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Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Titel: Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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was Troy und Redfield als Zustandsvektorreduktion bezeichnet haben«, sagte ich. »Sie haben von Weltenschiffen gesprochen – in der Mehrzahl. Nicht von Tausenden oder Millionen. Ich glaube, dort oben befinden sich sämtliche möglichen Ergebnisse der Raumzeitkrümmung.«
    »Alle? Und was ist mit Nemo? Hat er immer noch eine Chance?« Die Frage kam von Bill Hawkins, der einen sechsten Sinn für wirklich beunruhigende Fragen hat.
    »Spielt keine Rolle, sie befinden sich alle auf dem Weg zur Vernichtung«, sagte Angus. »Sie werden sich alle gegenseitig auslöschen.«
    »Schön für sie. Aber was wird aus uns?« fragte Joy.
    Darauf wußte niemand eine Antwort. Was in jener Nacht folgte, war eine jener halb informierten, halb mathematischen, halb physikalischen, halb philosophischen Diskussionen. (Was mich anbelangt, auch bereits halb vergessen – wie viele Hälften sind das?) Aus diesem Abstand erinnere ich mich nur noch an meine rührselige Stimmung und meine Liebe für diese Menschen, die der Zufall zu einem gemeinsamen Schicksal verdammt hatte.
    Äußerst lebhaft ist die Erinnerung an das schwarze Wasser unter mir und den strahlend hellen Himmel über uns. Ich erinnere mich an Klaus Müller, der auf seiner gestrandeten Tauchmaschine hockte, und dessen Zurückhaltung nachließ, als er wie gebannt unsere surreale Debatte verfolgte.
    Thowintha hatte alles riskiert und verloren, behauptete ich. Er/sie hatte uns entführt und uns mit der Absicht zurück zur Venus gebracht, die Gruppe der Anpassungsbefürworter zu retten, bevor sie von ihren Gegnern vernichtet werden konnten – ein Ereignis, dessen Zeuge er/sie in seiner ursprünglichsten Form geworden sein muß. Sein/ihr Langzeitgedächtnis ließ vermuten, daß wir Abgesandte eine Rolle bei der Rettung seiner/ihrer Art gespielt hatten, doch die Einzelheiten waren bestenfalls verschwommen. Er/sie war der Ansicht, so zumindest argumentierte ich, daß die Traditionalisten einfach ihrer Wege gehen würden und uns unser Sonnensystem ganz nach unseren Vorstellungen machen lassen würden.
    Die Dinge entwickelten sich anders. Erst versuchten Nemo und die Traditionalisten, uns zu vernichten – vielleicht sogar mehr als einmal. Mit der Zeit erkannten sie, daß das innerhalb der Raumzeitkrümmung unmöglich war. Dann wurde ihnen klar, daß sie uns am Ursprung stellen mußten. Und gleichzeitig erkannten sie – zumindest Nemo –, daß sie ihre Anstrengungen darauf konzentrieren mußten, daß der Ursprung präzise und exakt reproduziert wurde.
    Bill hakte eisern nach. Er sagte, er verstehe noch recht gut, wieso Nemo und seine Außerirdischen es nicht geschafft hatten, uns zu vernichten – weil nämlich Thowintha uns gewissermaßen kopiert hatte –, aber wieso sei es nötig gewesen, die Bedingungen des Ursprungs so exakt wie möglich zu reproduzieren, um uns ein für allemal zu vernichten?
    Joy kam mir zur Hilfe. »Stellen Sie sich ein einfaches Experiment vor. Ein Photon wird auf einen einseitig versilberten Spiegel projiziert. Die Hälfte der Informationen über den Aufenthaltsort des Photons geht durch den Spiegel, die andere Hälfte wird zurückgeworfen. Später werden diese Informationen wieder vereint. Welchen Weg hat das Photon nun tatsächlich zurückgelegt?«
    »Beide natürlich«, sagte Bill. »Das können wir hinterher sagen. Aber man hätte auch einen Detektor entlang eines der beiden Pfade anbringen können. Wenn dort ein Photon war, hat es diesen Pfad eingeschlagen. Wenn nicht, hat es den anderen genommen.«
    »Reine Wortklauberei, aber sie kommt der Sache recht nahe«, sagte Joy. »Jetzt mal angenommen, entlang eines dieser Pfade hat jemand weitere halbversilberte Spiegel eingesetzt – so daß die Information über den Aufenthaltsort des Photons multipliziert wurde und damit auch seine möglichen Pfade.«
    »Gut, aber aus diesem Grund kann uns Nemo eben nicht vernichten«, sagte Bill selbstzufrieden.
    »Angenommen, er muß dieses Photon unbedingt zerstören.« Joy blieb hartnäckig. »An welcher Stelle würde er eingreifen?«
    »Nach der Wiedervereinigung«, kam es prompt von Bill.
    »Zu spät«, warf ich ein. »Auf dem einen Pfad, einer der Alternativen, steht für ihn eine Menge auf dem Spiel – sein Leben, seine einzige Hoffnung, zu überleben. Er muß unbedingt verhindern, daß die anderen real werden.«
    »Warum nicht, bevor es auf den Spiegel trifft?« fragte Angus.
    Bill wandte sich verächtlich an ihn. »Bei einem Photon ist das schön und gut. In

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