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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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unumwunden zu und musterte verächtlich das unordentliche Zimmer. »Mit deinem Leben könntest du weiß Gott etwas Besseres anfangen.«
    Dominics Mund wurde zu einem Strich. Seine Lebensweise war nicht das Thema, das er mit seinem Bruder erörtern wollte. »Vermutlich bist du hier, weil du etwas möchtest, obwohl ich mir schwer vorstellen kann, was ein nutzloser, jüngerer Sohn dem Lord und Erben von Wrexham bieten könnte.« Wenn sein Bruder etwas von ihm wollte, dann hatte er den falschen Weg beschritten.
    Das schien Kyle klar geworden zu sein, denn er fuhr jetzt in gemäßigterem Ton fort. »Du hast Recht. Ich brauche Hilfe und die kann ich nur von dir erwarten.«
    »Tatsächlich?«
    Seine Augen verrieten, wie verhasst es ihm war, seinen Bruder um einen Dienst zu bitten. »Ich möchte, dass du für einige Wochen vorgibst, ich zu sein.« Dieses Ansinnen machte Dominic für einen Augenblick sprachlos. Doch dann lachte er laut auf. »Das ist doch lächerlich! Einen Fremden könnte ich leicht genug zum Narren halten, aber doch niemanden, der dich gut kennt. Abgesehen davon, wozu soll es gut sein? Nur als Kinder haben wir unsere Rollen vertauscht.« Dominic hatte es stets besser verstanden, in die Rolle seines Bruders zu schlüpfen als umgekehrt. Aber als sie zur Schule gingen, hatten sie dieses Spielchen nicht mehr gespielt. Oder genauer, als sie in getrennte Schulen gingen. Manchmal stellte sich Dominic die Frage, wie anders sein Leben verlaufen wäre, wenn sie Eton gemeinsam besucht hätten.
    »Es sind ... besondere Umstände. Du wärst unter Fremden. Es gibt keinen Einzigen, der mich kennt.« Kyle zögerte einen Moment und setzte dann hinzu: »Es soll nicht zu deinem Schaden sein.«
    Dominic wollte gerade zu einer kleinen Anrichte gehen und wirbelte bei dem Satz herum. Die Augen blitzten gefährlich. »Raus. Sofort.« Auch wenn ihn sein Bruder schikaniert und betrogen hatte, kaufen lassen würde er sich nicht von ihm.
    Kyle zog ein zusammengefaltetes Bündel Papiere aus einer Innentasche und warf es Dominic zu. »Deine Belohnung, wenn du meine Bitte erfolgreich erfüllst.«
    Dominic fing das Bündel auf, öffnete es und blieb wie versteinert stehen. »Das ist die Übertragungsurkunde für Bradshaw Manor!«
    »Dessen bin ich mir wohl bewusst.« Kyle zog die Dokumente aus der Hand des Bruders und steckte sie wieder in seinen Rock.
    Als jüngerer Sohn erhielt Dominic eine bescheidene Apanage, kaum ausreichend, um als Gentleman zu leben, während Kyle einmal das gesamte Wrexham-Vermögen erhalten würde. Eine reiche Belohnung, zehn Minuten früher aus dem Leib ihrer Mutter zur Welt gekommen zu sein. Eines Tages würde Kyle zu den ersten Lords Britanniens gehören und hatte bereits an seinem einundzwanzigsten Geburtstag Bradshaw Manor erhalten. Bradshaw Manor war ein größerer Besitz in Cambridgeshire mit landwirtschaftlich genutztem Grund und einem gepflegten, stattlichen Gutshaus. Dominic würde seine Seele für Bradshaw Manor verkaufen - und Kyle wusste es. »Du Bastard.«
    »Ich kann wohl kaum illegitim sein, ohne dass du es auch bist, Bruderherz.« Kyle lächelte insgeheim, als er merkte, dass das Zünglein an der Waage wieder zu seinen Gunsten ausschlug. »Und du verleumdest deine Mutter, wenn du ihr das nachsagst.«
    Dominics Antwort konnte man nicht zu Papier bringen. Kyle hatte ihn in die Enge getrieben und beide wussten es. Er brauchte dringend etwas Erfrischendes, ging zur Speisekammer und holte einen Krug Bier aus dem Schrank. Dann schenkte er sich einen Humpen, der einigermaßen sauber war, randvoll ein. Seinem Bruder bot er nichts zum Trinken an.
    Nach einem kräftigen Schluck kam er wieder in das Wohnzimmer zurück und beanspruchte den bequemsten Sessel für sich. »Erkläre mir, warum ich die Rolle des Lord Maxwell spielen soll.«
    Sein Bruder nahm das Auf-und Abgehen wieder auf. »Als wir Kinder waren, sprachen Wrexham und der fünfte Earl Grahame über eine Verbindung zwischen mir und Grahames Tochter.«
    Dominic nickte. Das war eine der wenigen Gelegenheiten, bei der er dankbar war, ein jüngerer Sohn zu sein. Aber der Plan wurde fallen gelassen. Er dachte einen Augenblick nach. »Ist das Mädchen nicht verrückt?«
    »Sie ist nicht verrückt,« erwiderte Kyle scharf. »Nur ... anders.«
    Es hörte sich an, als ob sein Bruder dieses Mädchen kennen gelernt und Gefallen an ihr gefunden hatte. »Du meinst, sie ist nur exzentrisch? Wenn dem so ist, gibt sie eine ideale Renbourne ab.«
    Kyle blieb am

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