Collection Baccara Band 0267
ihm. So wie sie sich über ihn beugte, berührten ihre Brüste sicherlich seinen Arm. Abbie schäumte innerlich vor Wut und verschränkte die Arme vor der Brust. Manche Menschen taten wirklich alles für eine gute Provision.
„Ja, Sir“, sagte die Lady begeistert und eilte davon.
Abbie funkelte Doug an, der immer noch in diesem blöden Sessel saß und sie betrachtete. „Was holt sie jetzt noch? Es reicht doch wirklich, oder?“
„Jetzt kommt die Krönung“, versprach Doug mit seiner samtenen Stimme, die ihr Herz sofort schneller schlagen ließ, obwohl sie sich gerade noch über ihn geärgert hatte.
Bevor Abbie fragen konnte, was er damit meinte, kam die Frau schon mit etwas zurück, was wie ein Ballkleid aussah. „Wie gefällt Ihnen dieses, Sir?“
Sie hielt das Gewand unter Abbies Kinn und winkte mit dem Arm, als wollte sie sagen, voilà.
Doug nickte vage.
„Probieren wir es an“, drängte die Verkäuferin, und schob Abbie in das Umkleidezimmer.
Doug wartete regungslos. Ihm fiel es von Minute zu Minute schwerer, kühle Gelassenheit vorzutäuschen. Abbie sah in den eleganten Hosenanzügen und Kostümen einfach umwerfend aus, und ihr Anblick weckte eine heftige, fast schmerzhafte Begierde in ihm. Sie strahlte eine Schönheit und Anmut aus, die direkt aus dem Herzen und der Seele kam.
Abbie war eine außergewöhnliche Frau … und seine Schutzperson.
In dem Moment öffnete sich die Tür des Ankleidezimmers, und sie trat heraus. Bei ihrem Anblick stockte Doug der Atem.
Das Abendkleid war einfach geschnitten und doch eleganter als alles, was er je in seinem Leben gesehen hatte. Schulterfrei und eng anliegend betonte es ihre Traumfigur. Das edle Material schmiegte sich an ihren Körper, und das Königsblau schmeichelte ihrem Teint. Es war perfekt … genau wie sie.
„Das ist es.“
„Wundervoll“, freute sich die Verkäuferin und rechnete in Gedanken wahrscheinlich schon ihre Provision aus. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“
Abbie machte ein langes Gesicht. Sie war die erste Frau, die Doug kennenlernte, die keinen Spaß an einem ausgiebigen Einkaufsbummel hatte.
„Wir brauchen die Accessoires“, wies er die Verkäuferin an. „ Alle Accessoires.“
Abbie verbrachte den Rest des Nachmittags und den Abend mit ihren Eltern. Doug hielt sich im Hintergrund. Es würde Abbie schwerfallen, sich zu verabschieden, auch wenn es nur für ein paar Tage war. Sie war nie länger als eine Nacht von zu Hause weg gewesen. Aber selbst ein Weltenbummler hätte in diesem Fall Probleme.
Die neue Welt, in die Abbie sich wagte, hatte absolut keine Ähnlichkeit mit der Welt, in der sie aufgewachsen war. Sicher, sie würde einige Vorteile genießen, aber Doug war nicht sicher, ob der Preis dafür nicht zu hoch war. Zugegeben, seine Sichtweise war etwas verzerrt. Hier ging es um Abbie, nicht um ihn. Sie würde es schaffen. Außerdem hatte er keinen Anteil an dem Entscheidungsprozess. Seine Aufgabe war es, für ihre Sicherheit zu sorgen und den Übergang zu unterstützen, wie er es heute mit der Shoppingtour getan hatte.
Er wartete an seinem Geländewagen und beobachtete, wie sie ein letztes Mal ihre Eltern umarmte. Sie ist ein Job, rief er sich in Erinnerung. Und die erstaunlichste Frau, die er je kennengelernt hatte.
„Sind Sie wirklich sicher, dass ich es schaffen werde?“, fragte sie Doug auf dem Rückweg. „Ich meine, was ist, wenn ich alles vermassle?“
„Das werden Sie nicht.“ Er lächelte sie aufmunternd an. „Ich habe absolutes Vertrauen zu Ihnen.“
Wie so oft knabberte sie wieder nervös an ihrer Unterlippe, was in ihm den Wunsch weckte, sanft über die gequälte Haut zu streichen.
„Ich kenne mich immer noch nicht mit den ganzen Bestecken aus“, meinte sie nachdenklich. „Was ist, wenn ich die falschen benutze? Dann wissen alle sofort, wie unkultiviert ich bin.“
Er räuspert sich, um nicht zu lachen. „Nehmen Sie die Bestecke von außen nach innen. Dann können Sie nichts falsch machen. Außerdem bin ich in der Nähe. Sehen Sie zu mir, wenn Sie Probleme haben.“
„Schwören Sie, dass Sie mich nicht eine Sekunde alleinlassen“, bedrängte sie ihn. „Schwören Sie es, oder ich fliege nicht.“
Er parkte in ihrer Einfahrt und sah sie aufmunternd an. „Ich lasse Sie nicht allein.“
Sie stieß einen langen Seufzer aus. „Okay. Solange Sie bei mir sind, schaffe ich es.“
Obwohl sein Verstand ihn warnte, nahm er ihre Hand. Er hielt sie liebevoll und genoss die Begierde,
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