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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Schimmel Asterix ausgeliehen.
    „Sieh da, mein großer Freund von gestern!“ rief Bille scheinheilig aus. „Nun, ist der Geländeritt zur Zufriedenheit Ihrer Klubmitglieder ausgefallen?“
    Dem Klubwart „Mäxchen“ klappte der Unterkiefer herunter, als er Bille auf dem riesigen Schimmel sah. Er grinste verlegen.
    „Entschuldigen Sie“, Bille wandte sich an die Frau, „wenn ich mich Ihnen so einfach anschließe. Aber der Herr hier hat mir so von Ihrem Reitklub vorgeschwärmt und mich eingeladen, an der heutigen Veranstaltung als Zuschauer teilzunehmen. Zu Fuß ginge das natürlich schlecht...“
    „Selbstverständlich, mein Kind, es ist nett, daß du uns begleitest. Du reitest hier draußen sicher sehr viel?“
    „Es geht. Drei bis vier Stunden täglich — wenn es die Schule erlaubt. In den Ferien natürlich mehr.“
    „Herrlich!“ schwärmte die Dame.
    „Ja, das finde ich auch. Nun, Herr Max, wie wär’s zur Erfrischung mit einem kleinen Jagdgalopp?“
    Bille drängte Asterix dicht an die Stute des Klubwarts heran und kitzelte sie am Bauch. Dann gab sie Asterix die Zügel frei und preschte los. Ehe „Mäxchen“ sich versah, ging seine Stute mit. Er konnte sich gerade noch am Sattel festklammern, da setzte sie bereits — gleichzeitig mit Asterix — über den nächsten Graben. Hilflos wie ein Gummiball auf den Wellen hüpfte der Klubwart im Sattel auf und nieder. Jetzt ging es einen Hohlweg entlang, an dessen Ende Bille einen Oxer aufgestellt hatte. Die Stute schien das nicht zu stören, um so mehr ihren Herrn.
    „Neeeiiiin!“ schrie der Klubwart. Hilfe! Nicht doch! Anhalten! Nicht so schnell! Ich ha — ich ha — be — be meinen Steigbügel verloren, ich —oh...“
    Und da hing er auch schon über dem Oxer wie ein zum Trocknen ausgebreiteter Badezimmerteppich. Asterix und die Stute verschwanden in einer Staubwolke am Horizont.
    „Mein Gott, Mäxchen, Sie haben sich doch nicht weh getan? Wie konnte das passieren?“ kreischte die Dame.
    Der Klubwart stieg ächzend aus den Trümmern des Oxers und klopfte sich die Hosen ab. Über ihm tauchte der große Schädel des Schimmels und darüber das strahlende Gesicht Billes auf.
    „Nanu? Ich dachte Sie können reiten?“ sagte Bille liebenswürdig.
    „Ja, das dachte ich auch“, stellte die Dame, merklich kühler geworden, fest. „Und bei so etwas nehme ich teure Privatstunden. Und vertraue mich ihm auf einem Geländeritt an. Wenn mir nun etwas zugestoßen wäre? Unverantwortlich!“
    „Er gibt Unterricht?“ fragte Bille ehrlich entsetzt.
    „Ja, es ist wirklich die Höhe“, schnaufte die Dame und sprang aus dem Sattel. „Wo ist hier das nächste Telefon? Ich fahre sofort nach Hause.“
    „Im Gutsbüro von Groß-Willmsdorf können Sie telefonieren“, sagte Bille. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“
    „Danke, ich will nur meinen Mann anrufen. Er soll mich sofort hier abholen. Dieser windige Reitklub hat mich zum letztenmal gesehen!“ Wütend stiefelte sie von dannen.
    „Ich nehme an, Sie wollen das Pferd der Dame mit nach Wedenbruck nehmen?“ frage Bille den Klubwart.
    „Ich denke ja gar nicht daran“, bellte der und stiefelte in die andere Richtung davon. „Sollen die Gäule doch bleiben, wo der Pfeffer wächst!“

Herzklopfen beim ersten Turnier

    Die bunten Wimpel knatterten im Wind, daß es einem in den Ohren weh tat, Sturmböen trieben zerknülltes Papier und Pappbecher vor sich her. Von der Würstchenbude kamen Schwaden von Fettdunst und Kaffeeduft herüber. Bille drehte sich der Magen um.
    Auf dem Abreiteplatz herrschte Hochbetrieb. Bille kam sich vor, als müsse sie einen hochbepackten Einkaufswagen durch die überfüllten Gänge eines Kaufhauses schieben, immer wieder mußte sie abbremsen und ausweichen.
    Lohengrin tat widerwillig, was sie von ihm verlangte. Schon lange war er nicht mehr so stur und lustlos erschienen wie heute, es war zum Verzweifeln! Warum hatte sie sich bloß zu diesem Turnier gemeldet! Jetzt kam es ihr wie ein unbegreiflicher Hochmut, eine Selbstüberschätzung ohnegleichen vor!
    „Startnummer neunundzwanzig — Elmar Frederichs auf Feuervogel“, kündigte der Lautsprecher an.
    Noch elf Reiter vor ihr! Und bis jetzt war keiner ohne Fehler über den Parcours gekommen. Wie sollte sie es dann schaffen? Gewiß, es war eine ganze Reihe schlechterer Reiter anwesend, manche schienen sich überhaupt keine Gedanken zu machen, wenn sie sich zu so einem Turnier anmeldeten. Aber das war kein Trost.
    Hin und her

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