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Chimaeren

Chimaeren

Titel: Chimaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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neuer Rätsel und umkrustet von Schmutz, der es unmöglich machte, das Bild, das sie in der Höhle des Taronga-Zoos vorgefunden hatte, auch nur eine Sekunde zu verdrängen. »Darren?« Keine Antwort.
    Er war weg. Vielleicht hatte er bis zum Ende der Nacht auf sie gewartet, aber nun war er fort.
    Lilith verschmolz kurz auf mentaler Ebene mit dem Haus und fand ihre Vermutung bestätigt. Es war leer. Verlassen. Einsam. Sie war allein.
    Sie war müde. Erschöpft mehr von der Bürde, die unsichtbar auf ihr lastete, denn von ihren Taten, schleppte sie sich in das Obergeschoß, wo sie ihr Schlafzimmer gestaltet hatte. Und ein Bad, das ihr in diesem Augenblick wie eine Oase vorkam.
    *
    Etwa zur gleichen Zeit, als sie das Bad betrat, kehrte Darren von der vergeblichen Suche nach ihr in die Mauern aus Stein und Magie zurück.
    Er folgte dem Geräusch strömenden Wassers, fand die Hoffnung, daß Lilith zurückgekehrt war, bestätigt - - und prallte doch vor dem Anblick zurück, der sich ihm durch das dampfbeschlagene Glas der Kabine hindurch bot.
    Heißes Wasser spülte Ströme von Blut von dem Körper, dessen Perfektion Darren in diesem Augenblick schmerzhafter als je zuvor klarmachte, keinen Menschen vor sich zu haben.
    Sie sieht aus, sie spricht und benimmt sich wie die Frau, nach der ich mich immer gesehnt habe, rann es durch sein Denken. Aber sie ist ein ...
    Er vermied das Wort, das darauf wartete, nicht nur gedacht, sondern ausgesprochen, hinausgeschrien zu werden.
    So unbemerkt, wie er gekommen war, ging er auch wieder.
    Floh aus dem Haus mit seinen Karikaturen von Möbeln und Bildern.
    Als er draußen im hellen Tageslicht stand, atmete er begierig ein und aus. Voller Angst, bereits das Gefühl für Realität, für die echte und lebendige Welt verloren zu haben.
    Stolpernd entfernte er sich von dem Haus und von der Frau, die er gerne geliebt und akzeptiert hätte, wie sie war. Aber solange er nicht einmal das wußte - wie sie war -, würde er bei ihrem Anblick immer nur das Blut sehen, das sie von ihrem Körper wusch.
    Wessen Blut?
    Wo war sie in den vergangenen Stunden, die er erfolglos nach ihr gesucht hatte, gewesen? Was hatte sie erlebt .?
    Ich kann dich nicht verlieren, weil ich dich nie besessen habe, dachte er. Seine Beine fanden wie von selbst den Weg in die nächste Kneipe.
    Der Rest war . Vergessen. Und ein mieses Gefühl, das auch nach dem Kater noch da sein würde.
    Im Gegensatz zu Lilith .
    ENDE

Die Jagd
    Leserstory von Marco Tesch
    Es ist wieder soweit. Terry sitzt mit einem jungen Mann in ihrem Auto. Der Weg führt zu einer Hütte im Wald. Hier wollen sie diese Nacht verbringen. Terry kennt ihren Beifahrer noch nicht lange, doch sie hält ihn für einen widerlichen Dreckskerl.
    Sie hat ihn gestern Abend in einer Bar aufgegabelt. Nach der Unterhaltung war sie von seinem miesen Charakter überzeugt, und dies prädestinierte ihn für dieses Wochenende. Sie lud ihn also ein, und nun sind sie auf dem Weg.
    Der Waldweg ist uneben, aber es geht trotzdem zügig voran. Beide haben während der Fahrt kein einziges Wort gesprochen. Doch Mick, so heißt ihr Beifahrer, hatte mehrmals versucht, Terry zu begrapschen. Sie hat ihn davon überzeugen können, zu warten, bis sie da wären.
    Die Hütte kommt in Sichtweite. Es ist eine Blockhütte im alten Trapperstil. Das kleine Gebäude übermittelt den Eindruck, in den Wald hineingewachsen zu sein.
    Der Wagen hält. Mick steigt aus und schaut sich um. Die junge Frau hingegen bleibt noch für einige Sekunden im Wagen sitzen. Dann steigt sie ebenfalls aus und sagt: »Drinnen ist es gemütlicher als hier draußen.« Ein Lächeln huscht vage über ihre Lippen, als Mick sie anschaut.
    »Das will ich doch wohl hoffen«, erwidert er. »Dann laß uns doch mal reinschauen.« Sein Tonfall ist überheblich und selbstsicher.
    Die Sonne verschwindet gerade hinter dem Horizont. Es verspricht eine klare Nacht zu werden. Terry merkt bereits, daß es nicht mehr lange dauern kann. Sie bittet Mick, vorzugehen.
    Die massive Tür aus Eichenbohlen wird entriegelt und aufgestoßen. Terry geht an Mick vorbei in die Hütte. Zielsicher erreicht sie den großen Holztisch, der in der Mitte des Zimmers steht, und zündet eine Kerze an. Ein unruhiges, warmes Licht breitet sich im Raum aus. Die Hütte ist schlicht eingerichtet. Ein kleiner Ofen steht in der linken Ecke, in der rechten ein Bett. Weiterhin sind zwei kleine Schränke im Raum verteilt.
    Mick streift seine Jacke ab und wirft sie auf den

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