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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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aber diese letzte Spur ebenfalls als Sackgasse erweisen, dann würde er aufgeben und nach New York zurückkehren. Weit und breit hatte sich kein anderer Anhaltspunkt mehr aufgetan.
    Im Augenblick hätte er am liebsten auf der Stelle ein Flugzeug bestiegen und wäre in die Staaten zurückgekehrt, aber das war nicht möglich. Stattdessen irrte er im Westen der nebligen, regnerischen Highlands herum.
    Greg wusste, dass er bereits zu lange unterwegs und zu viele Stunden gefahren war. Er musste unbedingt einen Platz zum Schlafen finden – und zwar bald.
    Besser gesagt, er brauchte ein Zimmer, in dem er die Nacht verbringen konnte.
    Die Feuchtigkeit und die kalte Luft taten ihm nicht gut. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er bald Schüttelfrost bekommen würde.
    Er war in Richtung Westen gefahren, um eine Frau mittleren Alters aufzusuchen, die sich in die Einsamkeit des schottischen Hochlands zurückgezogen hatte.
    Bislang war es ihm jedoch nicht gelungen, diese Frau zu finden. Wie er aus Gesprächen mit mehreren Einwohnern von Craigmor erfahren hatte, war diese Frau die einzige Hoffnung, eine Antwort auf seine Fragen zu erhalten.
    Als er in Schottland ankam, hatte er damit gerechnet, Kontakt mit dem Anwalt aufnehmen zu können, der die Adoption seiner Klientin abgewickelt hatte, und ebenso mit dem Arzt, der seinerzeit der Geburtshelfer gewesen war. Doch ein Arzt mit dem Namen MacDonald war in ganz Edinburgh nicht zu finden. Die Adoption war außerdem vor bereits fünfundzwanzig Jahren erfolgt, und der Anwalt, Calvin McCloskey, hatte sich inzwischen zur Ruhe gesetzt. Einer seiner Nachfolger hatte Greg versichert, dass der gute Calvin immer noch lebte, und ihm dann die Privatadresse des Anwalts gegeben.
    Allerdings hatte Greg das fürs Erste auch nicht weitergeholfen. McCloskey war nämlich zum Fischen gefahren, und da selbst seine Haushälterin nicht wusste, wo er sich aufhielt, war Greg nichts anderes übrig geblieben, als zu warten.
    Da er nichts Besseres zu tun hatte, besichtigte er die Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung. Er war überrascht, wie gut erhalten die Burgen in und um Edinburgh waren. Zudem stellte sich die Geschichte dieser Stadt als wirklich faszinierend heraus.
    Am Ende der folgenden Woche hinterließ Mr. McCloskey dann eine Nachricht im Hotel, dass er Greg am nächsten Tag zur Verfügung stehen würde.
    Sie hatten sich im Haus des Anwalts getroffen. Der Mann war zwar höflich, aber äußerst reserviert gewesen. Er erklärte Greg, er könnte ihm in dieser Sache leider nicht helfen, und entschuldigte sich damit, dass er seine alten Akten auswärts gelagert und keine Ahnung hätte, wo sich ausgerechnet diese Akte befinden würde.
    Greg konnte verstehen, dass es nach fünfundzwanzig Jahren nicht so einfach war, eine bestimmte Akte wiederzufinden. Er wunderte sich allerdings darüber, dass der Anwalt am Schicksal seiner Klientin interessiert zu sein schien, denn er stellte mehrere Fragen über ihre momentane Situation.
    Nachdem Greg dem Mann erklärt hatte, er könne keine Auskünfte zur Person seines Auftraggebers geben, zeigte der Anwalt ihm zumindest den Geburtsschein und die Adoptionspapiere seiner Klientin. Greg wies den Anwalt darauf hin, dass der Name der leiblichen Eltern nicht darauf stand.
    Er fand das sehr ungewöhnlich und bat den Anwalt, Licht in diese mysteriöse Angelegenheit zu bringen.
    Calvin seufzte und lehnte sich in den Sessel zurück. Dann strich er sich über das Kinn und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Schließlich wandte er sich wieder Greg zu.
    „Ihre Suche wird nichts Gutes bringen. Warum fliegen Sie nicht nach New York zurück? Sagen Sie Ihrer Klientin, dass Sie keine Spur gefunden hätten, die zu ihren leiblichen Eltern führt. Erklären Sie ihr, dass das letztendlich auch keine Rolle spielt, da es schließlich ihre Adoptiveltern waren, die ihr ein liebevolles Zuhause geschenkt hätten.“
    Greg lehnte sich vor. „Sie reden, als ob Sie die Adoptiveltern gekannt hätten.“
    „Das habe ich, junger Mann, ja, das habe ich. Es waren großartige Menschen.“
    „Wenn das so ist, müssen Sie auch die leiblichen Eltern gekannt haben. Warum sollte man sonst ausgerechnet Sie als Anwalt für die Adoption ausgesucht haben.“
    Mr. McCloskey faltete die Hände und schüttelte den Kopf. „Ich wurde von dem Arzt, der Ihre… nun, Ihre Klientin zur Welt brachte, gebeten, mich der Sache anzunehmen“, murmelte er.
    „Dr. MacDonald“, stellte Greg fest. „Wissen Sie,

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