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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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zu suchen.
    „Wahrscheinlich nicht, aber ich werde so lange in Schottland bleiben, bis auch die letzte Spur im Sande verlaufen ist“, hätte Greg dem Anwalt an jenem Tag geantwortet.
    „Der Anwalt hat wahrscheinlich Recht gehabt“, dachte Greg jetzt, während er angestrengt durch den strömenden Regen auf die Straße schaute. Greg hatte noch nie zuvor so verschlossene Menschen getroffen wie hier im schottischen Hochland. Jeder, dem er begegnet war, hatte behauptet, dass niemals Drillinge in dieser Gegend geboren worden wären.
    Schließlich hatte einer der Leute erwähnt, dass die MacDonalds eine Tochter hätten, und Greg hatte sich entschlossen, diese Frau aufzusuchen. Jetzt wünschte er, er hätte es sich anders überlegt und wäre stattdessen nach Hause geflogen. Er hätte seiner Klientin sagen können, dass es keine Chance gab, die Tochter der MacDonalds ausfindig zu machen. Und dass damit auch die Hoffnung erloschen wäre, jemals ihre Eltern zu finden.
    Doch Greg konnte nicht gegen sein Gewissen handeln. Solange es auch nur die geringste Chance gab, würde er seine Suche weiterführen.
    Vielleicht würde Fiona MacDonald, die Tochter des Arztes, sich an etwas erinnern, das ihm weiterhelfen könnte. Bis er nicht mir ihr gesprochen hatte, wollte er nicht aufgeben.
    Er musste erneut husten und war gezwungen, noch langsamer zu fahren.
    Zumindest brauchte er sich keine Sorgen zu machen, dass jemand bei diesem Nebel auf ihn auffuhr. Kein normaler Mensch würde sich in einer Nacht wie dieser freiwillig auf die Straße begeben.
    Einige Zeit später sah er vor sich ein seltsames Phänomen. Vor ihm schien eine Nebelschwade die Form eines Pfeils anzunehmen, der nach rechts zeigte. Er schüttelte leicht den Kopf. Wahrscheinlich hatte er inzwischen Fieber. Dennoch schaute er während der Weiterfahrt nach rechts und entdeckte eine schmale Landstraße.
    Trotz der schlechten Sichtverhältnisse konnte Greg erkennen, dass diese Straße auf einen Hügel hinaufführte. Nirgendwo stand ein Schild, das ihm hätte verraten können, wohin dieser Weg ging, doch irgendetwas drängte ihn, hier einzubiegen.
    Vielleicht fand er dort ein Farmhaus, wo er nach dem Weg in die nächste Stadt fragen konnte.
    Ohne lange nachzudenken, folgte er seiner Intuition und bog in die schmale Landstraße ein.

2. KAPITEL
    Fiona MacDonald hatte es sich mit dem neuesten Roman ihres Lieblingsautors vor dem Kamin ihres Cottages gemütlich gemacht. Vertieft in die anregende Lektüre, hatte sie Raum und Zeit vergessen. Auf der warmen Decke, die sie sich über ihre Knie gebreitet hatte, schlief Tiger, ihr hellbraun gestreifter Kater.
    Neben ihrem Sessel genoss McTavish, eine Bulldogge, die Wärme des Kaminfeuers.
    Fiona war Heilerin. Die Menschen dieser Gegend vertrauten Fionas selbst gezogenen Kräutern, selbst gefertigten Salben und Tinkturen, und sie hatte den ganzen Tag mit Hausbesuchen verbracht. Als sie endlich wieder in ihrem Cottage war, fühlte sie sich zwar körperlich erschöpft, war aber trotzdem noch zu wach, um schon schlafen zu gehen. Also entschloss sie sich, eine Weile ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen und zu lesen.
    Obwohl Fiona nur das Prasseln des Kaminfeuers und das leise Schnarchen des Katers hörte, hob McTavish plötzlich den Kopf und schaute zum Vorderfenster hinüber. Fiona legte ihr Buch in den Schoß und lauschte. Sie hörte immer noch nichts, aber sie wusste, dass Hunde ein sehr viel feineres Gehör haben als Menschen, und blickte deshalb aufmerksam zum Fenster hinaus.
    Schließlich sah sie durch den dicken Nebel ein schwaches Licht näher kommen, und Fiona wurde klar, dass jemand den Weg zu ihrem Haus hinauffuhr. Sie seufzte, setzte Tiger widerwillig auf den Boden und warf einen Blick auf die Uhr.
    Es war bereits nach Mitternacht. Handelte es sich vielleicht um einen Notfall?
    Aber warum hatte man sie nicht angerufen, statt bei solch einem Wetter und zu dieser, nächtlichen Stunde hier herauszufahren?
    Glücklicherweise trug sie noch kein Nachthemd, sondern immer noch ihren dicken Pullover und eine Jeans. Rasch schlüpfte sie in ihre Schuhe und lief zur Tür, McTavish brav an ihrer Seite. Dann nahm sie eine warme Jacke von der Garderobe, zog sie an, setzte sich die Kapuze auf und öffnete die Tür. Erst jetzt sah sie, dass der Regen in Schneeregen übergegangen war.
    Sie und McTavish warteten im Schutz der Veranda auf den Wagen, der sich langsam ihrem Haus näherte. Bis jetzt hatte McTavish noch nicht gebellt, doch seine

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