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Cache! Wir Finden Ihn!

Cache! Wir Finden Ihn!

Titel: Cache! Wir Finden Ihn! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Andrack
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tastete nach diesem Streifen und hatte einen hauchdünnen Nylonfaden in der Hand. Der Faden war scheinbar mit der Rinde des Baums verwachsen, er lag ganz eng an der Buche an. Mit der Taschenlampe verfolgten sie den Nylonfaden, der um den ganzen Baum gewickelt war, immer weiter Richtung Boden. An einem kleinen Wurzelstrang verlor sich die Spur des Fadens.
    „Hat jemand ein Feuerzeug dabei?“, fragte Victor. Onkel Christian gab ihm eins. Vorsichtig flämmte Victor den Faden am letzten sichtbaren Ende an. Der Nylonfaden schmolz und kräuselte sich zusammen. Mithilfe der Taschenlampe erwischte Clara ein Ende des Fadens, rannte lachend um den Baum herum und wickelte den Faden ab. Nach kurzer Zeit hatte sie einige Meter aufgewickelt.
    Da bemerkte Clara: „Wenn man den Faden hält, hat man das Gefühl, als wenn etwas Schweres daran befestigt wäre.“
    Sie ruckelte mit dem Nylonfaden hin und her. Dann löste sich etwas über ihnen in der Baumkrone der großen Buche. Sven leuchtete über ihre Köpfe. Clara hielt den Faden und ließ vorsichtig einen Gegenstand aus ungefähr acht Meter Höhe hinab: ein kleines Vogelhäuschen aus Holz.
    Neugierig untersuchten die drei das Vogelhäuschen. Es war der Cache, der letzte Cache! Sie fanden einen Block, in den man seinen Namen eintragen sollte, das kannten sie ja schon. Und es lagen zusammengefaltet drei T-Shirts in dem Häuschen. Gelb, rot, blau. Mit der Aufschrift:

    Ich war Erster beim großen Eifel-Multi-Cache!
    Die drei streiften sich die T-Shirts über, bei Clara sah es aber eher wie ein Schlafanzug aus.
    „Da wachse ich noch rein“, strahlte sie.
    Auch Sven und Victor grinsten über das ganze Gesicht. Sie schauten sich kurz an und fielen sich dann in die Arme. Sie hatten den Eifel-Multi-Cache tatsächlich vor den Außerirdischen und vor Klaus gelöst. Unglaublich!

    Nach einem ausgelassenen Freudentanz packten sie den Block zurück in das Vogelhäuschen und begannen, den Cache wieder hochzuziehen. Erschreckt fuhren sie zusammen, als sie das Geräusch von brechendem Unterholz hörten.
    „Wer da?“, rief Onkel Christian mit zittriger Stimme. So nervös hatten Clara, Sven und Victor ihn noch nie erlebt.
    „Ich bin’s nur, Christian“, brummte es aus der Dunkelheit zurück. Klaus stand vor ihnen, groß wie ein Waldgeist.
    „Wir geben die T-Shirts nicht wieder her“, schrie Clara. „Wir haben den Cache als Erste entdeckt, und dabei bleibt es. Wenn du Ärger willst: Wir sind zu viert, und du bist allein.“ Sie schaute sich um, aber die Jungen und Onkel Christian sahen nicht so aus, als ob sie mit in den Kampf ziehen würden.
    Klaus gab Furcht erregende Geräusche von sich. Und erst nach einigen Augenblicken merkten alle, dass er lachte. Er lachte, dass ihm die Tränen kamen.
    „Ich will euch den Cache doch nicht wegnehmen. Im Gegenteil, ich freue mich, dass ihr ihn gefunden habt. Ich wollte euch nur gratulieren, dass ihr die Ersten gewesen seid.“ Wieder ertönte das seltsame Lachen.
    „Klaus“, sagte Onkel Christian zögerlich, „könnte es sein, dass du hinter dem Multi-Cache steckst und all diese Caches versteckt hast?“
    „Das, lieber Christian, könnte in der Tat sein“, antwortete Klaus und wischte sich die Lachtränen mit seinen riesigen Pranken aus den Augenwinkeln. Dann stapfte er aus dem Wald. Unüberhörbar. Und rief allen über die Schulter noch zu: „Bis morgen!“
    Onkel Christian konnte nur noch verdutzt stammeln: „So viel hat der in seinem ganzen Leben noch nie geredet. Und wird es auch wahrscheinlich nicht mehr tun.“
    Damit lag er eindeutig falsch.

Verstecknix erzählt alles

    „Noch ein paar Spiegeleier, Klaus?“, fragte Onkel Christian in Richtung Küchentisch. Klaus nickte stumm und wischte sich mit einer Serviette den Mund ab. Er hatte schon sieben Portionen Spiegelei gegessen. Um den Tisch saßen Clara, Victor, Sven und auch Tante Conny und sahen dem riesigen Klaus beim Essen zu. Alle anderen waren schon längst mit dem Frühstück fertig.
    „Klaus, seit wann versteckst du denn Caches?“, fragte Clara neugierig.
    Klaus nahm sich Zeit mit der Antwort und trank erst einmal einen großen Schluck aus seinem Kaffeepott.

    „Ich habe schon vor fünf Jahren angefangen, Caches zu suchen. Und vor einem Jahr hatte ich Lust, es auch einmal mit dem Verstecken zu probieren. Und da habe ich mir eben einen Multi-Cache ausgedacht und hier in der Eifel versteckt.“
    „Ich erinnere mich“, rief Onkel Christian vom Herd herüber. „Der

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