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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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DAS KOMMEN DER MARTIER
     
1
     
    Zeit: Donnerstag, den 26. März 1969 in den frühen Abendstunden.
    Ort: Eine Zweizimmer-Wohnhütte in dem Wüstengelände rings um Indio, Kalifornien, etwa eine Meile von der nächsten menschlichen Behausung entfernt und ungefähr hundertfünfzig Meilen östlich und etwas südlich von Los Angeles.
    Auf der Bühne beim Aufgehen des Vorhangs: Luke Devereaux, allein.
    Warum fangen wir mit ihm an? Warum nicht; irgendwo müssen wir schließlich anfangen. Und Luke, als Verfasser utopischer Romane, hätte auf die kommenden Ereignisse besser vorbereitet sein sollen als andere Leute.
    Machen wir uns also mit ihm bekannt. Siebenunddreißig Jahre alt, etwa 1,65 groß und von entsprechendem Gewicht. Üppig wucherndes rötliches Haar, das nur durch Frisiercreme zu bändigen war. Er benützte jedoch nie welche. Unter dem Haar ziemlich hellblaue Augen, die häufig geistesabwesend in die Ferne starrten; Augen von der Sorte, daß man nie mit Sicherheit sagen konnte, ob sie einen wahrnahmen, auch wenn sie einen anblickten. Unter den Augen eine lange schmale Nase ziemlich genau in der Mitte eines nicht übermäßig langen Gesichts, auf dem ein Bartwuchs von achtundvierzig Stunden sproßte.
    Im gegenwärtigen Augenblick (20.14 Uhr Pazifische Standardzeit) mit einem weißen T-Hemd bekleidet, auf dem in roter Farbe die Buchstaben Y. W. C. A. (Christlicher Verein junger Frauen) prangten, ausgeblichenen Hosen sowie schiefgetretenen Halbschuhen.
    Man lasse sich nicht durch das Y. W. C. A. auf dem Hemd irritieren. Luke hat diesem Verein nie angehört und wird ihm nie angehören. Das Hemd stammte aus dem Besitz von Margie, seiner Frau oder früheren Frau. (Luke wußte selbst nicht genau, wie es sich damit verhielt; sie hatte sich vor sieben Monaten von ihm scheiden lassen, aber das Scheidungsurteil würde erst in weiteren fünf Monaten Rechtsgültigkeit erlangen.) Als sie sich von ihm getrennt hatte, mußte sie das Hemd zurückgelassen haben. In Los Angeles trug er selten derartige Hemden und hatte es erst diesen Morgen entdeckt. Da es ihm paßte – Margie war von kräftiger Statur – hatte er es angezogen und sich entschlossen, es in der Wüsteneinsamkeit hier draußen solange zu tragen, bis es schmutzig war und er es als Putzlappen verwenden konnte. Es zurückzubringen oder zurückzuschicken, lohnte nicht, selbst wenn er mit Margie auf besserem Fuße gestanden hätte. Margie war schon lange vor der Scheidung aus dem Y. W. C. A. ausgetreten und hatte es seitdem nicht mehr angehabt. Vielleicht hatte sie es aus Schabernack unter seine Hemden gesteckt, aber wenn er bedachte, in welcher Stimmung sie von ihm gegangen war, erschien ihm das zweifelhaft.
    Wenn sie es hinterlassen hatte, um ihm einen Streich zu spielen – der Gedanke war ihm tagsüber flüchtig durch den Sinn gehuscht – so war ihr das mißlungen, weil er es zu einer Zeit entdeckt hatte, da er allein war und es tragen konnte. Und wenn sie es in der Absicht dagelassen hatte, damit er es finden, an sie denken und sich grämen sollte, so hatte sie sich auch darin geirrt. Hemd oder kein Hemd, er dachte selbstverständlich gelegentlich an sie, empfand aber nicht das geringste Bedauern. Er hatte sich aufs neue verliebt – in ein Mädchen, das in fast allem das genaue Gegenteil von Margie war. Sie hieß Rosalind Hall und arbeitete als Stenographin in den Paramount Studios. Er war regelrecht verknallt in sie. Verschossen und vernarrt.
    Das war zweifellos auch einer der Gründe, weshalb er im Augenblick allein hier draußen in der Hütte war, Meilen entfernt von einer ordentlichen Straße. Die Hütte gehörte einem seiner Freunde, Carter Benson, der ebenfalls Schriftsteller war und sich während der kühleren Jahreszeit mitunter zu demselben Zweck hierher zurückzog, aus dem Luke jetzt hier weilte – um ungestört zu sein, eine Geschichte zu schreiben und Geld damit zu verdienen.
    Es war Lukes dritter Tag hier draußen, und er hatte noch immer nichts geschrieben. An Einsamkeit hatte es nicht gefehlt. Kein Telefon, kein Briefträger, nicht einmal von weitem war ihm ein menschliches Wesen zu Gesicht gekommen.
    Jetzt glaubte er endlich eine Idee gefunden zu haben, zwar noch viel zu vage und unbestimmt, um etwas davon zu Papier zu bringen, noch nicht einmal für kurze Notizen geeignet, aber doch so etwas wie einen Ansatzpunkt in einer bestimmten Gedankenrichtung. Das war ein Anfang, wie er hoffte, und, verglichen mit seinem Zustand in Los Angeles, ein

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