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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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bevor Morgan den Job übernommen hat.«
    Natürlich. Ich hatte zwar von Carlos gehört, aber nicht oft, und ich hatte vor allem nie seinen Familiennamen erfahren.
    »Michael sagte, er kannte Celina. Weißt du woher?«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Nein. Er war nie Mitglied des Hauses Navarre.«
    »Ja, das hat er mir auch immer erzählt. Was weißt du über Carlos' Amtszeit als ihre Nummer eins?«
    Ethan legte eine Hand auf die Stuhllehne neben ihm, die andere stemmte er in die Seite, während er sich offensichtlich zu erinnern versuchte. »Er wurde abgesetzt, weil er in einen Skandal verwickelt war. Worum es genau ging, weiß ich nicht. Celina hat darüber nie ein Wort verloren. Sie war damals noch sehr verschwiegen und mochte es überhaupt nicht, im Rampenlicht zu stehen - im Gegensatz zu später.«
    Er wählte eine Nummer auf dem Tischtelefon.
    »Bibliothek«, antwortete eine männliche Stimme.
    »Carlos Anthony Martinez«, sagte Ethan. »Was weißt du über ihn?«
    »Haus Navarre, Nummer eins vor Morgan. Seines Amtes enthoben, angeblich gepfählt, aber ich habe nie etwas Offizielles darüber gehört.«
    »Warum wurde er hinausgeworfen?«, fragte ich.
    »Es gibt dazu keinen offiziellen Bericht«, sagte der Bibliothekar. »Aber ich war vor ein paar Jahren mit der Archivarin des Hauses Navarre befreundet, und sie hat angedeutet, dass er wohl Vampire außer der Reihe erschaffen hat.«
    »Vampire erschaffen?«, fragte ich. »Das heißt, er hat Menschen verwandelt ohne Celinas Wissen und Zustimmung?«
    »Genau so ist es. Sonst noch etwas?«
    »Nein, danke«, sagte Ethan. Er legte auf und sah mich an.
    »Wir müssen mit Morgan reden«, sagte ich. »Obwohl ich es hasse, ihm in einer solchen Situation Fragen zu stellen.«
    »Zu meinem Bedauern sehe ich das ähnlich. Aber es geht um sein Haus, und daher ist dieses Gespräch unvermeidbar. Aber ich werde es behutsam angehen und nicht ºmit rauchenden Colts¹, wie Luc sagen würde.«
    Ethan kehrte an seinen Schreibtisch zurück und suchte auf seinem Computer nach einer Datei. Wenige Sekunden später öffnete er ein Porträt von Michael Donovan. Es war ein professionelles Foto, vor einem weißen Hintergrund, vermutlich ein Foto für Marketingzwecke.
    Nachdem er gefunden hatte, was er suchte, tippte Ethan eine weitere Nummer auf seinem Telefon ein. Morgan nahm fast sofort ab.
    »Ja?«
    »Ich schicke dir jetzt ein Foto. Kannst du mir sagen, ob du den Vampir kennst?«
    »Warum?« Morgan schaffte es, selbst diese schlichte Frage erschöpft klingen zu lassen.
    »Gehört zu unseren Nachforschungen«, erwiderte Ethan. »Es wird uns vermutlich bei der Suche nach dem Mörder helfen.« Ohne Morgans Einwilligung abzuwarten, schickte Ethan das Foto ab. Am anderen Ende der Leitung herrschte kurz Stille.
    »Ich hab's«, sagte Morgan. »Sein Name ist Stephen Caniglia. Ich habe ihn nie persönlich kennengelernt, aber das Gesicht kenne ich.«
    »War er ein Vampir Navarres?«, fragte Ethan.
    »Nicht wirklich. Er wurde nie in das Haus aufgenommen. Wie viel weißt du über Carlos?«
    Ethan sah mich an. »Ich höre«, sagte er.
    »Carlos war Celinas Nummer eins. Sie machte ihn zu einem Vampir, einem der ersten. Ich kannte ihn noch nicht sehr lange - Carlos war nicht besonders lange im Haus gewesen -, als es zu dem Skandal kam.«
    »Dem Skandal, dass er nebenher Vampire erschaffen hat?«, fragte Ethan.
    »Ja. Carlos hat Menschen in Vampire verwandelt, die sich gar nicht so sicher waren, ob sie Vampire sein wollten. Er drängte jedoch darauf und wandelte sie auch ohne ihre Zustimmung. Kurze Zeit später habe ich Carlos als Nummer eins ersetzt.«
    »Und was ist mit Carlos geschehen?«
    »Offiziell weiß ich dazu nichts, aber ich habe gehört, dass sie ihn hat töten lassen. Ehrlich gesagt würde mich das nicht überraschen. Sie mochte es nicht sonderlich, wenn jemand hinter ihrem Rücken ihre Autorität untergrub.«
    Ethan runzelte die Stirn. »Und was hat das mit dem Vampir zu tun, dessen Foto wir dir gerade geschickt haben?«
    »Er war einer der Unglücklichen, die Carlos gegen ihren Willen zu Vampiren gewandelt hat. Celina hat ihm die Mitgliedschaft im Haus angeboten, aber er hat das Angebot abgelehnt.«
    Ethans wachsender Zorn breitete sich in starken, magischen Wellen im Raum aus. Ich hatte ihn schon wütend erlebt, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was ich nun erlebte.
    »Hatte Carlos zufälligerweise einen Siegelring, in dem seine Initialen eingraviert waren?«, fragte Ethan.
    Morgan

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