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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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enge Gemeinschaft hatte. Manchmal ließen diese Weisen Speisereste auf ihren Tellern zurück, und der Knabe, der ihre Teller abspülte, wollte die Reste essen. Er fragte daher die großen Gottgeweihten, und sie erteilten ihm ihre Erlaubnis. Nārada aß darauf diese Überreste und wurde folglich von allen sündhaften Reaktionen befreit. Als er weiter die Reste ihrer Speisen zu sich nahm, wurde er allmählich ebenso rein im Herzen wie die Weisen. Die großen Gottgeweihten kosteten den Geschmack unablässigen hingebungsvollen Dienstes für den Herrn, indem sie über Ihn hörten und chanteten, und allmählich entwickelte Nārada den gleichen Geschmack. Nārada sagt des weiteren:
    tatrānv-ahaṁ kṛṣṇa-kathāḥ pragāyatām    anugraheṇāśṛṇavaṁ mano-harāḥ
tāḥ śraddhayā me ’nu-padaṁ viśṛṇvataḥ    priyaśravasy ṅa mamābhavad ruciḥ
    Durch die Gemeinschaft der Weisen erwachte in ihm die Neigung, über die Herrlichkeit des Herrn zu chanten und zu hören, und er entwickelte ein intensives Verlangen nach hingebungsvollem Dienst. Dies bestätigt die Aussage des Vedānta-sūtra: prakāśaś ca karmaṇy abhyāsāt. Wenn jemand einfach den Tätigkeiten des hingebungsvollen Dienstes nachgeht, wird ihm alles von selbst offenbart, und er kann alles verstehen. Dies nennt man pratyakṣa oder direkte Wahrnehmung.
    Das Wort dharmyam bedeutet „der Pfad der Religion“. Nārada war eigentlich der Sohn einer Dienstmagd. Er hatte keine Gelegenheit, zur Schule zu gehen. Er war einfach seiner Mutter behilflich, und glücklicherweise diente seine Mutter den Gottgeweihten. Der kleine Nārada bekam ebenfalls die Gelegenheit hierzu und erreichte einfach durch die Gemeinschaft mit Gottgeweihten das höchste Ziel aller Religion. Das höchste Ziel aller Religion ist nach Aussage des Śrīmad-Bhāgavatam hingebungsvoller Dienst ( sa vai puṁsāṁ paro dharmo yato bhaktir adhokṣaje ). Religiöse Menschen wissen im allgemeinen nicht, daß die höchste Vollkommenheit der Religion darin besteht, die Stufe des hingebungsvollen Dienstes zu erreichen. Wie wir bereits in bezug auf den letzten Vers des Achten Kapitels erwähnten ( vedeṣu yajñeṣu tapaḥsu caiva ), ist vedisches Wissen im allgemeinen notwendig, um den Pfad der Selbstverwirklichung zu gehen. Aber in dieser Geschichte erlangte Nārada, obwohl er niemals die Schule des spirituellen Meisters besuchte oder in den vedischen Prinzipien geschult wurde, die höchsten Ergebnisse des vedischen Studiums. Dieser Vorgang ist so mächtig, daß man zur höchsten Vollkommenheit erhoben werden kann, auch wenn man den religiösen Vorgang nicht vorschriftsmäßig praktiziert. Wie ist dies möglich? Dies wird in der vedischen Literatur erklärt: ācāryavān puruṣo veda. Jemand, der sich in der Gemeinschaft großer ācāryas befindet, kann mit allem zur Selbstverwirklichung erforderlichen Wissen vertraut werden, selbst wenn er ungebildet ist oder die Veden nicht studiert hat.
    Der Vorgang des hingebungsvollen Dienstes wird mit großer Freude praktiziert ( su-sukham ). Warum? Hingebungsvoller Dienst besteht aus śravaṇaṁ kīrtanaṁ viṣṇoḥ. Man kann also einfach dem Chanten über die Herrlichkeit des Herrn zuhören, oder man kann philosophischen Vorträgen autorisierter ācāryas über transzendentales Wissen beiwohnen. Einfach indem man dasitzt, kann man lernen. Außerdem kann man die Reste der Speisen, die Gott geopfert wurden – sehr wohlschmekkende Gerichte – essen. In jedem Zustand ist hingebungsvoller Dienst freudvoll. Man kann hingebungsvollen Dienst sogar in den ärmsten Verhältnissen ausführen. Der Herr sagt: patraṁ puṣpaṁ phalaṁ toyam. Er ist bereit, von dem Gottgeweihten jede Opferung entgegenzunehmen, egal was es ist. Ein Blatt, eine Blume, ein Stück Frucht oder ein wenig Wasser – was überall auf der Welt erhältlich ist – kann von jedem Menschen, ungeachtet seiner sozialen Stellung, geopfert werden, und es wird vom Herrn angenommen, wenn es mit Liebe geopfert wird. Es gibt in der Geschichte viele Beispiele hierfür. Nur weil große Weise wie Sanat-kumāra die tulasī- Blätter kosteten, die den Lotosfüßen des Herrn geopfert worden waren, wurden sie zu großen Gottgeweihten. Der Vorgang der Hingabe ist also sehr schön und kann mit Freude praktiziert werden. Gott nimmt nur die Liebe, mit der Ihm etwas geopfert wird.
    Es heißt hier, daß der hingebungsvolle Dienst ewig besteht. Es verhält sich nicht so, wie die

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