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Betoerendes Trugbild

Betoerendes Trugbild

Titel: Betoerendes Trugbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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nachdem sie sich im Hotel umgesehen und alles geprüft hatte, war sie einverstanden gewesen, ausnahmsweise mit jemandem zusammen zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch nicht gewusst, dass ihr Partner ein unverbesserlicher Charmeur war, der sich für Gottes Geschenk an die Frauen hielt – leider hatte er damit sogar zum Teil Recht, aber das würde sie ihm garantiert nicht sagen. Natürlich konnte sie nicht beurteilen, wie er im Bett war – aber so bereitwillig, wie die Frauen in seiner Gegenwart Geheimnisse ausplauderten, musste er schlicht und ergreifend fantastisch sein. Die Frage, ob sie der Kooperation zugestimmt hätte, wenn sie das alles vorher gewusst hätte, konnte sie sich selbst immer noch nicht beantworten.
    Sie legte den Stapel Geld neben ihre Tasche, die andere Hälfte legte sie wieder in die Sporttasche und zog den Reißverschluss zu. Sie zählte die Bündel noch einmal und genoss das triumphierende Gefühl. Dann holte sie das Prepaid-Handy hervor, das sie in einem Drogeriemarkt nur für diesen Auftrag gekauft hatte, nahm es auseinander und zerkratzte mit einer Büroklammer die SIM-Karte. Den unbrauchbaren Chip warf sie danach in den Mülleimer.
    Sie schloss ihre Tasche. „Also dann: War schön, ruf mich bitte nie wieder an.“ Dazu lächelte sie strahlend.
    „Und du willst wirklich nichts von dem Schmuck? Immerhin stehen dir fünfzig Prozent von allem zu“, sagte er mit anzüglicher Stimme. Samantha verzog verächtlich den Mund, dann drehte sie sich um und antwortete: „Nein, danke. Ich bevorzuge Bares, du kannst den Schmuck guten Gewissens behalten.“
    Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Langsam sollte sie sich beeilen, sie wollte in einer Dreiviertelstunde in dem ICE nach Brüssel sitzen. Dort warteten ein noch geräumigeres Hotelzimmer und ein reicher Geschäftsmann auf sie, der momentan geradezu von ihr besessen war und sie mit teuren Geschenken überhäufte. Der Sex war ebenfalls ganz passabel und nach dem Auftrag hier gab es nichts, was sie noch in München hielt.
    „Würdest du wenigstens noch kurz den Erfolg mit mir feiern?“ Seine Stimme hatte jetzt einen weichen Unterton, der Samanthas Vorsätze fast ins Wanken brachte. Sie sah ihn an und betrachtete das Sektfläschen aus der Minibar. Alkohol verstieß klar gegen ihre Prinzipien und so schüttelte sie nachdrücklich den Kopf.  
    „Schade. Ich dachte wirklich, ich könnte dich vielleicht herumbekommen. Ich hätte dich so gerne noch geleckt, bevor du verschwindest. Du siehst so“, er machte eine Pause, in der er sich verführerisch mit der Zunge über die Lippen strich, „köstlich aus.“
    Obwohl seine Worte dafür sorgten, dass die Lust in ihrem Unterleib aufloderte und ihr für einen Moment der Atem stockte, legten ihre Finger sich fester um den Türgriff.  
    „Beim nächsten Mal vielleicht.“ Dann öffnete sie die Tür und trat in den Flur. Den Blick auf den Boden gerichtet atmete sie einmal tief durch, bevor sie den Kopf hob. Sie erstarrte.
    Leise fluchend tastete sie hinter sich nach dem Türknauf und ging zurück ins Hotelzimmer. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich gegen die Wand und versuchte, sich selbst zu beruhigen. Ihr Puls raste und die Gedanken jagten durch ihren Kopf. Hatten sie einen Fehler gemacht? War irgendetwas schief gelaufen? Jetzt nur keine Panik.
    Im Flur wimmelte es von Securitymännern, die an alle Türen klopften. Sie stieß sich von der Wand ab und ignorierte das erfreute Gesicht ihres kriminellen Komplizen, als er sah, dass sie zurückgekommen war.
    „Ich wusste-“
    „Halt die Klappe und zieh dich aus!“, fiel sie ihm ins Wort und stellte ihre Tasche auf den Tisch. Sie zog noch im Gehen den Reißverschluss ihres Kleides hinunter. Als sie sah, wie irritiert er sie anstarrte und dass er nicht die geringsten Anstalten machte, sich zu bewegen, fügte sie hinzu: „Der Flur ist voller Hotelsecurity und sie klopfen an alle Türen.“
    „Scheiße!“ Das war alles, was er dazu sagte und schon riss auch er sich die Kleidung vom Leib. Samantha konnte hören, dass die Sicherheitsbeauftragten immer näher kamen und sah sich im Hotelzimmer um. Sie schob seine Tasche in den Kleiderschrank und befahl: „Umdrehen!“
    Er gehorchte und drehte ihr, mittlerweile nur noch in Boxershorts, den Rücken zu. Samantha zog ihre dunkelblaue Spitzenunterwäsche aus und warf den feinen Stoff achtlos auf den Boden. Nachdem sie das Bett ein wenig zerwühlt hatte, verschwand sie im Bad.
    Genau in diesem

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