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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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Verdacht, dass sie selbst einen Weg finden würde, sie mir wieder abzunehmen. Mich aus ihren Träumen rauszuwerfen, gelang ihr schließlich auch immer, wenn sie es wollte. Das hier wird wohl eher eine Art Partnerschaft werden, keine Diktatur.«
    »Immer der edle Ritter, nicht wahr, Bruder?« Es lag ein Hauch Verachtung in seiner Stimme.
    Lugh schien davon nichts zu merken. »Solltest du auch mal ausprobieren.«
    Die Haut um Raphaels Augen zog sich leicht zusammen. Anscheinend hatte Lugh es tatsächlich geschafft, seine Gefühle zu verletzen. Raphael senkte den Blick. »Bekomme ich nie irgendwelche Anerkennung für meine Erfolge? Kann ich in deinen Augen denn nie etwas richtig machen?«
    Lugh seufzte. »Vergib mir. Ich bin dir ehrlich dankbar für das, was du getan hast, auch wenn ich mit deinen Methoden nicht übereinstimme.«
    Wyatt stöhnte, und die Brüder drehten sich zu ihm um. Er konnte sich noch nicht wieder bewegen, starrte aber Lugh mit einer Mischung aus Abscheu und Angst an.
    »Das hier ist nur eine Zelle von Dougals Revolutionsarmee«, sagte Raphael betont ruhig und nüchtern. »Ich habe alles getan, um weitere Zellen aufzuspüren, aber die Dinge sind zu schnell in Bewegung geraten. Du kannst erst in das Reich der Dämonen zurückkehren, wenn wir sicher sind, dass Dougals Gefolgsleute dich nicht mehr zu deinem eigenen Tod herbeirufen können. Und wir haben die besten Chancen, den Verschwörern auf die Spur zu kommen, wenn ich weiter meine Rolle spiele.«
    Lugh schwieg lange. Ich hätte gerne gewusst, was er dachte, aber unsere Kommunikation lief nur in eine Richtung. Ich bin sicher, er »hörte«, wie ich ihn mit Fragen bestürmte, aber er zog es vor, nicht zu antworten. Das machte mich wütend, also versuchte ich, mir vorzustellen, wie ich die Tür in meinem Kopf wieder schloss.
    Lugh zuckte zusammen, und in mir flammte ein Gefühl von Triumph auf. Ich wusste, wie ich ihm Kopfschmerzen bereiten konnte!
    Leider hatte er seinen Fuß fest in der Tür, und ich schaffte es nicht, sie ganz zu schließen.
    Wyatt stöhnte jämmerlich. Lugh schien dadurch aus seiner Unentschlossenheit aufzuwachen.
    »Wir können nicht zulassen, dass er irgendjemanden darüber aufklärt, wie in Wirklichkeit deine Loyalitäten verteilt sind«, sagte Lugh und blickte auf Wyatt hinab. Wyatts Augen weiteten sich vor Angst, und er rang darum, die Kontrolle über seinen Körper wiederzuerlangen.
    Raphael verabreichte ihm einen weiteren Stromstoß mit dem Taser und ging dann neben ihm auf ein Knie. »Glaub mir, mein Freund«, sagte er. »Das hier willst du lieber nicht heilen.«
    Er versetzte Wyatt einen so harten Faustschlag, dass ich erwartete, Wyatts Kopf würde wegfliegen. Der Schlag war jedoch nicht hart genug, um ihn zu töten. Denn obwohl Wyatts Augen geschlossen waren und seine Kinnlade schlaft herabhing, sah ich, dass sich seine Brust weiter hob und senkte.
    Erst als Raphael den Bewusstlosen vom Boden aufhob und ihn zum Scheiterhaufen trug, begriff ich, was die beiden vorhatten. Ich stemmte mich noch stärker gegen die Tür, auch wenn ich als Mensch natürlich nicht die geringste Chance hätte, Raphael aufzuhalten.
    Wieder fuhr Lugh vor Schmerz zusammen, obwohl ich nicht das Gefühl hatte, irgendwie weiterzukommen. Aber ich konnte schließlich nicht zulassen, dass die beiden einfach jemanden bei lebendigem Leib verbrannten, oder?
    »Du musst keine Gewissensbisse wegen ihm haben, Morgan«, sagte Lugh. Mir gefiel es überhaupt nicht, wenn er meinen eigenen Mund benutzte, um mit mir zu reden. »Sowohl der Mensch als auch der Dämon sind für viele, viele Tode verantwortlich, die meisten davon durch Verbrennen herbeigeführt, wenn nicht sogar alle. Wir bereiten ihm ein passendes Ende.«
    Sicher, das wusste ich ja alles. Und wenn man den Bibelspruch »Auge um Auge« zum Maßstab nahm, war es schwer, den Standpunkt aufrechtzuhalten, der Mann habe ein solches Ende nicht verdient. Aber ich verfügte nicht über die Leichtigkeit, mit der Dämonen notwendige kleine Sünden begingen. Ich wollte nicht daran beteiligt sein, wenn ein Mensch bei lebendigem Leibe verbrannt wurde, egal wie böse dieser Mensch war – und welche Bedrohung er für mich im Speziellen und für die Menschheit im Ganzen darstellte.
    Ich versuchte vergeblich, die Tür in meinem Kopf wieder zuzudrücken, und wusste, dass mir nicht genug Zeit blieb, um herauszubekommen, wie ich sie wieder schließen konnte. Lugh hatte Wochen gebraucht, um herauszufinden, wie er die

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