Carries ruhmreichen Tage
Zoohandlung sagte, daß er nicht mal einen Monat überleben würde... und jetzt ich habe ihn schon seit ein paar Jahren. «
E » in guter Vergleich. «
» ...Ich versuche nur deinen Mutterinstinkt zu wecken....Ich sehe schon, daß es nicht fruchtet. «
» Nein, dieser Schalter funktioniert bei mir nicht. «
» Na schön und der für die Frau? Ist der schon zu Tage getreten? «
» Sei kein Naseweis. Hör mal, ich danke dir von ganzem Herzen, was du für mich tust. «
» Okay Süße. Du weißt, daß ich immer da bin, um dich in Schwierigkeiten zu bringen und dich dann auch wieder aus ihnen herauszuholen. Denk dran, den Mund schön geschlossen halten. «
» Das werde ich tun «
» Na dann, Süße. Gute Nacht «
» Gute Nacht Amédée. «
Und Carrie legt auf, als Rocko mit dieser verfluchten Aktenmappe zurückkommt. Sie ist rot, wie ein Vertrag vom Teufel.
» Jetzt nicht Rocko « , bittet Carrie » Es ist... , ich hab ein wenig Kopfschmerzen « , und Rocko ist verwirrt. Das jetzt kennt er nicht aus anderen Situationen. Das passt nicht zu dieser Geschäftsbeziehung. Die Kopfschmerzen gehören auch nicht hierher. » Sieh mich nicht so an « , fügt Carrie hinzu, mit einer Arroganz, die sie in eine andere Person verwandelt. » Das ist ein beeindruckendes Haus, obwohl es nicht unbedingt schön ist « , sagt sie, durch die Fenster blickend. Innen ist alles sehr herrschaftlich, Sofas mit Ornamenten, Teppiche, irgendeine Standuhr, ein paar Hundeskulpturen...
» Es ist das Gästehaus.... «
Draußen war es dunkel. Zumindest strebte man dies an. Bei anderen Gelegenheiten wäre die Beleuchtung sicherlich prachtvoll, doch bei dieser brannte gerade mal ein Licht an der Tür, dieses riesigen und aristokratischen Klinkersteinhauses… aber eben nur einem Gästehaus mit Garten.
» Oh… « , zweifelt Carrie, überwältigt von der Tatsache, daß es sich bei diesem großen Haus nur um das „Zweite“ handelte. Fast so, wie vom Bettsofa, daß man Gelegenheitsgästen anbot.
» Naja, vielleicht hast du Recht « , sagt Rocko. » Lass uns eine Spritztour machen, los « , und zieht sich ein Sakko über, denn es beginnt abzukühlen.
» Eine Spritztour? «
» Ja, mit ein paar Freunden. Sie haben mir eine Nachricht geschickt. «
* * *
Sie fühlt sich schon als Paar. Rocko führt sie weder am Arm, noch auf ähnliche Weise. Aber sie sind bereits im Restaurant mit anderen überragenden Menschen der High-Society. Ein weiteres Pärchen, bestehend aus einem gutaussehenden Mann... jedoch nicht allzu hübsch und einer schönen Frau.... aber nur wegen ihres guten Geschmacks. Sie tragen elegante Kleidung und der Ort selbst hat Klasse. Nicht alleine wegen der Kellner mit Fliege, an die Carrie aus den Pariser Cafés bereits gewöhnt ist. Sondern auch, weil an jedem Tisch, fast jedem Tisch eine Art Dirigent steht, der alle beobachtet und anweist, jede einzelne Bewegung der Dienstbarkeit eingeschlossen. Zudem gibt es für jeden Tisch drei Kellner. Jeder einzelne bringt etwas... wenn zwei losgehen, um die Bestellung zu holen, bleibt ein Dritter immer vor Ort, um eine mögliche Anweisung unverzüglich auszuführen.
» Hey Carrie, was machst du beruflich? « , fragt der gutaussehende Mann.
» Ich arbeite in einer Anwaltskanzlei « , lügt sie, so, wie sie es tun sollte. » Ich werde Amédée schon seine Rechnung präsentieren « , äußert er Rocko gegenüber. Der weiß nichts und möchte auch nichts über die Machenschaften hinter den Kulissen wissen. Er möchte lediglich, daß man sein Problem löst.
» Oje, eine gefährliche Frau.... «
» Gefährlich? «
» Ja, du kennst die Grenzen des Gesetzes « , und der kleine Scherzkeks sieht zu Rocko, der mit den Schultern zuckt.
» Ich versteh’ nicht, der Durchschnittsbürger kennt sie doch auch. «
» Er erahnt sie « , verbessert sie diese Frau.
» Nein, der Durchschnittsbürger hat keinen blassen Schimmer « , sagt Rocko.
» Eher nicht « , sagt der andere Typ.
» Ich weiß nicht...Ich dachte immer, jeder weiß intuitiv, wann er mit dem Gesetz in Konflikt gerät « , zweifelt Carrie an.
» Das kommt darauf an....wenn wir über den Durchschnittsbürger reden, dann nicht. Der ganzheitliche Bürger, die gehobene Schicht, genießt andere Rechte. «
» Ach ja? Welche? « , bietet Carrie ihnen die Stirn.
» Der Papst zum Beispiel. «
» Wer? Reden wir gerade über...Seine Heiligkeit? «
» Ja klar « , grinst Rocko » Ein klares Beispiel für den ganzheitlichen
Weitere Kostenlose Bücher