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Broadway-Grusical

Broadway-Grusical

Titel: Broadway-Grusical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versuchten sich zu befreien. Sie rannten gegen die Haut an, wurden wieder zurückgeschleudert, als hätten sie eine Gummiwand berührt und konnten nichts dagegen tun, dass sich über ihnen der tödliche Schleim sammelte und wie Regen auf sie niederfiel. Wo er traf, löste er die Haut ab.
    Ich kannte dieses grausame Spiel, schaute auch nicht länger hin, sondern setzte mit einem gewaltigen Sprung über den liegenden Bill Conolly hinweg auf Liz Vacarro zu, die schreckensbleich auf der Stelle stand und nicht darüber hinwegkam, dass sie Dr. Horror erwischt hatte, anstatt mich zu treffen.
    Ich hämmerte ihr die Beretta aus der Hand, hob sie auf und fuhr herum. Jetzt brauchte ich noch Giesen.
    Er wollte fliehen. Seine Bewegungen waren nicht mehr so geschmeidig. Zudem hielt er sich den rechten Arm, wo ihn die Kugel erwischt hatte, aber er kam nicht einmal bis an die Leiter. Dort schleuderte ich ihn herum.
    Diesmal lachte er nicht. Er schrie und fluchte in einem, als er an mir vorbeitaumelte und es schwer hatte, sich zu fangen. Ich streckte ihm einen Arm entgegen.
    »Aibon ist nicht allmächtig, Dr. Horror!« erklärte ich ihm. »Diesmal bin ich stärker gewesen.«
    »Nein!« schrie er, schüttelte sich, schaute sich um und sah die große hüpfende Schreckensblase mit den darin eingeschlossenen Zwergen, die sich noch immer verzweifelt darum bemühten, freizukommen.
    Einen hatte es bereits erwischt. Er lag in der Lache, in der seine Knochen weiß schimmerten. Dieses Bild war furchtbar. Auch ich konnte nicht hinschauen, und Giesen erst recht nicht. Er begann plötzlich zu schreien, schüttelte den Kopf und jaulte verzweifelt.
    Plötzlich huschte ein Schatten herbei. Der letzte Zwerg. Auch Bill hatte ihn gesehen.
    »Laurie!« schrie er. »Mein Gott, Laurie, was haben sie mit dir gemacht!«
    Sie fauchte uns böse an. Eigentlich hätte ich jetzt schießen müssen, aber ich brachte es nicht fertig.
    Laurie warf sich gegen Giesen. Damit hatte sie genau das Richtige getan. In diesem kleinen Körper steckte eine kaum begreifbare Kraft. Es gelang ihr, den anderen soweit zurückzuschleudern, dass er bei seinem zweiten Schritt ins Leere trat und vor unseren Augen in der Tiefe verschwand.
    »Aibon…!« hörten wir ihn brüllen und dann lachen, als nämlich Laurie hinterher sprang.
    Das Lachen schallte uns entgegen, und aus ihm hörten wir Schmerz und Triumph hervor. Er war uns zuvorgekommen.
    Aber noch gab es die Blase, und ich besaß die Waffe, die sie vernichten konnte.
    So rasch wie möglich hob ich das Kreuz auf, sprang diesem wandelnden Monstrum entgegen und presste den Talisman vor die Außenhaut. Sie zerplatzte. Gleichzeitig verdampfte und verzischte die mörderische Flüssigkeit, so dass ich nicht einmal von einem winzigen Tropfen berührt wurde.
    Trotzdem blieb ein Rest zurück.
    Die Knochen der Zwerge. Dieses bleiche Gebein war die letzte Erinnerung an diesem teuflischen Fall geblieben, denn auch das Feuer loderte nicht mehr.
    Ich schaute in einen leeren Schacht und entdeckte weder von Gary Giesen noch von Laurie Ball eine Spur.
    Ob sie tot waren, konnte ich nicht sagen. Vielleicht blieben sie auch in Aibon verschollen. Dr. Horrors Lachen jedenfalls würde ich nie in meinem Leben vergessen…
    Völlig entnervt war Liz Vacarro, die außer uns als einzige den Fall, ohne Schaden zu nehmen, überstanden hatte. Sie kniete vor dem Schädel auf der Bühne und hatte mit einem halben Nervenzusammenbruch zu kämpfen.
    Noch schlimmer gebärdeten sich der Regisseur und der Inspizient, als sie erfuhren, dass der letzte Akt ausfallen musste. Sie wollten mich verklagen, aber ich winkte nur ab und ließ sie stehen. Hinter der Bühne fand ich Bill Conolly. Er hatte ein feuchtes Tuch auf seinen schmerzenden Schädel gelegt und hielt die Augen halb geschlossen. Eine junge Schauspielerin kümmerte sich um ihn.
    »Was willst du jetzt machen?« fragte er mich.
    »Ich rufe Abe Douglas an.«
    »Soll er den Regisseur beruhigen?«
    »Auch das.«
    Es gab Telefone im Theater. Als ich anrief, standen zwei Bühnenarbeiter wie Leibwächter hinter mir. Anscheinend befürchteten die Verantwortlichen, dass ich das Weite suchen würde. Das stimmte nicht. Als Abe hörte, was geschehen war, versprach er, sofort zu kommen.
    »Okay, ich warte dann auf dich! Du findest übrigens Reste. Knochen und so weiter. Na ja…«
    Ich legte auf, drehte mich um und wurde von den Bühnenarbeitern misstrauisch gemustert. »Sagen Sie mal, Mister, was ist eigentlich geschehen? Wo

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