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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Frage.«
»Und die zweite Frage?« Jensen runzelte die Stirn. »Ob es ihm gefällt, was du vorhast.«
Jensen schnitt eine Grimasse. Ob Flynn ihm schon auf die Schliche gekommen war?
»Ich habe nur gesagt, dafür sorgen zu wollen, dass die Ryqril nicht in den Berg gelangen«, erinnerte er den anderen.
»Und es besteht auch für nur zwei Männer kaum eine Möglichkeit, dort hineinzugelangen«, entgegnete Flynn. »Selbst wenn einer von ihnen ein Blackcollar ist.«
»Von zwei Männern ist hier nicht die Rede«, sagte Jensen dezidiert. »Ich werde allein reingehen. Du wirst nach Denver zurückgehen und dich mit Skyler in Verbindung setzen.«
»Jensen...«
»Ende der Diskussion«, fiel Jensen ihm ins Wort. »Das ist mein Job, nicht deiner.«
Für eine Weile sagte keiner von ihnen etwas. »Im Moment ist das sowieso eine eher akademische Diskussion«, sagte Flynn schließlich.
»Noch bin ich nicht tot«, rief Jensen ihm in Erinnerung. »Ich brauche nur noch den Rest des Tages. Bei Anbruch der Dunkelheit bin ich wieder reisefähig.«
»Ja, ja«, sagte Flynn. »Schaun wir mal.«

Der Korridor außerhalb der Verhörräume war still und fast verlassen. Die helle Deckenbeleuchtung stand in krassem Kontrast zu Baileys düsterer Stimmung. Er war nun schon fast fünf Stunden unterwegs und hatte in dieser Zeit alle Räume abgeklappert. Er hatte in einem Raum für ein paar Minuten die Kommunikation mitverfolgt, und dann war er zum nächsten gegangen und so weiter. Die Befrager waren in diesen fünf Stunden auch ununterbrochen tätig gewesen, die ganze Nacht hindurch, bis schließlich die Morgendämmerung über der Prärie im Osten von Athena einsetzte.
Sechs Verhörräume. Sechs Gefangene. Gerade einmal die Hälfte der zwölf Verdächtigen, die er eigentlich hatte ergreifen wollen, nachdem er die Operation angeleiert hatte.
Trotzdem konnte er vielleicht von Glück sagen, dass er überhaupt so viele erwischt hatte. Tatsächlich waren ihnen nur zwei Rebellen durch die Lappen gegangen, und einer von ihnen - Silcox - war dabei noch massiv unterstützt worden. Von den restlichen vier waren drei bei einem Fluchtversuch getötet worden, und der vierte wurde gerade im Krankenhaus einer Notoperation unterzogen - wegen der Schusswunden durch eine Schrotflinte, die er erlitten hatte, nachdem es ihm zuvor gelungen war, den Paralyt-Pfeilen auszuweichen.
Am Ende des Korridors öffneten sich die Aufzugtüren; Bailey drehte sich um und sah Leutnant Ramirez zum Vorschein kommen. Er nickte der Wache im Vorbeigehen zu.
»Irgendwelche Neuigkeiten?«, fragte Bailey den Leutnant, als er ihn erreicht hatte.
»Jedenfalls keine aus dem Krankenhaus«, sagte Ramirez. »Und Major O'Dae sagt, er hätte bei der Befragung von Regers Männern eine Niete gezogen. Es handelt sich bei ihnen anscheinend nur um kleine Ganoven, die keine Ahnung davon haben, welche Rolle er bei Phoenix vielleicht spielt.«
Bailey nickte. »Ich hätte wohl nicht erwarten dürfen, dass die Blackcollars sich so leicht fangen lassen.«
»Nein, Sir«, sagte Ramirez. »Apropos Blackcollars - wir haben die Überreste der Abwurfkapsel gefunden, mit der sie gelandet sind. Sie sagten, es wären vier Blackcollars in Regers Anwesen gewesen?«
»So viele habe ich jedenfalls gesehen«, sagte Bailey. »Diesen örtlichen Gefährder - Kanai - und Skyler, Hawking sowie noch jemanden, den ich aber nicht erkannt habe. Wieso?«
»Weil die Männer, die die Kapsel gefunden haben, sagten, dass sie größer sei als die Vier-Mann-Kapseln, mit denen Lathe und Caine ihre Teams im letzten Jahr hier abgesetzt hatten«, sagte Ramirez.
»Bei dieser scheint es sich um eine Sechs-Mann-Version gehandelt zu haben.«
Bailey lief es eiskalt den Rücken hinunter.
»Wollen Sie damit andeuten, dass vielleicht noch drei weitere Blackcollars hier in freier Wildbahn herumlaufen?«
»Jawohl, Sir«, sagte Ramirez grimmig. »Ich bitte um Erlaubnis, unsere Suche auf den ganzen Bereich um den Landepunkt der Abwurfkapsel auszudehnen.«
»Gewährt«, sagte Bailey genauso grimmig. Die örtlichen Blackcollaraktivitäten, die in den vergangenen Jahren in Denver für Unruhe gesorgt hatten, waren im letzten Sommer zum Erliegen gekommen, nachdem Lathe und sein Team die Erde verlassen hatten. Doch erst als sie vor ein paar Monaten einen Tipp bekommen hatten, der sie zu einem Massengrab mit sechs Leichen in Flexarmorrüstungen geführt hatte, hatten sie sich der Hoffnung hingegeben, dass das Problem nun endgültig erledigt wäre. Nun schien es

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