Brennpunkt Nahost
syrischen Tartus abgezogen werde.
29. Juni: Regierungstruppen und regimetreue Milizen beginnen eine Offensive gegen die Provinzhauptstadt Homs.
Juli 2013
6. Juli: In Al Dana nahe der türkisch-syrischen Grenze kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Rebellengruppen.
9. Juli: Russlands UN-Botschafter Tschurkin informiert den UN-Generalsekretär, sein Land sei vom Chemiewaffeneinsatz durch Rebellen in Syrien bei Khan al-Assal überzeugt.
11. Juli: Kämpfer der Al-Qaida nahestehenden ISIS-Brigade töten den FSA-Kommandeur Kamal Hamami.
12. Juli: Angriff der syrischen Luftwaffe auf die Rebellengarnison, die sich innerhalb der Mauern der Kreuzfahrerfestung Crac des Chevaliers verschanzt hat.
18. Juli: Kurdische Kämpfer der PYD erobern die Grenzstadt Ras al-Ain.
28. Juli: Regierungstruppen und regimetreue Milizen erobern die Chalid ibn al-Walid-Moschee in Homs und einen Stadtteil, der zuvor von Rebellen gehalten worden war.
29. Juli: Islamistische Kämpfer der ISIS verschleppen einen katholischen Geistlichen in ar-Raqqa.
August 2013
15. August: Bombenanschlag in der Hisbollahhochburg in Beirut. 22 Menschen sterben, fast 300 werden verletzt. Zu dem Anschlag bekennt sich eine sunnitische Gruppe, die sich ›Brigade von Aisha‹ nennt.
18. August: UN-Inspektoren zur Untersuchung von mutmaßlichem Einsatz von Chemiewaffen treffen in Damaskus ein.
21. August: Die Aufständischen beschuldigen Assad, in Vororten von Damaskus gegen die Bevölkerung Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Die Zahl der Toten wird zwischen 500 und über 1 000 angegeben. Die USA sprechen später von über 1 400 Toten.
23. August: Doppelanschlag in der nordlibanesischen Stadt Tripoli gegen zwei sunnitische Moscheen. Über vierzig Menschen sterben, mehr als 300 werden verletzt.
Die UNO spricht von zwei Millionen Kindern auf der Flucht in Syrien und etwa einer Million Geflüchteten im Nachbarausland. Drei von vier Kindern seien jünger als elf Jahre.
24. August: US-Präsident Obama lässt militärische Optionen gegen Syrien prüfen. Der Iran warnt vor Militärschlägen.
26. August: In Damaskus anwesende Chemiewaffenexperten der UNO besuchen zum ersten Mal den Vorort, in dem eine halbe Woche zuvor Chemiewaffen eingesetzt wurden.
27. August: Die US-Regierung verkündet, sie habe keine Zweifel an der Verantwortung Assads.
28. August: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle verurteilen den Chemiewaffeneinsatz auf das Schärfste als »ein entsetzliches Verbrechen an Männern, Frauen und Kindern« und »ein zivilisatorisches Verbrechen«. Sie verlangen Konsequenzen, lehnen aber eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Militärschlag ab.
29. August Das britische Unterhaus lehnt eine Teilnahme britischer Streitkräfte an einer militärischen Aktion gegen Syrien ab.
31. August. Die UN-Inspektoren verlassen Syrien.
Obama gibt seine Entscheidung bekannt, mit einem Militärschlag von kurzer Dauer das Assad-Regime bestrafen zu wollen. Bodentruppen werden nicht eingesetzt. Vorher wolle er aber den Kongress befragen.
September 2013
4. September: Beginn eine Debatte über einen Militärschlag gegen Syrien in der französischen Nationalversammlung. Keine Abstimmung. Präsident Hollande kann ohne Abstimmung über einen Militäreinsatz entscheiden.
5. September: Beginn des G20-Gipfels in St. Petersburg; Begegnung Putin und Obama.
6. September: In Sachen Syrien gab es zwischen Putin und Obama auf dem G20-Gipfel keine Einigung.
Zehn Staaten unterstützen mit einer Erklärung die Syrienpolitik der USA, Merkel unterschreibt nicht.
7. September: Überraschend verkündet der französische Präsident Francois Hollande, Frankreich werde erst nach dem UNBericht über den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien über einen Militärschlag entscheiden. Die Bundesregierung schließt sich der Erklärung der EU-Außenminister an, mit der sich die EU-Staaten auf dem G20-Gipfel hinter die USA gestellt hatten und unterschreibt nachträglich die Erklärung der Zehn von Petersburg.
9. September: Erster Arbeitstag der Mitglieder des amerikanischen Kongresses nach den Parlamentsferien. Obama startet seine Überzeugungsoffensive.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow fordert die syrische Regierung auf, ihre Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Dem widerspricht der syrische Außenminister Walid al bei seinem Besuch nicht.
Der amerikanische Senat verschiebt seine für kommenden Mittwoch geplante
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