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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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schaukelte dabei wie ein hölzernes Boot, das sich vom Pier wegbewegt.
    Der Asteroid schrumpfte unter dem Wagen mit sichtbarer Geschwindigkeit zusammen, die Wälder um den Flugplatz schluckten rasch den winzigen offenen Platz, von wo das Schiff aufgestiegen war. Die wenigen Gebäude am Rand der Lichtung sahen einen Augenblick lang aus wie die Häuser in einem Miniatur-Weihnachtsspiel, dann waren sie verschwunden.
    Sidi Bombay hatte das Steuer des Wagens übernommen, und Clive beobachtete den Inder dabei. Er stand barfuß und fast nackt davor, nur mit dem weißen Turban und dem Lendenschurz bekleidet, den er getragen hatte, als Clive und Horace ihn im Gasthaus gefunden hatten. Die dunkle Haut, die alt und verschrumpelt gewesen war, als ihn Clive in Äquatorialafrika zum erstenmal gesehen hatte, und die später in den Schrecknissen des Dungeon von ihm abgefallen und statt derer dann die Haut eines jungen Mannes nachgewachsen war, schimmerte wie Onyx im Licht der fernen Sonne und der noch weiter entfernten Sterne.
    Neben ihm stand der hölzerne Käfig mit dem hilflosen Chaffri. Während Clive das Wesen anstarrte, holte er Bilder all der Männer und Frauen - und anderer Wesen! - aus dem Bewußtsein hervor, denen er während seiner Abenteuer begegnet war.
    Der Chaffri nahm erstaunlicherweise jede Gestalt an, wenn Clive an den- oder diejenige dachte. Einen Augenblick lang war's der ölige und kriecherische Tippu Tib, ein Sklavenhändler, dessen Feindschaft sich Clive vor so langer Zeit in Sansibar zugezogen hatte. Dann wurde er zum ruchlosen und verräterischen N'wrbb Crrd'f, dem Gefährten und selbsternannten Gatten der verschollenen Lady 'Nrrc'kth - in dessen Klauen Clive auf dem Planeten Djajj geraten war.
    Dann wandten sich Clives Gedanken einen Augenblick lang dem vertrauensvollen, massigen und hundeähnlichen Zwerg Finnbogg zu, gleichfalls ein ehemaliger Gefangener auf Djajj. Im gleichen Augenblick verwandelte sich der gefangene Chaffri in Finnbogg. Finnbogg in Miniaturgröße, Finnbogg reduziert von der Größe eines Ponys zu der Größe einer Hauskatze, ansonsten jedoch ein perfekter und lebendiger Finnbogg.
    Sidi Bombay wandte den Kopf und sah überrascht den Chaffri an. Er griff vorsichtig und zögernd nach dem Käfig.
    Finnbogg sprang auf Sidi Bombays ausgestreckte Finger zu. Der Zwerg hielt die halborganische, halbmetallische Klauenwaffe in Händen, die er während des Kampfes mit dem Ren erhalten hatte, während jener schrecklichen Schlacht auf der schwarzen Bogenbrücke im fernen Q'oorna. Jene Klaue war zusammen mit zwei Fängen, die ebenso bedrohlich waren wie die einer Bulldogge, Finnboggs Bewaffnung.
    Der Inder zog blitzschnell die Hand vom Käfig des Chaffri zurück.
    Zähne und Klaue prallten gegen die hölzernen Stäbe, die den Chaffri zurückhielten, und Finnbogg fiel auf den Käfigboden zurück, während er von Gestalt zu Gestalt zu Gestalt mit einer Geschwindigkeit wechselte, der das Auge nicht mehr folgen und die das Bewußtsein nicht mehr erfassen konnte.
    »Es war unser Freund Finnbogg«, keuchte Sidi Bombay.
    »Nie und nimmer, Sidi!« knurrte Horace Smythe.
    »Du hast recht, Horace Smythe. Ich selbst habe die Illusionen der Chaffri auf Novum Araltum durchschaut - um jetzt vom Unsinn dieses winzigen Wesens eingewik-kelt zu werden! Ein Narr bin ich. Nur einmal nachlässig sein in der Wachsamkeit, nur einmal die mentalen Barrieren unbeachtet lassen, und das Desaster wartet!«
    »Aber ich hatte an Finnbogg gedacht«, sagte Clive halb entschuldigend. »Die Kreatur mußte meine Gedanken aufgenommen haben. Ich hatte bislang geglaubt, daß die Bilder der Chaffri nur reine Illusionen seien und daß nur die Urheber dieser Illusionen sie auch erblicken könnten.«
    Clive fragte sich, wieviel Zeit ihnen bliebe, um sich über den gefangenen Chaffri Gedanken zu machen - welchen Nutzen er darstellte und welche Gefahr. »Wie lange werden wir bis zum Ziel benötigen, Sidi Bombay?«
    Der Inder sagte: »Wir sollten unser Ziel bald errei-chen, Clive Folliot. Die Entfernung ist zwar sehr, sehr groß. Unvorstellbar viele deiner europäischen Kilometer müssen wir hinter uns bringen, aber der Wagen kann die Entfernung eher durchschneiden als überwinden. Wir werden dort sein, ehe wir nur ein paar Stunden älter sind als zum Zeitpunkt unseres Abflugs von Novum Araltum.«
    Clive wandte sich von Sidi Bombay und Horace Hamilton Smythe ab. Außerhalb der transparenten Wände des Wagens war die Dunkelheit des Himmels

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