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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Die STERNENFAUST flog jetzt mit dem Austrittsschwung aus dem Bergstrom-Raum. Die Impulstriebwerke blieben abgeschaltet, um zu verhindern, dass deren typische Energiesignaturen vom Feind angemessen werden.
    Da auch der Übertritt vom Bergstromraum in das Normaluniversum angemessen werden konnte, war der Austrittspunkt in eine Gaswolke gelegt worden, die etwa eine Ausdehnung von 10 Lichtminuten hatte und die Wega auf einer exzentrischen, um dreiundzwanzig Grad gegen die Systemebene geneigten Bahn umkreiste.
    Im Vergleich zum Sol-System, dessen Alter auf viereinhalb Milliarden Jahre geschätzt wurde, war die Wega jung. Und sie würde jung sterben. Die gesamte Lebenserwartung eines derartigen Riesen betrug gerade eine halbe Milliarde Jahre. Kein Wunder also, dass sich im Wega-System viel weniger Planeten gebildet hatten, als man von der zur Verfügung stehenden Masse her hätte erwarten können. Die den Stern umgebende Gasscheibe sowie mehrere unterschiedlich große Gaswolken, die die Wega in größerem Abstand umkreisten, waren Zeugnisse einer noch nicht abgeschlossenen oder gescheiterten Planetenbildung.
    »Die mittlere Umgebungstemperatur legt bei 243 Kelvin«, meldetet Ortungsoffizier Lieutenant David Stein, der darüber hinaus auch für die Kommunikation zuständig war.
    Das entsprach ungefähr Minus 30 Grad Celsius. Aber gemessen an der Kälte des Alls, dem absoluten Nullpunkt von ungefähr Minus 273 Grad Celsius war dieser Nebel heiß.
    Auf jeden Fall sorgte er dafür, dass es für die Kridan sehr viel schwerer war, den Kontinuumswechsel zu orten.
    Lieutenant Commander Michael Tong, seines Zeichens Erster Offizier der STERNENFAUST, nahm an seiner Konsole ein paar Schaltungen vor. Sein unbewegt wirkendes Gesicht zeigte für einen Moment eine Furche mitten auf der Stirn, die sich aber sofort wieder glättete.
    »Wir befinden uns exakt auf dem vorausberechneten Hyperbelkurs in Richtung Wega Stranger, Captain«, berichtete er.
    »Das freut mich zu hören«, erwiderte Frost. »Gut gemacht, Lieutenant Santos.«
    Genau von diesem Faktor hängt nämlich das Gelingen der gesamten Mission ab , ging es ihr dabei durch den Kopf.
    »Wir werden auf jeden Fall ohne irgendeine Kursänderung nahe genug an Wega Stranger herankommen, um die Marines abzusetzen«, fuhr Tong fort.
    »Ruder, wie lange wird die Flugzeit bis zum Zeitpunkt der größten Annäherung an Wega Stranger betragen?«, fragte Dana.
    »Sieben Stunden, Captain«, antwortete Santos.
    An diesem Zeitrahmen vermochte die Besatzung der STERNENFAUST nicht das Geringste zu ändern, wollte sie weiterhin im relativ risikolosen Schleichflug daherkommen.
    Danas Finger glitten über die Tastatur ihres eigenen Terminals. Auf einem Display erschien eine schematische Darstellung des gesamten Wega-Systems in Pseudo-Drei-D-Qualität. Die bedeutendsten Menschheitskolonien befanden sich auf Wega 4 und 5. Allein die Stadt New Hope auf Wega 4 – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Sonnensystem im Grenzbereich zu den Kridan – war mit ihren Milliarden Einwohnern eine Metropole gewesen, wie sie innerhalb der Solaren Welten ihresgleichen suchte.
    Aber nun stand auch New Hope City unter der Kontrolle der vogelartigen Kridan. Über das, was mit der menschlichen Bevölkerung der Wega-Kolonien geschehen war, gab es nur Spekulationen. Im Oberkommando des Star Corps und im Hohen Rat der Solaren Welten ging man gleichermaßen davon aus, dass die Kridan es anstrebten, die Wega möglichst schnell zu einem Standort ihrer Kriegsproduktion zu machen, sodass ein Brückenkopf für die weitere Invasion und Einverleibung des von der Menschheit besiedelten Raumsektors folgen konnte.
    Frost und ihre Crew hatte eine Expedition in die Damrion-Exklave vorgenommen, um mit einer Widerstandsbewegung so genannter Ketzer Kontakt aufzunehmen, deren Erstarken das Heilige Imperium der Kridan vielleicht von innen her erodieren lassen konnte. So zumindest die vage Hoffnung, die sowohl in der Admiralität des Star Corps als auch bei einigen maßgeblichen Köpfen im Hohen Rat der Solaren Welten geträumt wurde.
    Da es sich bei der Damrion-Exklave um einen Raumsektor handelte, der erst vor relativ kurzer Zeit dem Heiligen Imperium eingegliedert worden war, war hier die Vorgehensweise der Kridan besonders deutlich erkennbar. Nachdem sie einen Brückenkopf erobert und gesichert hatten, zielte ihre Vorgehensweise darauf ab, so schnell wie möglich für eine Wideraufnahme der Industrieproduktion zu sorgen und

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