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Chimaeren

Chimaeren

Titel: Chimaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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seine Pläne für die Zukunft zunichte machte.
    Die dafür sorgte, daß es keine Zukunft für Ryder Maguire gab.
    »Ja! Jaaa ...!«
    Die Welt versank im Rausch der Ekstase.
    Wie von Sinnen stieß Maguire zu. Seven bäumte sich ihm verlangend entgegen, um ihn noch intensiver, noch tiefer zu spüren, während sein Mund ihre üppigen Brüste liebkoste. Er saugte daran und dachte zum erstenmal in diesem Leben nicht an Blut, sondern durchlebte nur Himmel und Hölle jenes Höhepunkts, den er so lange vermieden, dem er so lange wie irgend möglich aus dem Weg gegangen war .
    Der Schrei, der sich aus seiner Kehle löste, als er sich schließlich in Seven verströmte, trug mehr als die ersehnte Erlösung in sich. Auch die Furcht vor dem nun unerbittlich folgenden Dunkel glomm darin. Die Furcht vor dem nicht mehr aufzuhaltenden Abschied .
    Sevens Stöhnen ging in seinem Schrei unter. Mit einem Röcheln wälzte sich Maguire von ihr herunter. Verdutzt lag sie da. Dann streckte sie ihre Hand aus, um ihn zurückzuholen - zurückzufordern. Mit einem gequälten Grinsen schwang er die Beine vom Bett und auf den Boden, der nur unwesentlich tiefer als das Futon lag.
    »Ryder .«
    Er bot ihr die Schulter. Die kalte Schulter, dachte er und ertrank schier in der jäh auf ihn einstürzenden, bizarren Erinnerung, die das Wissen mitbrachte, schon einmal still und stumm und kalt in einem Sarg gelegen zu haben - versenkt im Schoß der Erde.
    »Laß mich!«
    Sie zuckte zurück. Die nach ihm ausgestreckte Hand fiel auf das Laken zurück, als wäre auch sie gerade von einer Schwäche überwältigt worden, die mit Zentnergewichten an ihren Muskeln zerrte.
    So wie an ihm.
    Maguire fühlte sich erledigt, als läge ein mehrstündiger Gewaltmarsch mit schwerstem Gepäck hinter ihm. Mühsam gelangte er zu seinen Kleidern. Er machte sich nicht die Mühe, alles anzuziehen. Nur die Hosen. Und während er dies tat, begriff er, wie absurd es war, sich überhaupt noch diesen Regeln zu unterwerfen. Was er getan, was er zugelassen hatte, stellte ihn außerhalb der Gesellschaft, in der er sich noch einmal für eine letzte Frist hatte bewegen dürfen. Vorzugsweise bei Dunkelheit, die sich wie ein wohliger Mantel um ihn gelegt hatte .
    Auch jetzt war es Nacht. Aber selbst die Finsternis hatte aufgehört, ihm Heimat zu sein.
    Nun bin ich endgültig verstoßen aus Licht und Schatten ... und verloren. Ich werde die Sonne nicht mehr aufgehen sehen ... Wenigstens das bleibt mir erspart. Wenn ich mich beeile ...
    Eile trieb ihn von der Matratze und von ihr fort. Das Gefühl aber, weiter untrennbar mit Seven van Kees verkettet zu sein, blieb. Es begleitete Ryder Maguire, als er überstürzt aus der Wohnung der Reporterin flüchtete, begleitete ihn durch die Stadt, die auch nachts nie völlig schlief.
    Er hörte nicht, ob Seven ihm etwas nachrief. Ob sie Anstrengungen unternahm, ihn aufzuhalten. Wahrscheinlich war sie viel zu geschockt. Wahrscheinlich lag sie unter Krämpfen auf dem Bett. Krämpfe, die mit der Erkenntnis kamen, was sie getan hatte.
    Mit wem sie es getan hatte.
    Die Liebe, die zu geben und zu empfinden Maguire noch ein einziges Mal in der Lage gewesen war, war mit seinem Samen aus ihm verschwunden.
    Allmächtiger Gott im Himmel, ich wollte das nicht! Ich wollte sie nicht damit strafen .!
    Allmächtiger .
    Er war nie weiter von seinem Schöpfer entfernt gewesen als in dieser schwärzesten Stunde, in der das Bewußtsein der Schuld, die er auf sich geladen hatte, ihn niederdrückte und zu zermalmen begann ...
    *
    Seven van Kees lag da, als hätte sich ein eisiger Sturzbach über sie ergossen - sekundenlang war sie außerstande, auch nur einen Finger zu rühren.
    Sie hörte, wie sich die Schritte über den Flur entfernten.
    Sie hörte, wie die Wohnungstür schlug.
    Dann betäubte Stille ihre Ohren, und sie meinte, an der Scham, die sie knebelte, ersticken zu müssen. Tränen schossen aus ihren Augen, rollten über ihre noch erhitzten Wangen und gelangten in ihren Mund. Das Salz milderte die Erinnerung an Ryders Küsse.
    Seven fuhr schaudernd zusammen. Die erfahrene Demütigung,
    aber auch die eigene Verwirrung lähmten sie regelrecht.
    Endlich löste sich die Starre, wich einer genauso unnormalen Hyperaktivität. Seven erhob sich vom Futon und sammelte in Windeseile ihre nötigste Kleidung ein.
    Auf was für ein Arschloch bin ich da reingefallen?
    Sie stürzte förmlich aus ihrer Wohnung, um Ryder Maguire einzuholen und zur Rede zu stellen.
    Ein ungutes, aber

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