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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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wenn wir uns im Stall oder beim reiten trafen.
    Noch besser verstand ich mich auch von Tag zu Tag mit Mirco. Aber auch Nico war bester Laune, wenn wir zu dritt im Stall oder auf den Koppeln rumalberten.
    Nur meinem Schatz passte das traute Zusammensein scheinbar nicht wirklich. Er passte aber auch nicht unbedingt zu kleinen Sit-ins im Stroh oder lockeren Drinks in den Boxen. Alkoholfrei natürlich.
    Aber auch wenn es Gregor schwerfiel, so locker mitzumischen, so fand doch auch er sich immer öfter im Stall ein.
    Auch als wir grad mit seiner Mutter in ein Gespräch vertieft waren. Es ging um die anstehenden Turniere und ich war eh nur Zuhörer.
    „Gregor, Liebling. Ich habe eine Idee. Morgen Abend werden wir bei uns auf dem Landsitz grillen. Wir hier alle zusammen. Die ganze Truppe, die grad hier in der Pension reitet. Das wird nett. Du freust dich?“
    Ihre Frage war ein Befehl, zu dem Gregor nur gehorsam nicken konnte.
    Nico grinste. Ich aber fand die Idee echt gut. Und woher Gregor seinen befehlenden Ton hatte, wusste ich spätestens seit diesem Augenblick. Das hatte er wohl eins zu eins von seiner Mutter gelernt oder übernommen.

    Am Nachmittag war das Wetter so gut, dass ich mit Gregor endlich wieder an die Ostsee konnte. Total entspannt genoss ich die Sonne, als Gregor mich in seine Arme nahm.
    „Tom, Sweety. Du, ich möchte mit dir über meine Mutter sprechen.“
    Ich war überrascht. „Ja, gerne.“
    Ich setzte mich auf meiner Decke hin, um ihm über de Oberschenkel zu kraulen.
    „Nicht jetzt. Bitte.“
    Mein Schatz machte ein ernstes Gesicht. Dabei hatte ich überhaupt nicht vorgehabt, ihn nun zu verführen.
    Die Baronin lag ihm scheinbar im Magen. Ich zog meine Finger zurück und blickte ihm ins Gesicht.
    „Du magst sie?“
    Seine Frage klang, als würde er meine Antwort schon kennen.
    Oder als wäre ihm nicht recht, wenn ich die falsche Antwort geben würde.
    „Ja. Ja, ich mag sie. Passt dir das nicht?“
    Ich setzte mich hin.
    „Doch. Natürlich. Nur Tom, du bekommst da grad einen falschen Eindruck von ihr. Ja, sie kann charmant sein. Sie kann sogar sehr nett sein. Aber eben auch ganz anders. Du wirst es erleben. Mir ist echt wichtig, dass du das weißt. Und noch etwas. Sie wird nie eine Beziehung zwischen dir und mir akzeptieren. Zumindest nicht offiziell.“
    „Ach. Woher willst du das so genau wissen?“
    Ich war es, der seine Mutter nun fast in Schutz nahm.
    Gregor verdrehte die Augen.
    „Es ist meine Mutter. Tom, wer, wenn nicht ich, sollte sie kennen? Thomas, ehrlich. Mutter und ich haben darüber gesprochen. Mehrfach. Die Etikette geht ihr über alles. Was ich im Schlafzimmer mache, ist ihr dagegen scheinbar total egal.“
    „Ist das so`?“
    „Ja, das ist so. Mein Vater zum Beispiel hatte über vier Jahre lang eine Affäre. Das hat sie zur Kenntnis genommen, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber nur deshalb, weil er sich an die Regeln gehalten hat.“
    Ich versuchte, zu begreifen.
    „Und nun sollen auch wir uns an die Regeln halten?“
    Mein junger Baron nahm mich nun fest in seine Arme.
    „Nein. Das will ich nicht. Nicht wegen mir und auch nicht wegen meiner Mutter. Wenn ich mir sicher bin, sicher mit dir, gehen wir neue Wege.“
    „Neue Wege? Wie sollen die denn aussehen?“ Ich atmete tief durch.
    „Ich weiß es nicht. Aber ich bin finanziell unabhängig. Auch ohne meine Mutter. Berlin. Mallorca. Wir könnten überall zusammen neu anfangen und leben. Gib mir Zeit.“
    „Die haben wir doch. Oder?“
    „Oh ja, die haben wir.“
    „Nur muss ich in vier Wochen zurück nach Düsseldorf.“
    „Aber doch nicht für immer. Du ziehst hoch nach Hamburg. Tom, du hast doch selber gesagt, du könntest in deinem Job wechseln.“
    „Das kann ich. Aber du könntest doch auch nach Düsseldorf ziehen. Dir einen Job suchen.“
    In dem Augenblick war ich wohl total plem plem.
    Gregor schaute mich auch dementsprechend an. Als hätte ich vorgeschlagen, gemeinsam auf den Mond zu ziehen, um dort Erdbeeren zu züchten.
    „Ich kann hier nicht weg. Tom, begreif doch. Unser Landsitz. Die Firma. Ich werde eines Tages all das erben und übernehmen.“
    „Aber grad hast du doch noch gesagt, wir könnten überall neu anfangen. Berlin oder Mallorca waren deine Worte.“
    „Ja. Für eine Zeit sicher. Wenn wir fest zusammen sind. Tom, bitte, komm hoch nach Hamburg. Dann findet sich alles andere. Du, ich muss an meine Stellung denken.“
    „Was ist dir denn wichtiger?“
    Trotzig meine Worte.
    „Du

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