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Bettys Horrortrip

Bettys Horrortrip

Titel: Bettys Horrortrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kellner kam und fragte nach Bettys Wünschen. Sie bestellte Kaffee und ein Croissant dazu. Aber ohne Butter und Konfitüre. Wegen der Figur.
    »Schön, daß du gekommen bist, Imelda.«
    »War doch selbstverständlich, Betty. Darf ich dir ehrlich etwas sagen?«
    »Ich bitte darum.«
    »Du siehst nicht gut aus.«
    »Das weiß ich.«
    »Geht es dir schlecht?«
    Betty van Steen hob die Schultern und dachte zunächst einmal nach.
    »So kann man das nicht sagen.« Sie dachte an den Streifen in ihrem Gesicht und daran, daß sie ihn gut überschminkt hatte, sonst wäre er Imelda bereits aufgefallen.
    »Aber…?«
    »Ich habe Probleme«, gab Betty zu. »Das dachte ich mir.«
    Der Ober brachte das Bestellte und zog sich lächelnd zurück. Betty sah aus wie jemand, der erst noch darüber nachdachte, ob er nun etwas essen sollte oder nicht. Sie entschied sich dafür, einen Schluck Kaffee zu trinken und biß auch in das Hörnchen. Nach einer Weile nickte sie, senkte ihre Stimme beim Sprechen und berichtete davon, welche Alpträume sie in der letzten Nacht verfolgt hatten.
    Imelda hörte gespannt zu. Nur einmal schrak sie zusammen, als sie vom Tod der Katze erfuhr. »Dann war jemand bei dir?«
    Betty hob die Schultern. »Das ist ja das Problem, ich habe keine Spuren entdeckt.«
    »Seltsam.«
    »Und wie!« Sie aß zunächst, räusperte sich und sprach weiter. »Es geht nicht mit rechten Dingen zu, habe ich den Eindruck. Irgend etwas ist in der Nacht abgelaufen, das ich mit dem Begriff normal nicht mehr bezeichnen kann.«
    Imelda runzelte die Stirn.
    »Hast du eine andere Erklärung dafür?«
    »Ja, die habe ich.« Betty nickte. »Aber ich weiß nicht, ob ich mich damit lächerlich mache. Deshalb habe ich mich ja mit dir getroffen. Du bist möglicherweise die einzige, die Verständnis zeigt, weil du eben – nun ja, zwar nicht direkt an gewisse Dinge glaubst, sie aber auch nicht ausschließt, wie du mir mal erklärt hast. Ich erinnere mich auch, daß wir vor ungefähr zwei Jahren bei dir ein Voodoo-Experiment durchgeführt haben und ich sehr beeindruckt gewesen bin.«
    Imelda zeigte sich verlegen. »Hör auf, Betty, das war doch nichts Besonderes.«
    »Doch, doch, für mich schon.«
    »Gut, es war also etwas Besonderes. Du hast dich daran erinnert, und du hast dich an mich erinnert, sonst hättest du heute nicht in aller Frühe angerufen.«
    »So ist es.«
    »Wo genau liegt dein Problem?« fragte Imelda und beugte sich dabei ihrer Freundin entgegen.
    »In meinen Erlebnissen.«
    »Die du während des Schlafs durchlitten hast.«
    »Genau – die Alpträume.«
    »Und weiter?«
    Betty van Steen tupfte sich die Lippen ab. Dann schaute sie an ihrer Freundin vorbei auf das Fenster mit dem Scheibenmuster. »Dieser Traum war nicht einmalig. In den vergangenen Nächten ist mir etwas Ähnliches widerfahren, nur mit einem Unterschied. Da ist er nicht so intensiv gewesen. In der letzten Nacht aber habe ich gelitten wie ein Hund.« Sie schlug zweimal mit der Faust auf den Tisch. »Du kannst dir nicht vorstellen, was ich durchgemacht habe.«
    »Doch, doch, das kann ich, denn ich weiß, wie schlimm und grausam Alpträume sein können.«
    »Und ich frage mich inzwischen, ob ich einen Traum erlebt habe und nicht die Realität, zu der dieser Traum geworden ist. Das frage ich mich wirklich.«
    »Warum?«
    Betty flüsterte die Antwort jetzt. »Der Traum hat bei mir Spuren hinterlassen.«
    »Nein.«
    »Soll ich sie dir zeigen?«
    »Ja, sie möchte ich sehen.«
    Betty rutschte mit dem Stuhl näher. Die Kostümjacke hatte sie aufgeknöpft, dann zog sie den Pullover aus dem Rock und zeigte der Freundin ein Stück blanke Haut.
    »Siehst du den Streifen?«
    »Moment!« Imelda rückte noch näher heran, um genau hinschauen zu können.
    Betty zog den Pullover noch höher, damit noch mehr von ihrer Haut zu sehen war. »Den Streifen«, murmelte sie. »Du mußt ihn sehen. Ich habe ihn auch gesehen. Er ist zwar dünn, aber rötlich und zeichnet sich sogar ziemlich deutlich ab.«
    Imelda wartete mit der Antwort. Sie wollte wirklich sicher sein, dann nickte sie. »Ja, du hast recht.«
    »Du siehst ihn also?«
    »Klar.«
    »Schau ihn dir doch mal an.«
    »Ich sehe ihn doch.«
    »Gut, gut.« Bettys Stimme klang sehr zufrieden. »Das ist ausgezeichnet, wirklich.« Sie atmete laut aus. »Ich hatte schon gedacht, mich geirrt oder mir etwas eingebildet zu haben.«
    »Nein, das hast du nicht.« Betty nickte.
    »Auch im Gesicht sind sie vorhanden. Du kannst sie nur nicht

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