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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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begriff. Die Männer waren in Sicherheit.
    Der Kaiser zog die Stahltür zu, dann riss er daran, bis es klickte. Das vorletzte Streichholz verbrannte, während er den bescheidenen Riegel betrachtete und sich ein letztes Mal umsah, um sich die Anordnung der Fässer und Regale einzuprägen, die er im Dunkeln würde bewegen müssen.
    Als das Streichholz abgebrannt war, hörte er, dass sich nebenan etwas bewegte. Rechts von der Tür stand ein Metallregal. Er griff danach und kippte es vor die Tür. Nun gut, die Tür ging nach außen auf, aber was konnte es schaden? Je mehr er zwischen sich und die Vampirkatzen brachte, desto besser. Mit beiden Armen sammelte er Kleider vom Boden und warf sie auf das Regal, dann zog er sich rückwärts quer durch den Raum zurück und warf alles, was er ertastete, vor sich auf den Boden, als würde er einen Tunnel nach draußen graben. Schließlich stieg er auf das schwere Regal, in dem
Tommy und Chet gelegen hatten, und kauerte dort, mit starrem Blick auf die Tür. Er tastete nach dem Griff des Küchenmessers, das hinten in seinen Gürtel steckte, zückte es und hielt es vor sich ausgestreckt.
    Von draußen waren deutlich Katzenlaute zu hören  – Maunzen, Fauchen und Miauen. Sie waren wach und liefen herum. Ein zögerliches Kratzen an der Tür, dann ein kratzendes Surren, als hätte jemand draußen eine Schleifmaschine angestellt, dann riss es so abrupt ab, wie es angefangen hatte, und er hörte nur noch sein eigenes Atmen.
    Nein. Etwas bewegte sich. Leises Rascheln von Kleidern, dann ein tiefes, trillerndes Schnurren. Er war sicher, dass es von dieser Seite der Tür kam. Der Kaiser nahm das Messer zwischen die Zähne und riss sein letztes Streichholz an. Der Raum sah genau so aus, wie er ihn sich vorgestellt hatte, ein Haufen Schutt und Fässer, doch unter dem Regal vor der Tür quoll Nebel hervor, schwebte ihm über den Boden entgegen, wogte in kleinen Wellen, die ein leises Schnurren von sich gaben.

13
Die Chroniken der Abby Normal:
Die  – besudelt vom Makel des
Rattenschmetterns –
ihren eigenen Mörder finden muss
    Wie hätte ich wissen sollen, dass mein tragisches Loser-Karma seine schleimigen Tentakeln ausstrecken und meinen heroischen Fu über die Grenzen unserer heißen Romanze hinaus nerdisieren würde?
    Okay, also, ich bin fast ausgeflippt, als die Bullen die Gräfin um ein Haar erwischt hätten, und ich musste Fu mein Herz ausschütten, wozu ich allerdings keine Gelegenheit hatte, denn sobald ich wieder im Liebesnest war, lief ich direkt in Fus tröstende Arme und riss ihn sanft zu Boden, wo ich ihm einen Zungenkuss verpasste, dass er vor lauter Ekstase würgen musste. Er spie mich aus wie einen Bobbel Hubbabubba , dem man das Bubba ausgekaut hat.
    Und er so: »Jetzt nicht, Abby. Wir haben ein Problem.«
    » Du hast gleich ein Problem, Weichei«  – ich klang wie eine 1A-Hip-Hop-Bitch  –, »und zwar das Problem meiner Stiefelspitze in deinen Männermurmeln.«
    Aber er ignoriert meine verletzten Gefühle und meint so: »Jared, mach die Tür zu! Sie hat sie offen gelassen!«
    Jared torkelt durchs Loft zur Tür, und ich so: »Du leierst meine Stiefel aus.«
    Und Jared so: »Rattennebel! Rattennebel! Rattennebel!«
    Und ich so: »Nenn mich nicht Rattennebel, Blödmann. Wer hat dir die Haare aus dem Gesicht gehalten, als du eine ganze Flasche Crème de Menthe getrunken und stundenlang grün gereihert hast?«
    Und Fu so: »Abby, guck mal!« Und er zeigt auf die kleinen Plastikkäfige auf dem Kaffeetisch, die irgendwie leer sind, dann auf diesen Rauch, der sich um den ganzen Raum zieht und unter dem Kühlschrank und sonst wo hervorweht.
    Und ich so: »Klärung, s’il vous plaît .«
    Und Fu so: »Die Ratten sind in der Dämmerung als Vampire aufgewacht. Und Jared und ich haben sie mit dem Blut gefüttert, das Jody uns dagelassen hat. Wir haben es ihnen in die Wasserfläschchen gefüllt. Aber als wir uns dann wieder umgedreht haben, waren die anderen, die wir noch füttern wollten, nicht mehr in ihren Käfigen. Und dann mussten wir mit ansehen, wie Nebel aus einigen Boxen aufstieg und dass dieser Nebel es auf die Blutbeutel abgesehen hatte.«
    »Und sie beißen«, meint Jared.
    »Ja, sie beißen«, meint Fu. Und er zieht sein Hosenbein hoch und zeigt mir, wo er ein gutes Dutzend Mal gebissen wurde.
    Und ich so: »Du kannst doch nicht ohne mich vampirisieren.«
    Und er voll so: »Nein, dafür müsste ich was von ihrem Blut in mir haben, aber ich hab aufgepasst, dass

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