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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Hier?«
    »Nur einer«, erwiderte Jace. »Jedenfalls haben wir nur einen gesehen.«
    »Aber Madame Dorothea hat gesagt, es seien mehrere«, fügte Clary hinzu.
     
    »Madame Dorothea?« Hodge hob die Hand. »Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn ihr der Reihe nach erzählt.«
    »Stimmt.« Jace warf Clary einen eindringlichen Blick zu, der sie verstummen ließ. Dann berichtete er von den Ereignissen des Nachmittags, wobei er nur ein Detail verschwieg – dass die Männer in Lukes Wohnung dieselben gewesen waren, die vor sieben Jahren seinen Vater getötet hatten. »Der Freund von Clarys Mutter, oder was immer er tatsächlich ist, nennt sich Luke Garroway«, schloss Jace. »Aber als wir bei ihm in der Wohnung waren, nannten ihn die beiden Männer, die sich als Abgesandte Valentins ausgaben, Lucian Graymark.«
    »Und ihre Namen lauteten …«
    »Pangborn und Blackwell«, sagte Jace.
    Hodge war blass geworden. Die lange, deutlich hervortretende Narbe auf seiner grauen Wange erinnerte an einen gezackten roten Draht. »Wie ich es befürchtet hatte«, sagte er halb zu sich selbst. »Der Kreis erneuert sich.«
    Clary schaute Jace fragend an, aber dieser schien ebenso verwirrt wie sie selbst. »Der Kreis?«, fragte er.
    Hodge schüttelte den Kopf, als wolle er sein Hirn von Spinnweben befreien. »Kommt mit. Es ist an der Zeit, dass ich euch etwas zeige.«
     
    Die Gaslampen in der Bibliothek brannten und die polierten Oberflächen der Eichenmöbel schimmerten wie dunkle Edelsteine. Die starren Gesichter der Engel, die den riesigen Schreibtisch stützten, wirkten im Halbschatten noch schmerzverzerrter. Clary setzte sich auf das rote Sofa und zog die Beine an, während Jace sich gegen die Armlehne auf ihrer Seite lehnte. »Hodge, wenn du Hilfe brauchst …«
    »Nein, nein.« Hodge tauchte wieder hinter seinem Schreibtisch auf und wischte sich den Staub von den Knien. »Ich habe es schon gefunden.«
    Er hielt ein großes Buch in einem braunen Ledereinband in den Händen, blätterte eifrig die Seiten um und blinzelte wie eine Eule hinter seiner Brille. »Wo … wo ist es bloß … ah, hier ist es ja!« Er räusperte sich und las dann laut vor: »Hiermit gelobe ich dem Kreis und seinen Statuten bedingungslosen Gehorsam … Ich bin bereit, jederzeit mein Leben für den Kreis zu opfern, um die Reinheit der Abstammungslinie von Idris zu bewahren und die Welt der Irdischen zu beschützen, mit deren Sicherheit wir betraut sind.«
    Jace verzog das Gesicht. »Was ist das?«
    »Der Treueschwur, den der Kreis von Raziel vor zwanzig Jahren leistete«, erwiderte Hodge mit seltsam müder Stimme. »Klingt unheimlich«, sagte Clary. »Wie eine faschistische Organisation oder so etwas.«
    Hodge legte das Buch auf den Tisch. Er wirkte so ernst und gequält wie die Engelsstatuen unter der Tischplatte. »Der Kreis war eine Gruppe von Schattenjägern«, erklärte er langsam, »angeführt von Valentin, die alle Bewohner der Schattenwelt vernichten und die Welt wieder zu einem ›reineren‹ Ort machen wollten. Sie wollten warten, bis die Schattenwesen zur Unterzeichnung des Abkommens in Idris eintreffen würden.
    Das Abkommen muss alle fünfzehn Jahre erneut unterzeichnet werden, damit seine magische Kraft erhalten bleibt«, fügte er zum besseren Verständnis für Clary hinzu. »Dann wollten sie all die Unbewaffneten und Wehrlosen abschlachten. Sie glaubten, durch diese schreckliche Tat würde ein Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen ausbrechen – den sie gewinnen wollten.«
    »Der Aufstand!«, sagte Jace, als er in Hodges Geschichte endlich etwas erkannte, das ihm bereits vertraut war. »Ich wusste nicht, dass Valentin und seine Anhänger einen Namen hatten.«
    »Der Name fällt heute nicht mehr oft«, erläuterte Hodge.
    »Die Existenz dieser Gruppe ist für den Rat noch immer beschämend und die meisten Dokumente, die den Kreis betreffen, wurden inzwischen vernichtet.«
    »Warum besitzt du dann eine Abschrift des Treueschwurs?«, fragte Jace.
    Hodge zögerte – nur einen kurzen Moment, aber Clary sah es und wurde von einer unerklärlichen dunklen Vorahnung ergriffen. »Weil ich daran mitgearbeitet habe, diesen Schwur zu verfassen«, erklärte er schließlich.
    Jace schaute auf. »Du hast dem Kreis angehört?«
    »Ja. Viele von uns haben dem Kreis angehört.« Hodge blickte starr geradeaus. »Clarys Mutter auch.«
    Clary wich zurück, als habe er ihr eine Ohrfeige verpasst.
    »Was?«
    »Ich sagte …«
    »Ich weiß,

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