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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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Millionenwerte an Kunstwerken gestohlen, diese für einen Bruchteil ihres Wertes verkauft, die verbliebenen Hunderttausende verzockt und in eine blaue Nutte investiert, waren in Vampire verwandelt, im Zoo von Tieren in Stücke gerissen und von Sonnenlampen versengt worden, als sie über Abby Normal herfielen. Und dann waren sie von Fu wieder in die sieben Typen zurückverwandelt worden, die bei Safeway die Regale auffüllten und ein bisschen zu viel Gras rauchten. Aber wie es Abenteurern oft ergeht, war ihnen nach dem Abenteuer etwas langweilig, und sie fürchteten, ihnen würde nie wieder etwas Aufregendes passieren.
    Wenn man die Finsternis bekämpft hat, selbst zur Finsternis geworden ist und dann die Finsternis gevögelt hat, kommt einem Truthahnbowling und Schlittern hinter der Bodenschrubbmaschine nicht mehr ganz so spannend vor wie früher. Hat man sich zu den Klängen einer halben Million
mit seinen Kumpels eine blaue Prostituierte geteilt, die nur darauf aus war, einen umzubringen und wiederauferstehen zu lassen, um dann selbst im Dunkel der Nacht abzutauchen, wirkt es in gewisser Weise antiklimakterisch, wenn man sich gegenseitig Frauengeschichten erzählt. Schließlich arbeiteten sie nachts, und der Älteste von ihnen  – Clint  – war erst dreiundzwanzig, sodass die meisten Geschichten ohnehin dreiste Übertreibungen, pures Wunschdenken oder krasse Lügen waren. Nicht einmal Clints regelmäßige Kreuzigungen jeden zweiten Freitag (mit Plastikfesseln am Chipsregal) machte ihnen noch Spaß, und letzte Woche hatten sie ihn einfach hängen lassen, zappelnd zwischen den Doritos, und waren abgehauen, um ihre Regale aufzufüllen, bevor er ihnen vergeben konnte, denn sie wussten nicht, was sie taten. Tragisch eigentlich, jung und frei und dermaßen gelangweilt zu sein.
    Als der Kaiser von San Francisco schreiend vom Parkplatz gerannt kam und mit dem Gesicht voll gegen das Plexiglas der Frontscheibe knallte, sodass die Tic Tacs auf den Kassen rasselten, ließ jeder Einzelne von ihnen das fallen, was er gerade in der Hand hielt, und machte sich auf den Weg zum vorderen Teil des Ladens, die Hoffnung im Herzen, dass irgendetwas Außergewöhnliches passieren möge.
    Die sieben  – die Barbaren  – standen auf der einen Seite der Scheibe, während der Kaiser gegen die andere hämmerte und die königliche Meute an seiner Seite hüpfte und bellte.
    »Vielleicht sollten wir ihn reinlassen«, sagte Clint, der lockige wiedergeborene Exjunkie, der die Frühstücksflocken, den Kaffee und die Säfte betreute. »Er scheint mir beunruhigt.«

    »Si«, sagte Gustavo, der Putzmann, der sich auf seinen Wischmopp stützte. »Beunruhigt.«
    »Eher panisch«, sagte Drew, der Sleepy-Hollow-mäßig ausgemergelte Meister des Tiefkühlgangs und Chef-Apotheker. »Voll total panisch.«
    »Was ist los?«, fragte Lash, der schlanke Schwarze, der ihr Anführer war, seit Tommy sich in einen Vampir verwandelt hatte, vor allem weil er fast einen BWL-Abschluss hatte, aber auch weil er schwarz war und von Haus aus cooler als alle anderen.
    »Mord, Verheerung, ausgehungerte Kreaturen der Nacht, ein ganzer Schwarm«, rief der Kaiser. »Bitte, schnell!«
    »Das sagt er jedes Mal«, sagte Barry, der halb kahle Hydrant von einem Taucher, der Seife und Hundefutter nachfüllte.
    »Und jedes Mal, wenn er das sagt, stimmt es irgendwie auch«, sagte Jeff, der große blonde Ex-Football-Stürmer mit dem ausgeleierten Knie (Backwaren und Internationale Lebensmittel). »Ich sage: Lasst ihn rein!«
    »Guckt mal, der Retriever ist total bandagiert! Armer Kerl«, sagte Troy Lee, ihr persönlicher Experte in asiatischer Kampfkunst, der die Glaskonserven betreute. »Lasst ihn rein.«
    »Du willst doch nur den kleinen Köter in deinen Burrito rollen«, sagte Lash.
    »Wie recht du hast, Lash. Als Chinese bin ich unablässig von dem tiefen Drang beseelt, Haustiere zu verspeisen. Lass ihn rein, bevor der Chinese in mir mich zwingt, dir Kung-Fu-mäßig in den Arsch zu treten.«
    Da Lash klar war, dass er nur so lange Anführer blieb, wie
er allen befahl, was sie sowieso tun wollten, und weil ihm in der Vergangenheit bereits Kung-Fu-mäßig in den Arsch getreten worden war, worauf er ohne Weiteres verzichten konnte, schloss er auf und ließ den Kaiser herein.
    Der alte Mann stürzte sofort in den Laden, als Lash die Tür aufmachte, und Bummer und Lazarus hörten auf zu bellen und rannten an ihnen vorbei in den hinteren Teil des Marktes.
    Jeff und Drew hoben den

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