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Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition)

Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition)

Titel: Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.R. Terrie
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weitere Räume. Nick steuerte gezielt auf eine zu, während ich mir eine Frage nicht verkneifen konnte: „Lebst du wirklich hier , Nick?“
    „Ja“, grummelte er und drehte den Türknauf, worauf die Tür aufschwang und ein ebenfalls dunkles Zimmer zum Vorschein kam. Auch hier waren keine richtigen Fenster, nur ein kleines gläsernes Rechteck, das auf einen Busch zeigte.
    Die Decke war viel niedriger, als oben. Ich war ziemlich sicher, dass, wenn Matt springen würde, er mit Sicherheit die Decke abklatschen konnte.
    Ich blinzelte, als das Deckenlicht flimmernd anging. Das Erste, was ich sah, war ein Computer mit drei Screens und ein mannshohes Regal mit etlichen Konsolen darin. Hinter einem der Screens konnte ich etwas Goldenes aufblitzen sehen, als ich mich bewegte. Es war ein Pokal. Die Widmung konnte ich von meinem Stand aus nicht entziffern, aber es war definitiv ein Pokal, der hier sinnlos verstaubte. Ein Pokal!
    Ich starrte auf die Bücherregale, die an der Wand hingen, in welchen keine Bücher standen, sondern alle möglichen Games, die es zurzeit auf dem Markt gab.
    In einer Ecke lehnten zwei blank polierte E-Gitarren und ein der Länge nach aufgestelltes Keyboard.
    Ansonsten waren hier nur noch ein breites Bett und ein Schrank, der gleich eine ganze Wand einnahm, zu sehen.
    „Aufs Bett“, wies Nick an und er und Matt hievten den Halbasiaten auf die (welch Überraschung) ebenfalls dunkle rote Bettdecke.
    Amanda setzte sich, ohne den Blick vom Boden zu heben, neben Cass und strich ihm mit dem Handrücken über seine Wange. Amandas schwarze Aura mischte sich an der Stelle, wo sie ihn berührte, mit Cass’ goldener und begann aufgeregt zu flackern.
    „Gut. Jess, hilf mir mal!“, sagte Nick und deutete mir, ihm aus dem Raum zu folgen. Ich sah kurz zwischen Matt und Amanda hin und her, die sich gelegentlich argwöhnisch beäugten. Matt, der am Schreibtisch lehnte, die Arme streng verschränkt, hielt immer so viel Abstand zu Amanda, wie es ihm möglich war.
    Nick blieb stehen und starrte Matt einen Augenblick lang an, bevor er einen Seufzer ausstieß. „Okay, verstehe. Jess, hol du mit Lora etwas zum Sitzen!“
    „Okay.“ Sie strich eine Strähne hinter ihr Ohr und berührte Nick vorsichtig am Arm, so als wollte sie ihn keinesfalls aufschrecken. Er schenkte ihr ein fahles Lächeln.
    Der nächste Raum war schon etwas heller. Drei Wände waren hinter Bücherregalen versteckt. Und diesmal waren es tatsächlich Bücher und keine Games. Angefangen bei Romanen verschiedenen Genres über Geschichtliches und Esoterik bis hin zu Kamasutra und Playboy konnte man hier so ziemlich alles finden, was ein Leserherz begehren konnte. Und ich hatte mich mal gefragt, wem der seltsame Buchstapel im Waggon gehört.
    Gezielt steuerte Jess auf einen breiten ledernen Diwan zu, hinter dem sie einen blauen Sitzsack hervorholte und mir zuwarf. Ich fing ihn etwas ungeschickt, da meine Schulter bei jeder falschen Bewegung ächzte wie ein ungeölter Truck.
    „Keine Sorge, den nehm ich“, warf sie erklärend ein, als sie meinen skeptischen Blick dem Sitzsack gegenüber bemerkte. Aber er war kuschelig weich, weshalb ich ihn gleich etwas fester an mich drückte.
    „Seine besten Schätze versteckt man anscheinend vor der Außenwelt, was?“, alberte ich. Dass ich dazu noch in der Lage war, war erstaunlich.
    „Nein, äh … Na ja, eigentlich doch! Der gehört mir! Ich hab ihn hier versteckt, weil meine beiden kleinen Geschwister ihn immer haben wollten. Aber den würde ich um kein Geld der Welt hergeben.“ Sie zog zwei einfache Stühle von dem runden Tisch in der Mitte des Raumes hinter sich her. „Er hat noch einen Bürosessel drüben“, erklärte sie beiläufig.
    „Jess?“
    „Was?“
    „Was ist in den anderen drei Räumen?“
    Sie blieb stehen und sah mich kurz fragend an. „In einem sind seine ganzen Sportsachen, wie zum Beispiel all seine Schläger für die Saisonspiele oder zum Trainieren oder seine alten von früher. Dann noch seine Hockeyausrüstung und was er jemals als Sport ausprobiert hat, wie Snowboarden – was übrigens jämmerlich danebengegangen ist!“ Ein schwaches Lächeln formte sich um ihre Mundwinkel. „Im anderen ist eine kleine Küche, obwohl er sich auch von Sandra alles kochen lassen könnte. Und ein Zimmer hat er für mich eingerichtet, sodass es mir hier an nichts fehlt.“
    Ich war überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit sie mir das alles erklärte. „Du bist oft hier, oder?“
    Sie

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