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Boeses Blut

Boeses Blut

Titel: Boeses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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mitzumischen.«
    Ich zog die Hand ins Auto und tat so, als würde ich mir über den Mund wischen. Das Blut war bitter und verdorben , aber es verfehlte seine berauschende Wirkung nicht. »Warst du schon mal auf Cloudland?«
    » Ein paar Mal. Aber es gefällt mir dort nicht. Die Mädchen überschlagen sich förmlich, wenn ich dort bin. Am liebsten würden sie mir den Hintern abwischen, nur um zu den Lieblingen meines Vaters zu gehören. Außerdem sind sie alle wie benebelt, reden den ganzen Tag von Liebe und Frieden und dem ganzen Scheiß. Ich weiß nicht, was er ihnen ins Essen mischt. Auf jeden Fall ist es falsch.«
    » Ob er etwas dagegen hätte, wenn du deinen Freund dorthin bringst, um ihn ihm vorzustellen?«
    » Nach Cloudland?«
    » Ja.«
    » Es würde ihn wahrscheinlich kurz aus der Bahn werfen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er damit klarkäme. Vor allem, wenn wir einfach hereinplatzen.«
    » Alles klar«, sagte ich. »Bist du bereit?«
    » Meinst du das ernst?«
    » Todernst.« Ich bog auf den Schulparkplatz. Der leichte Rausch, der sich in meinem Kopf ausbreitete, kam nicht nur von dem Blut. Wenn ich trinke, geht ein Teil des Opfers in mich über. Das ist einer der bedauerlichen Nebeneffekte meines Lebensstils, und in diesem Fall war das Opfer definitiv auf Crystal gewesen.
    » Aber ich tue das nicht, damit du mit mir ausgehst«, erklärte sie und musterte mich von oben bis unten, als wäre das gar keine schlechte Idee.
    » Ich sage ja nicht, dass wir wirklich was miteinander anfangen sollen. Aber wir müssen die Show ein paar Mal vor deiner Familie abziehen, bevor wir losziehen und deinen Vater treffen. Er wird weniger Verdacht schöpfen, wenn er denkt, ich wäre nur ein trotteliger Achtzehnjähriger, der versucht, seiner Tochter an die Wäsche zu gehen.«
    » Bist du denn kein trotteliger Achtzehnjähriger? Und willst du mir etwa nicht an die Wäsche?«
    » Ich bin trottelig. Belassen wir es einfach dabei.«
    Neugierig betrachtete sie mich, während ich ein Stück Papier aus dem Handschuhfach nahm und ihr meine Nummer aufschrieb. Ich war es gewöhnt, dass die Leute mich neugierig ansahen, aber es machte mich trotzdem nervös. Als wäre ich ein Insekt, das sie mit der Zeitung erschlagen, oder eine Schlange, die sie hinter Glas einsperren wollten. Ich reichte ihr meine Handynummer. Als sie sie anschaute, brach sie in Lachen aus.
    »Warum steht denn da ›Walmart‹ drüber?«
    » Weil es besser und vor allem sicherer ist als ›Spider – Zu vermieten‹.«
    Wieder lachte sie. »Aber Walmart? Das ist echt lahm.«
    » Auf jeden Fall nicht so lahm wie Parker.«
    » Idiot«, fauchte sie und schlug mir auf den Arm.
    » Wenn wir zusammen gehen, fahre ich dich besser nach Hause, damit dein Vater aus dem Fenster spähen und uns sehen kann.«
    Es hatte begonnen zu regnen. Keine große Überraschung für Seattle. Das leichte Trommeln am Fenster habe ich immer als angenehm empfunden. Selbst nach all den Jahren liebte ich den Klang des Regens noch. Ein paar Minuten später fuhr ich vor dem Haus der Coles vor.
    Es war ein zweistöckiges Einfamilienhaus, typisch obere Mittelklasse. In der Einfahrt stand ein Volvo Kombi. Mr. Cole gehörte also zur praktisch veranlagten, sicherheitsorientierten Art der psychotisch-religiösen Fanatiker. Komisch, dass er seine Tochter zwang, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
    Nachdem ich angehalten hatte, hielt Parker kurz inne, die Hand am Türöffner. »Du hast gesagt: ›Zu vermieten.‹ Wie viel wirst du mich denn kosten?«
    Sie schmunzelte ein wenig, als vermutete sie, das Ganze hätte etwas mit der Bemerkung zu tun, dass ich ihr an die Wäsche wollte.
    Der Regen pra sselte aufs Dach, rhythmisch, hypnotisierend. Von der Veranda leuchte ein schwaches Licht zu uns herüber und enthüllte ihr hübsches Gesicht. »Da wird uns schon was einfallen.«
    » Das klingt unheimlich.«
    » So meine ich das nicht«, sagte ich, obwohl sie nun wirklich nicht in der Position war, jemanden als unheimlich zu bezeichnen. Schließlich war sie die Tochter eines serienmordenden Sektenoberhauptes. »Manchmal bitte ich die Leute um einen Gefallen. Es kommt darauf an, wie sehr ich dir vertraue. Wir werden sehen.«
    » Welche Art von Gefallen?«
    » Darüber sprechen wir, wenn es so weit ist.«
    Plötzlich lehnte sie sich herüber und küsste mich sanft auf die Wange. »Wow. Deine Haut fühlt sich kühl an.«
    » Ich bin eben ein cooler Typ.«
    Sie rollte mit ihren zauberhaften braunen Augen. »Bis

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