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Century Love - Tödliches Fieber: Roman (German Edition)

Century Love - Tödliches Fieber: Roman (German Edition)

Titel: Century Love - Tödliches Fieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Shulman
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die Mädchen stellte, sahen sie sich suchend auf dem Tisch um.
    »Ups, ich glaube, da fehlt eine Gabel«, sagte Georgia und lachte nervös.
    Matthias schaute sie bestürzt an. Was zum Teufel war eine Gabel? Doch Seth wusste sofort, was sie meinte, und zauberte vier Bestecke herbei. Als Matthias ihm einen fragenden Blick zuwarf, zuckte Seth nur die Achseln und fing an zu essen. Zum Glück war Matthias aufgrund seiner langjährigen ärztlichen Praxis sehr geschickt mit den Händen, und nachdem er die anderen kurz beobachtet hatte, klappte es auch bei ihm recht gut.
    Als Seth den Nachtisch servierte, machte Georgia vorFreude große Augen. Der Kuchen roch wirklich köstlich. Er schnitt für jeden ein Stück ab und setzte sich, um ihn zu probieren. Auf der Stelle fühlte er sich in das Haus der Natalis’ zurückversetzt und sah in Gedanken Livia an, die den Teller mit der süßen Speise für ihn hielt. Zum Spaß hatte auch er sie damit gefüttert. Sie liebte Mandeln und er liebte es, ihr beim Essen zuzusehen. Als sie den Kuchen aufgegessen hatten, hatte sie ihm die Krümel von den Fingern geleckt …
    Matthias räusperte sich. »Wie wäre es, Seth, wenn du Clare unser Haus zeigen würdest?«
    Seth zwang sich, in die Gegenwart zurückzukehren.
    »Oh, das wäre echt toll!«, sagte Clare und sprang auf.
    »Gern«, sagte Seth und bedachte Matthias mit einem scharfen Blick. Dann stand er auf und führte Clare nach draußen, um ihr seinen Kräutergarten zu zeigen. Auf seine Aufforderung hin zerrieb sie die verschiedenen Blättchen zwischen den Fingern und schnupperte erfreut daran.
    »Wie hübsch! Ich habe mein ganzes Leben in der Stadt verbracht und noch nie etwas mit Pflanzen zu tun gehabt.«
    »Meinst du London?«
    »Ja.«
    »Und in welchem Jahr bist du … weggegangen?«
    »1969.«
    »Bei Zeus!«, brach es aus ihm heraus.
    »Zeus? Aus welcher Zeit kommst du denn, Seth?«
    »Aus einer, die ein Weilchen vor deiner liegt. Aber hier ist Zeit anders. Anscheinend kommen die Leute nicht in chronologischer Reihenfolge … Das ist schon alles sehr merkwürdig.«
    »Seth … ich wüsste gerne … und Georgia wechselt dann immer das Thema … kannst du mir sagen … bitte … weißt du, warum wir hier sind?« Sie sah ihn direkt an.
    Er biss sich auf die Lippe. Auf diese Frage hatte er auch keine Antwort.
    »Seth … sag mir die Wahrheit! Sind wir alle tot?«
    Er senkte den Blick auf die Hände und riss sich zusammen. »Ich weiß auch nur wenig mehr über diese Welt als du, Clare. Aber ja, ich glaube, dass du in deiner Zeit tot bist.«
    Sie ließ sich an einer niedrigen Mauer zu Boden sinken und starrte auf einen Rosmarinbusch. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie schüttelte den Kopf. »Aber warum denn? Ich bin zu jung … ich gehe noch zur Schule. Ich habe noch gar nichts gemacht …«
    Seth setzte sich neben sie an die Mauer und legte ihr den Arm um die Schultern. Jetzt schluchzte sie laut.
    »Clare«, sagte er ruhig. »In deiner Zeit bist du tot, aber hier bist du lebendig.«
    »Aber ich hatte noch so viel vor …«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Seth wünschte, Matthias würde statt seiner hier sitzen. Matthias war so begeistert von seinem neuen Leben, dass er sie viel besser trösten könnte. Seth versuchte, sich an einige Argumente seines Freundes zu erinnern.
    »Clare, in Parallon kannst du machen, was du willst. Du hast alle Zeit der Welt. Du wirst nicht älter, du bleibst gesund und stark …«
    Sie schniefte und nickte, während sie sich die Tränen abwischte.
    »Und Matt würde sagen, dass wir hier lebendiger sind, als wir es früher je waren.«
    Sie nickte noch mal und lächelte ihn verheult an. »Das stimmt, es geht mir gut. Besser jedenfalls. Wegen des Fiebers habe ich mich so schwach gefühlt.«
    Bei dem Wort Fieber war Seth plötzlich hellwach. »Warst du krank?«, fragte er.
    Clare blinzelte, weil er plötzlich so aufgeregt war. Sie nickte.
    »Kannst du es beschreiben? Das Fieber, meine ich.«
    »Tja, es war wirklich schrecklich. Ich konnte mich nicht bewegen. Außerdem hatte ich fürchterliche Kopfschmerzen und grauenhafte Träume, musste erbrechen und … an mehr kann ich mich nicht erinnern. Dann bin ich hier aufgewacht.«
    Seth nickte und ging in seinem Kräutergarten auf und ab.
    »Seth?«
    Er drehte sich zu Clare um.
    »Ich habe noch eine Frage.«
    Seth blieb stehen und wartete.
    »Also, wenn wir tot sind – wo sind dann all die anderen?«, flüsterte sie.
    »Hier sind jede Menge Leute«, wich er

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