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Blood Empire - Widergänger

Blood Empire - Widergänger

Titel: Blood Empire - Widergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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rollte auf dem Boden herum, sprang auf. Sekundenbruchteile später war Chase wieder in Kampfhaltung. Aber sein Gegenüber war noch nicht wieder bereit. Chase machte ein paar Schritte zur Seite. An der Wand neben dem Waschbecken waren ein paar schwenkbare Handtuchhalter aus Metall an einem Gelenkstück verschraubt. Chase brach einen davon aus seiner Verankerung.
    Er brauchte jetzt eine Waffe, um diesen Kampf endlich für sich entscheiden zu können. Und auch wenn ihm eine Shotgun oder eine Machete in diesem Moment entschieden lieber gewesen wäre. Manchmal konnte man es sich eben nicht aussuchen.
    Chase packte den Handtuchhalter wie einen Dolch mit beiden Händen. Einer der Tentakel zuckte vor.
    Chase wich aus, dann trat er mit dem Stiefel drauf. Ein schmatzendes Geräusch entstand dabei. Blut und grüner Schleim quollen auf den Boden, während Chase mit dem Handtuchhalter zustieß.
    Er rammte die Metallstange in den Körper seines Gegners. Die Außenhaut platzte auf und das Metall drang ins Innere. Blut und grüner Schleim spritzten bis zur Decke. Chase riss die Metallstange wieder heraus und stieß erneut zu. Immer wieder. Bis das Wesen aus dem Limbus keine Gegenwehr mehr zeigte. Ein zischendes Geräusch ließ ihn zur Seite springen. Die Säure aus dem Körperinneren des Komori begann, ihn zu zersetzen. Ätzende Dämpfe stiegen auf. Chase rümpfte die Nase, versuchte so wenig wie möglich davon einzuatmen.
    Von dem Komori, der Moses Jordans Gestalt angenommen hatte, blieb nichts weiter als ein eigenartiger Abdruck im Fußboden. Chase ging zur Tür, entriegelte sie und trat hinaus auf den Flur. Die Metallstange ließ er in der Garderobe zurück.
    Der Vampir atmete tief durch.
    Am Ende des Flurs standen Joe Carlito und Fred Lazarre in der Uniform des Security Service. Wenigstens das hat geklappt!, ging es Chase durch den Kopf. Die beiden hatten ihm zweifellos den Rücken freigehalten. War nur zu hoffen, dass sie schlau genug gewesen waren, um ein gutes Versteck für die Leichen der echten Security Service-Leute gefunden zu haben. Aber es gab hier jede Menge Nebenräume, in denen sie fürs erste nicht gefunden werden würden.
    Der Klang eines Gospel-Chors drang aus dem Auditorium. Die Gemeinde sang etwas schief und nicht ganz im Tempo, aber dafür leidenschaftlich mit. Eine ganze Stunde dauerte die Moses Jordan-Show noch. Bald würde man ihn wieder auf der Bühne erwarten. Spätestens dann mussten Chase und seine Freunde auf und davon sein. Innerlich fluchte Chase.
    Die Aktion hatte nicht viel gebracht. Er war kaum schlauer als zuvor.
    "Hi Folks! Alles klar?", meinte Chase an Joe Carlito und Fred Lazarre gerichtet.
    Die beiden drehten sich zu ihm um, sahen ihn an.
    Fred machte einen Schritt auf Chase zu.
    "Hallo", sagte er.
    "Mein Gesprächspartner war leider nicht sehr redefreudig!", sagte Chase zynisch.
    Aus irgendeinem Grund wanderte Chase' Blick zu Boden. Dort waren einige Flecke, die aussahen, als wären sie erstens frisch und zweitens als hätte man versucht, sie in aller Eile zu entfernen. Das kann alles mögliche sein!, ging es Chase durch den Kopf.
    >Vielleicht - Blut!>
    Er sah in Joe Carlitos kalt glitzernde Augen. Sein Gesicht war starr bis auf ein eigenartiges, unkontrolliertes Zucken unterhalb des linken Auges. Als Chase die Erkenntnis dämmerte, war es zu spät.
    Die Arme der beiden verwandelten sich in Tentakel. Sie verlängerten sich innerhalb von Sekundenbruchteilen, schossen regelrecht auf Chase zu. Es war ein koordinierter Angriff. Eines der Tentakel umfasste seinen Hals, nahm Chase beinahe die Luft zum atmen. Ein anderes umschlang den Oberkörper, ein weiteres schnürte ihm die Beine regelrecht zusammen. Innerhalb von Augenblicken war Chase eingewickelt wie in einem Kokon. Er versuchte sich loszureißen, aber der vereinten Kraft seiner Gegner hatte er nichts entgegenzusetzen. Sie hatten den Vorteil des Angreifers auf ihrer Seite gehabt. Vor wenigen Augenblicken noch, bei dem Kampf in Moses Jordans Kabine, war dieser Vorteil auf Chase' Seite gewesen. Joe Carlitos Uniform platzte auseinander. Ein Tentakel wuchs aus seinem Brustbein heraus und steuerte zielstrebig auf Chase' Kopf zu. Es teilte sich. An der Schläfe und an verschiedenen anderen Stellen des Kopfes saugten sich die Enden fest.
    Nur das nicht!, ging es Chase schaudernd durch den Kopf. Ein mental entleerter Dämmerzustand, aus dem es keine Rettung mehr gab, es sei denn ein barmherziger Vampirjäger machte sich die Mühe, einem den Kopf

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