombies gehört!“
    „Das soll wohl ein Scherz sein? Sie nehmen diesen ganzen Kram hier ..." Er zeigte auf die Kristallkugeln und Zauberstäbe in der Vitrine. „... ein bisschen zu ernst, was?“
    „Ja. Ha, ha.“ Ich wollte keine Grundsatzdiskussion mit dem FBI-Agenten anfangen, und so holte ich den Spezialreiniger unter der Theke hervor, den ich für Begegnungen mit Zombies und dergleichen hergestellt hatte. Er bestand aus im Mondschein aufgeladenem Rosenextrakt, Weihwasser und ein paar Tropfen Nelkenöl. Das Ganze hatte ich in eine Sprühflasche gefüllt, auf die ich mit schwarzem Permanentmarker Schwarzmagie-Entfemer geschrieben hatte. Es war ein tolles Mittel. Es beseitigte nicht nur alle Arten von Flecken (außer Blut) und befreite den Raum von magischen Einflüssen, sondern duftete auch noch nach Kürbiskuchen. Ich versprühte den Reiniger großzügig auf der schmutzigen Theke.
    Ich hatte nicht unbedingt auf ihn gezielt, aber ich war auch nicht besonders traurig, als ich den Special Agent am Ärmel traf, woraufhin er hastig einen Satz nach hinten machte.
    „Hey, passen Sie doch auf!“, rief er. Dann kam er offenbar mithilfe seiner übersinnlichen Kräfte zu dem Schluss, dass der Zeitpunkt günstig war, wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren. „Eigentlich suche ich ja nach einem Mädchen, nicht nach einem Jungen. Haben Sie diese Person schon mal gesehen?“
    Weil ich dachte, es wäre das Foto des Voodoo-Priesters, der die vielen Zombies geschaffen hatte, die mir in letzter Zeit begegnet waren, beugte ich mich gespannt vor, als Dominguez mir eine Fotografie hinhielt. Doch dann riss ich entsetzt die Augen auf, und meine Fänger krallten sich in die Küchenrolle aus 100% Recyclingpapier, die ich in den Händen hielt.
    Es war ein Foto von mir.
    Offenbar handelte es sich um eine vergrößerte Kopie meines Führerscheinfotos, das schon ein paar Jahre alt war, aber es war eindeutig mein Gesicht.
    Es überraschte mich nicht, dass Dominguez mich nicht erkannt hatte; ich hätte mich ja fast selbst nicht erkannt. Das Foto, das er auf den trockenen Teil der Theke legte, zeigte eine blonde norwegischstämmige Frau in einem bunten Hippiekleidchen mit indischem Muster. Sie sah unschuldig und süß aus.
    Ich hingegen nicht. Nach dem morgendlichen Fiasko mit Sebastian und Parrish war ich derart grantig gewesen, dass ich Lust bekommen hatte, meinen Grufti-Look so richtig auf die Spitze zu treiben. Ich hatte mein Gesicht noch eine Nuance heller gepudert als sonst, einen blutroten Lippenstift aufgelegt und meine kurzen, schwarz gefärbten Haare ordentlich mit Gel bearbeitet und hochgestellt. Und meine Augen wirkten mit dem dick aufgetragenen Mascara und Eyeliner extrem tief liegend und umschattet. Weil ich bei Sebastian übernachtet hatte, hatte ich mir seine besten Vampirklischee-Klamotten geliehen, ein weißes Poet-Shirt und einen langen Samtmantel, und dazu meine schwarze Lederhose angezogen, die ich irgendwann bei ihm hatte liegen lassen.
    Vor allem aber hatte die Frau auf dem Foto so helle blaue Augen, dass sie im grellen Licht des Kamerablitzes beinahe weiß wirkten. Meine waren violett - von einem dunklen, satten, ungewöhnlichen Violett-Ton, wie ihn das innere Domblatt einer Bart-Iris zeigt. Die neue Augenfarbe war ein magisches Überbleibsel von der schrecklichen Halloween-Nacht vor einem Jahr, als ich die Göttin Lilith gerufen hatte und Minneapolis fluchtartig hatte verlassen müssen, nachdem ich die Leichen von sechs vatikanischen Mördern in dem See auf dem Lakewood-Friedhof entsorgt hatte.
    Sechs Priester.
    Oh.
    Oh, Scheiße!

 

    S CHLÜSSELWÖRTER :
    P RAKTISCH UND SINNLICH
     
    Meine Lippen zitterten, und ich hätte beinahe gesagt: „Ich kann Ihnen

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