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Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest

Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest

Titel: Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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    Im Redaktionsraum der Einhornschule war es laut und es roch unangenehm. Das lag an der frischen Druckerschwärze und dem Lärm der Pressen, die gerade die wöchentliche Schülerzeitung druckten. Aber Wolke war immer gerne dort.
    Wolke war acht Jahre alt – ein schneeweißes Einhorn mit einem kurzen, funkelnden Horn. Sie war klein für ihr Alter, aber da sie ältere Brüder hatte, war sie durchaus hart im Nehmen. Zu Beginn des zweiten Schuljahres hatte sie sich dem Team der Schülerzeitung angeschlossen, weil sie neue Herausforderungen mochte. Und ihr Job als Kummerkastentante bei der Schülerzeitung war auf jeden Fall eine Herausforderung!
    Ein ganzer Stapel von Briefen lag vor ihr. Für die aktuelle Ausgabe der Schülerzeitung musste sie alle beantworten. Wolke las den ersten sorgfältig durch:
    „Ich bin neu an der Einhornschule und in den meisten Fächern nicht besonders gut. Ich wäre so gerne irgendwo die Beste, besser als alle anderen. Was soll ich nur tun?“, stand dort.
    Wolke drehte den Kopf zur Seite und zeigte mit ihrem Horn auf einen Stapel mit frischem, unbeschriebenem Papier. Das oberste Blatt flatterte in die Luft und landete direkt vor ihr auf dem Tisch. Während sie ihr Horn darauf richtete, überlegte sie sich, was sie antworten könnte. Wie von Zauberhand erschienen die Worte auf dem Papier:
    „Nicht jeder kann der Beste sein. Warum versuchst du nicht einfach, dich selbst zu übertreffen? Denk an die Noten, die du in letzter Zeit bekommen hast. Was meinst du – könntest du das nächste Mal noch besser sein? Ich glaube, dass du das schaffst!“
    Als Wolke hinter sich Hufgeklapper hörte, wandte sie sich um. Ein langbeiniges Einhorn mit einer blassgrauen Mähne stand in der Tür. Es war Dora, Hausvorstand des Regenbogenhauses.
    Dora war in der fünften Klasse. Wolke kannte sie gut, weil sie ebenfalls im Regenbogenhaus wohnte. Und Wolke hatte großen Respekt vor dem älteren Einhornmädchen. Immerhin wurden nur die Besten Vorstände ihrer Häuser.
    „Hallo, Dora“, sagte Wolke schüchtern. „Suchst du jemanden?“
    „Vielleicht kannst du mir helfen, Wolke“, erwiderte Dora. „Ich bin auf der Suche nach alten Fotos.“
    „Kein Problem“, antwortete Wolke eifrig. „Unser Archiv ist in dem Schrank dort drüben.“
    Geschmeichelt, dass sie helfen konnte, trabte Wolke zum Archivschrank hinüber. Dora folgte ihr. Das ältere Einhornmädchen riss erstaunt die Augen auf, als sie die zahllosen alten Zeitungen und Schachteln mit Fotos sah, die sich in dem Schrank stapelten.
    „Welche Fotos brauchst du denn genau?“, fragte Wolke.
    „Ich suche Bilder von alten Hausvorständen“, erklärte Dora. „Aber ich weiß wirklich nicht, wie ich hier etwas finden soll. Da ist so viel!“
    Wolke machte eine magische Bewegung mit ihrem Horn. Daraufhin erhob sich eine Schachtel mit Fotos aus dem Schrank undlandete sanft auf einem der Schreibtische. „Wir können ja mit diesen hier anfangen“, schlug Wolke vor.
    Gemeinsam begannen sie, die Fotos durchzusehen. Wenn sie etwas Interessantes fanden, legten sie es zur Seite. Bald schon hatten sie eine große Auswahl an Bildern zusammengestellt.

    „Perfekt“, meinte Dora schließlich und seufzte zufrieden.
    „Wozu brauchst du denn die Bilder?“, fragte Wolke neugierig.
    „Das wirst du morgen erfahren“, antwortete Dora und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
    „Das Trihorn wird beim Frühstück eine Ankündigung machen. Danke für deine große Hilfe, Wolke.“ Dann fuhr sie mit ihrem Horn über die aufgestapelten Bilder. Sie flatterten in die Höhe und flogen wie ein Vogelschwarm zur Türe hinaus. Dora trabte ihnen hinterher.
    Das Trihorn war der Direktor der Einhornschule. Wolke war ganz aufgeregt. Dora hatte so geheimnisvoll getan. Was würde das Trihorn wohl ankündigen?
    „Magst du dein Frühstück nicht, Wolke?“, fragte ihr Freund Sturmwind am nächsten Tag.
    „Ich esse es schon noch“, erwiderte Wolke ungeduldig. Der Frühstücksbrei in ihrem Silbereimer war tatsächlich fast noch unberührt, weil sie dauernd zum Trihorn hinübersah. „Ich warte doch nur auf die Ankündigung des Trihorns. Bist du denn gar nicht gespannt? Und was, meinst du, verbirgt sich wohl unter dem großen violetten Tuch?“
    Das violette Tuch verhüllte einen Gegenstand auf dem vordersten Tisch. Deswegen hatten die Einhornschüler schon den ganzen Morgen neugierige Blicke in diese Richtung geworfen.
    „Ich habe einfach einen Riesenhunger“, seufzte

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